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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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verschlafener Stimme, und als ich ihm mitteilte, dass mein Wagen nicht anspringen wolle, stellte er die logische Frage: »Wie konnten Sie das schon gestern wissen?«
    »Ich kann gut raten«, sagte ich. »Kommen Sie so schnell wie möglich her, okay? Wenn Sie ihn wieder in Gang bringen, kriegen Sie noch einen Zwanziger.«
    9
    Auch nachdem Baker das Batteriekabel festgeschraubt hatte, das sich letzte Nacht auf rätselhafte Weise gelockert hatte (vielleicht in dem Augenblick, in dem das Loch in meiner Hosentasche entstanden war), wollte der Motor nicht anspringen. Also prüfte er die Zündkerzen und fand prompt zwei, die stark korrodiert waren. Er hatte in seinem großen, grünen Werkzeugkasten Ersatzkerzen, und als sie eingeschraubt waren, sprang der Motor sofort an.
    »Das geht mich wahrscheinlich nichts an, aber Sie sollten nirgendwo anders hin als wieder ins Bett. Oder zu einem Arzt. Sie sind bleich wie ein Gespenst.«
    »Das ist nur eine Migräne. Ich komme schon zurecht. Werfen wir noch einen Blick in den Kofferraum. Ich möchte nach dem Reservereifen sehen.«
    Wir prüften den Reservereifen. Platt.
    Ich folgte ihm durch den stetigen Nieselregen, der inzwischen eingesetzt hatte, zur Texaco-Tankstelle. Die entgegenkommenden Autos fuhren mit Licht, und obwohl ich eine Sonnenbrille trug, schien jedes Scheinwerferpaar Löcher in mein Gehirn zu bohren. Baker sperrte die Werkstatt auf und versuchte, meinen Reservereifen aufzupumpen. Aussichtslos. Die Luft entwich zischend durch ein halbes Dutzend winziger Löcher.
    »Hä?«, machte er. »So was hab ich noch nie gesehen. Der Reifen muss defekt sein.«
    »Ziehen Sie einen anderen auf«, sagte ich.
    Während er das tat, ging ich hinter die Werkstatt. Ich konnte das Arbeitsgeräusch des Kompressors nicht ertragen. Ich lehnte mich an die Betonwand, hob den Kopf und ließ kalten Nieselregen auf meine heiße Haut fallen. Ein Schritt nach dem anderen, ermahnte ich mich. Ein Schritt nach dem anderen.
    Als ich Randy Baker den Reifen bezahlen wollte, schüttelte er den Kopf. »Sie haben mir schon einen halben Wochenlohn gegeben. Es wäre schäbig, noch mehr zu nehmen. Ich mache mir nur Sorgen, dass Sie von der Straße abkommen oder sonst wie verunglücken könnten. Ist die Sache wirklich so wichtig?«
    »Kranker Verwandter.«
    »Sie sind selbst krank, Mann.«
    Das konnte ich nicht abstreiten.
    10
    Ich verließ Derry auf der Route 7 und fuhr an jeder Kreuzung langsamer, um nach links und rechts zu sehen, unabhängig davon, ob ich Vorfahrt hatte oder nicht. Das erwies sich als ausgezeichnet, denn an der Kreuzung mit der Old Derry Road überfuhr ein voll beladener Kieslaster die rote Ampel. Hätte ich nicht fast angehalten, obwohl ich Grün hatte, wäre mein Ford völlig demoliert worden. Und ich hätte als Hackfleisch darin gelegen. Trotz meiner Kopfschmerzen hupte ich wütend, aber der Fahrer reagierte nicht darauf. Er sah hinter dem Steuer wie ein Zombie aus.
    Das schaffe ich nie, dachte ich. Aber wenn ich Frank Dunning nicht aufhalten konnte, wie konnte ich dann auch nur hoffen, Oswald aufzuhalten? Wozu sollte ich dann überhaupt nach Texas fahren?
    Allerdings hielt mich nicht dieser Gedanke in Gang. Dafür sorgte der Gedanke an Tugga. Von den drei anderen Kindern ganz zu schweigen. Ich hatte sie bereits ein Mal gerettet. Wenn ich sie nicht wieder rettete, wie könnte ich mich da vor der sicheren Erkenntnis drücken, an ihrer Ermordung beteiligt gewesen zu sein, schlicht indem ich einen Neustart verursacht hatte?
    Vor mir lag das Autokino von Derry. Ich bog in die mit Kies bestreute Zufahrt ein, die zu dem verschlossenen Kassenhäuschen führte. Die Zufahrt war von Zierkiefern gesäumt. Ich parkte hinter ihnen, stellte den Motor ab und wollte aussteigen. Ich konnte nicht. Die Fahrertür ließ sich nicht öffnen. Ich warf mich mehrmals mit der Schulter dagegen, und als sie immer noch nicht aufging, sah ich, dass der Verriegelungsstift hin untergedrückt war, obwohl ich ihn nicht berührt hatte. Ich zog daran. Er ließ sich nicht hochziehen. Ich wackelte kräftig daran. Er blieb unten. Ich kurbelte mein Fenster herunter, beugte mich hinaus und schaffte es, das Schloss in dem verchromten Druckknopf unter dem äußeren Türgriff mit meinem Schlüssel aufzuschließen. Diesmal sprang das Schloss auf. Ich stieg aus und beugte mich dann in den Wagen, um mein Souvenirkissen herauszuholen.
    Der Widerstand gegenüber Veränderungen ist direkt proportional dazu, wie sehr die Zukunft durch

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