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Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Angeklagte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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Halbschuhe und Socken im Schottenmuster aufblitzen. Er nahm seine Kaffeetasse samt Unterteller und stellte sie auf einen niedrigen Tisch im Konferenzzimmer.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob mein Klient Ihnen überhaupt etwas zu sagen hat«, eröffnete er das Gespräch. »Um ehrlich zu sein, tendiere ich eher zu der Meinung, dass es nichts zu bereden gibt. Es liegt auf der Hand, dass Ihre Freunde ein gesteigertes Interesse daran haben, Mr. Curtlee zu schikanieren. Und ich möchte hiermit festhalten, dass wir nicht gewillt sind, derartige Schikanen unbeantwortet zu lassen.
    Sie sind also hier, um meinen Klienten nach seinem Aufenthalt am Freitagmorgen letzter Woche zu befragen, aber wir sehen uns nicht im Stande, diese Information zu liefern, wenn Sie uns nicht zumindest aufklären, warum Sie an dieser Frage überhaupt interessiert sind.«
    Bracco nippte an seinem Kaffee, um Zeit zu gewinnen. Die Anwesenheit der Curtlees machte ihn nervös. Er schaute von den unnachgiebigen Gesichtern der Eltern hinüber zu Ro Curtlee, der frisch gebügelte Jeans, ein hautenges schwarzes T-Shirt und 800-Dollar-Cowboystiefel trug. Er hatte noch immer den Gips vom Zusammenstoß mit Glitsky und seinen Männern am Arm, aber die Wunden im Gesicht waren verschwunden. Er war frisch rasiert und hatte seine Haare säuberlich gescheitelt.
    Als er sah, wie Bracco ihn anschaute, lächelte er herablassend.
    Bracco wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich bin hier, weil ich in einem anderen Fall ermittle und diesbezüglich Ihren Klienten bitten möchte, einen möglichen Verdacht aus dem Weg zu räumen.«
    »Sie sagen also, dass er in einem anderen Fall unter Verdacht steht?«
    »Nur insofern, als wir in diesem Fall noch keinen wirklich Verdächtigen haben. Ich bin dabei, mögliche Kandidaten von vorneherein auszuschließen.«
    »Aber Mr. Curtlee zählt zu diesen möglichen Kandidaten?«
    »Ja.«
    Ro lachte kurz auf und lehnte sich in seinem gepolsterten Stuhl zurück. »Unglaublich«, sagte er schließlich.
    Theresa meldete sich ebenfalls zu Wort. »Aber wirklich!«, entfuhr es ihr.
    Denardi hob warnend seine Arme. »Ro. Theresa. Bitte.« Er blickte wieder zu Bracco. »Und dieser andere Fall? Ein Mordfall, vermute ich?«
    »Mord durch Brandstiftung, um genau zu sein.«
    Auf Denardis Lippen zeigte sich ein spöttisches Lächeln. »Ja natürlich. Und wie könnte Mr. Curtlee auch nur im Entferntesten mit diesem hypothetischen Mord durch Brandstiftung in Verbindung gebracht werden?«
    »Das Opfer war die Frau des damaligen Geschworenensprechers. Janice Durbin.«
    Und noch ein affektiertes Lächeln von Denardi. »Ich verstehe. Aber vielleicht könnten Sie mir kurz skizzieren, wie der Tod dieser armen Frau in irgendeiner Form auf Mr. Curtlee verweist?«
    Bracco machte es einfach: »Sie wurde erwürgt, dann wurde das Haus in Brand gesetzt, also das identische Vorgehen wie im Fall Felicia Nuñez. Auch Ms. Sandoval wurde erwürgt. Man könnte also durchaus Übereinstimmungen in allen Fällen konstatieren. Wenn Ihr Klient kooperieren würde und wir ihn als Verdächtigen ausschließen könnten, so würde mich das sehr freuen. Ich sehe auch nicht, welche Einwände Sie dagegen haben könnten.«
    Cliff Curtlee räusperte sich vernehmlich, sagte aber nichts.
    Denardi hatte anscheinend auf das Signal gewartet. »Nun, grundsätzlich möchte ich anmerken, dass wir als amerikanische Bürger das Recht auf unsere Privatsphäre haben. Mr. Curtlee ist nicht dazu verpflichtet, Ihnen zu erzählen, was er am Freitag oder an einem anderen Tag gemacht hat.«
    »Nein, völlig richtig.«
    »Andererseits« – Denardi drehte sich wieder zu Ro und gab ihm offensichtlich ein Zeichen – »sind wir vielleicht in der Lage, eine zufriedenstellende Lösung zu finden, wenn Sie meinen Klienten und mich für ein paar Minuten entschuldigen würden.« Und damit standen er, Ro und die Eltern auf und verließen das Konferenzzimmer.
    Bracco lehnte sich zurück und ließ seine Augen über die großformatigen Exponate moderner Kunst gleiten, über die ledergebundenen Bücher in den Regalen, die Fotos mit den Prominenten und Mächtigen dieser Welt. Schließlich schaute er zum Fenster auf die Stadt hinunter, auf das aufgewühlte Wasser in der Bay und die Sturmwolken, über das Ferry Building und die Bay Bridge, die sich elegant nach Treasure Island hinüber schwang.
    So als wäre es einstudiert – und das war es vermutlich auch –, kamen Denardi, Ro und die Curtlees wieder ins Zimmer

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