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Der Amerikaner - The American

Der Amerikaner - The American

Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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»Nichts.«
     
    Im Inneren des Hauses war Chris Larsen der dritte Mann hinter Canfield und Hudson. Ihm folgten fünf Männer, die umgehend auf seine Handsignale reagierten und ihre vorher festgelegten Positionen einnahmen.
    »Hier Alpha One, Magpie. Wir sichern den Flur.«
    » Roger , Alpha One.« Larsen beobachtete seine Männer, die die ersten beiden Räume rechts überprüften, und folgte ihnen leise ins Wohnzimmer. Die Küche befand sich dahinter, und er rückte weiter vor, die Heckler & Koch-Maschinenpistole gegen die Schulter gepresst, mit den Augen nach Stolperdrähten Ausschau haltend. Dann lehnte er sich gegen die Wand und atmete tief durch, bevor er den Kopf und die Waffe um die Ecke schob … nichts.
    Als er sich umdrehte, sah er einen seiner Männer vor einer geschlossenen Tür stehen. Nur ihm fiel das darunter gestopfte Handtuch auf. Der Mann sagte: »Ich glaube, hier …«
    Larsen konnte gerade noch »Nein!« schreien, aber die Tür flog schon in die Luft. Kevin Hudson, der sie aufgezogen hatte, wurde durch die Wucht der Explosion so hart mit dem Kopf gegen eine Wand geschleudert, dass er sich sofort das Genick brach.

    Larsen wollte wegrennen, stellte aber zu seiner Überraschung fest, dass seine Füße den Boden nicht mehr berührten und sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen schienen …
     
    Kharmai sah einen grellen Blitz und hörte dann die Explosion, die das Haus in die Luft jagte. Innerhalb eines Augenblicks lag Maginnes auf ihr, um ihren Körper vor den auf sie herabregnenden Steinen, Holzsplittern und Glasscherben zu schützen.
    Kurz darauf herrschte Stille, und sie spürte seinen schweren Körper auf ihrem Rücken. Dann, als er zur Seite rollte, sah sie einen Meter vor ihrem Gesicht ein halbes Bein.
    In diesem Augenblick begann sie zu schreien.

33
    Tyson’s Corner • Hanover County • Washington, D. C.
    Kealey hatte den Kampf gegen die Müdigkeit aufgegeben und beschloss, sich ein bisschen auszuruhen, solange die Gelegenheit günstig war. Er legte sich im Büro einer Sekretärin hin, fand aber keinen Schlaf. Seine Gedanken beschäftigten sich weiter mit der aktuellen Situation, aber noch häufiger musste er über Katie nachdenken.
    Ihm war bewusst, dass größtenteils er die Schuld an der augenblicklichen Lage trug. Trotzdem war er enttäuscht, dass sie ihn einfach in dem Hotel sitzen gelassen hatte, ohne auch nur den Versuch zu machen, mit ihm zu reden. Aber er war auch verärgert über sich selbst, weil ihm klar wurde, dass er genauso gehandelt hatte wie damals, als Harper ihn nach Washington zurückrief.
    Die Erinnerung war ihm unangenehm. Es wäre viel einfacher gewesen, allein ihr die Schuld an der gegenwärtigen Krise zu geben, doch zugleich sehnte er sich nur danach, sie wiederzusehen. Wenn das eine Entschuldigung seinerseits erforderte, war er nur zu bereit, diesen Schritt zu gehen.
    Er musste nur zum Telefon greifen. Ein Blick auf die Wanduhr sagte ihm, dass es gleich halb sechs war. Es war klar, dass Katie schlief, und ohnehin war sie eher ein Morgenmuffel. Es würde sehr viel unkomplizierter sein, sich in ein paar Stunden bei ihr zu entschuldigen.
    Er schloss die Augen und wartete auf den Schlaf, musste sich aber weiter auf dem Feldbett herumwälzen, weil er sich immer
noch mit Gedanken plagte, wie er ihr alles erklären würde. Plötzlich ging die Tür auf. Das Licht wurde eingeschaltet, und wie aus der Ferne hörte er jemanden seinen Namen rufen.
    Dann schien die Stimme ganz aus der Nähe zu kommen. Als er die Augen aufschlug und Harper sah, war er sofort hellwach. »Was ist denn?«
    »Vanderveen hat gerade sieben Männer des HRT-Teams umgebracht«, sagte Harper mit erstickt klingender Stimme. »In seinem Haus.«
    Kealey war bereits auf den Beinen und suchte nach seinen Schuhen. »Wie? War er da?«
    »Nein, er hat irgendwie seinen Keller vermint. Die Untersuchung läuft noch.«
    Plötzlich kam Kealey ein erschreckender Gedanke. Er wollte die Frage nicht stellen, wusste aber, dass es sein musste. »Ist Kharmai was passiert?«
    Er seufzte erleichtert auf, als Harper den Kopf schüttelte. »Zur Zeit der Explosion war sie dreihundert Meter weit weg, aber sie steht unter Schock.«
    »Scheiße.« Kealey rieb sich die unrasierten Wangen. »So eine Scheiße.«
     
     
    Um Viertel vor sieben wimmelte es vor dem zerstörten Haus von Streifen- und Krankenwagen, deren Blaulichter nicht mehr so auffielen, weil es inzwischen hell geworden war und gelegentlich sogar die Sonne

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