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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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verziert und in bester chinesischer Manier verarbeitet. Bett und Wände waren mit Seide und Brokatstoffen verhängt. Jede Ecke zierte ein Wandschirm.
    Der Wandsafe befand sich hinter einer Bildrolle mit einer historischen Schlachtendarstellung, die vermutlich aus Kublai Khans Yuan-Dynastie stammte. Smith holte seine Einbruchwerkzeuge heraus, legte sie auf eine Kommode in der Nähe des Safes und sah sich das Kombinationsschloss an.
    Er griff nach dem Drehknopf – und die Safetür bewegte sich. Nichts Gutes ahnend, zog er daran. Im selben Moment, in dem ihm die Tür entgegenschwang, sprang vor dem Haus ein starker Automotor an.
    Smith konnte gerade noch rechtzeitig an das Fenster stürzen, das sich auf Garage und Einfahrt öffnete, um die Hecklichter des Jaguar in Richtung Straße verschwinden zu sehen; Verdammt.
    Er stürmte aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer hinunter. Cognacschwenker und Flasche standen noch auf dem Tisch neben dem Eames-Sessel, nur die Frau war weg. War alles inszeniert gewesen? Eine Falle? Die erschütternde Geschichte von dem erzwungenen Selbstmord nur ein Ablenkungsmanöver der Frau? Er lauschte angespannt, aber er hörte nichts, was darauf hindeutete, dass irgendwelche Fahrzeuge die Einfahrt heraufkamen.
    Er rannte wieder nach oben, aber diesmal, um einen anderen Blickwinkel auf die Umgebung des Hauses zu bekommen, in ein Zimmer auf der Vorderseite. Es war das Zimmer eines Jungen. Smith schaute über den Garten und die Bäume zur Umfassungsmauer. Draußen auf der Straße war inzwischen nichts mehr zu hören. Auch im Garten sah er nichts, was sich bewegte.
    Vielleicht täuschte er sich. Vielleicht war sie wirklich untröstlich und halb betrunken und flüchtete wegen ihrer schrecklichen Erlebnisse in ein nur ihr bekanntes Versteck. Oder sie folgte ihrem Mann in den Tod.
    Er durfte kein Risiko eingehen. Er lief ins Schlafzimmer und leerte den Inhalt des Safes auf eine der Liegen.
    Es waren Schmuckstücke, Briefe, Dokumente. Aber kein Geld und kein Ladeverzeichnis. Wütend und tief enttäuscht, schüttelte er den Kopf. Und obwohl er die Briefe und Dokumente leise fluchend noch zwei weitere Male durchsah, das Verzeichnis war eindeutig nicht darunter.
    Aber einen interessanten Fund machte er – eine maschinenschriftliche Nachricht auf dem Briefpapier einer belgischen Firma: Donk & LaPierre, S. A., Antwerpen und Hongkong. Auf Französisch verfasst, war sie an Yu Yongfu bei Flying Dragon Enterprises adressiert und versicherte dem Empfänger, die Ladung könne am 24. August in Shanghai eintreffen, sodass sich die Abfahrt der Dowager Empress auf keinen Fall verzögern werde. Außerdem äußerte sich der Absender hinsichtlich des Ausgangs »unseres Joint Venture« außerordentlich optimistisch. Das Schreiben war mit Jan Donk unterzeichnet und mit einer Hongkonger Telefonnummer versehen.
    Erleichtert, vielleicht doch etwas Brauchbares gefunden zu haben, stopfte Smith den Brief in seinen Rucksack und eilte aus dem Schlafzimmer. Er hatte gerade die Treppe erreicht, als er eine Reihe von Schatten vor den mondbeschienenen Fenstern zu beiden Seiten der Eingangstür vorbeihuschen sah. Sein Puls beschleunigte sich, während er reglos stehen blieb, um zu lauschen. Draußen in der Nacht waren entlang des Hauses Schritte zu hören.
    Angespornt von einem mächtigen Adrenalinstoß, rannte er ins Elternschlafzimmer zurück und spähte durch die rückwärtigen Fenster in den Garten hinab. Es war niemand zu sehen, aber da es dort keine Bäume gab, blieb ihm keine andere Wahl, als zu springen.
    Er huschte zu den Fenstern auf der anderen, der Einfahrt und Garage abgewandten Seite des Raums. Im Mondlicht nahm der Rasen die Farbe von mattem Kupfer an. Hier gab es zwar mehrere Bäume, aber keiner stand nahe genug am Haus, um ihn von einem der Fenster aus erreichen zu können. Es gab jedoch ein Abflussrohr, das von der Dachrinne auf den Rasen hinabführte.
    Während er sich das Rohr genauer ansah, kamen zwei Gestalten um die Ecke der Villa gerannt. Sie hantierten an den Fenstern, ob sich vielleicht eines von ihnen öffnen ließ.
    Wenn ihm auch bei seinem Eintreffen niemand bewusst eine Falle hatte stellen wollen, so entpuppte sich das Haus inzwischen dennoch als eine solche. Falls es den Eindringlingen nicht ohnehin schon aufgefallen war, würden sie zumindest in Kürze merken, dass man die Eingangstür nicht abgeschlossen hatte. Ihm blieben nur noch Sekunden, um das Haus zu verlassen, bevor sie ihn darin entdeckten.
    Er

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