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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Prozent.«
    Sie drehte sich um. Ihr Blick war ernst. »Kann ich noch etwas fragen?«
    Ich seufzte. »Frag.«
    »Mir bleiben noch mindestens vierzig Minuten, bevor ich mich für die Schule anziehen muss. Hast du zufällig noch ein Kondom übrig? Ich glaube, ich habe ein Mittel gegen Kopfschmerzen entdeckt.«

Kapitel 20
    KAPITEL 20
    1
    Letztlich war also nur ein drohender Atomkrieg nötig, um uns wieder zusammenzubringen – war das nicht romantisch?
    Okay, vielleicht nicht.
    Deke Simmons, ein Mann von der Art, die in traurige Filme ein zweites Taschentuch mitnahm, war von Herzen einverstanden. Ellen Dockerty dagegen nicht. Eine eigenartige Sache, die mir schon des Öfteren aufgefallen war: Frauen konnten Geheimnisse besser bewahren, aber Männer besser mit ihnen leben. Ungefähr eine Woche nach dem Ende der Kubakrise rief Ellie Sadie in ihr Büro und schloss die Tür – kein gutes Zeichen. Sie fragte Sadie auf ihre typisch direkte Art, ob sie jetzt mehr über mich wisse als zuvor.
    »Nein«, sagte Sadie.
    »Aber Sie haben sich wieder mit ihm eingelassen.«
    »Ja.«
    »Wissen Sie überhaupt, wo er wohnt?«
    »Nein, aber ich habe seine Telefonnummer.«
    Ellie verdrehte die Augen … und wer hätte ihr das verübeln können. »Hat er Ihnen irgendwas über seine Vergangenheit erzählt? Ob er schon mal verheiratet gewesen ist? Das vermute ich nämlich.«
    Sadie äußerte sich nicht dazu.
    »Hat er zufällig erwähnt, ob er irgendwo einen Sprössling oder zwei zurückgelassen hat? Das tun Männer nämlich manchmal, und wer es einmal getan hat, schreckt sicher auch nicht davor zurück …«
    »Miz Ellie, kann ich jetzt in die Bibliothek zurückgehen? Ich habe die Aufsicht einer Schülerin übertragen, und obwohl Helen sehr verantwortungsbewusst ist, möchte ich sie nicht zu lange …«
    »Gehen Sie, gehen Sie.« Ellie scheuchte sie mit einer Handbewegung hinaus.
    »Ich dachte, Sie hätten George gern «, sagte Sadie, als sie aufstand.
    »Das tue ich«, antwortete Ellie – in einem Ton, wie Sadie mir später berichtete, der eher nach Das war einmal klang. »Er wäre mir noch lieber – auch für Sie –, wenn ich wüsste, wie er wirklich heißt und was er vorhat.«
    »Nichts fragen, nichts sagen«, antwortete Sadie auf dem Weg zur Tür.
    »Was soll das denn heißen?«
    »Dass ich ihn liebe. Dass er mir das Leben gerettet hat. Dass ich mich dafür nur bedanken kann, indem ich ihm vertraue, was ich auch tun werde.«
    Miz Ellie gehörte zu den Frauen, die es gewohnt waren, in den meisten Situationen das letzte Wort zu haben, aber diesmal verschlug es ihr die Sprache.
    2
    In diesem Herbst und Winter verfielen wir in ein Schema. Ich fuhr freitagnachmittags nach Jodie. Unterwegs kaufte ich manchmal Blumen in dem Blumenladen in Round Hill. Manchmal ließ ich mir auch im Jodie Barber Shop die Haare schneiden, um gleichzeitig den neuesten Lokaltratsch aufzuschnappen. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, sie kurz zu tragen. Ich wusste noch, dass ich sie früher so lang getragen hatte, dass sie mir in die Augen hingen, aber nicht mehr, weshalb ich mir diese lästige Frisur angetan hatte. Die Umstellung von Boxershorts auf Schlüpfer war ein bisschen schwieriger, aber nach einiger Zeit kamen meine Genitalien sich nicht mehr eingesperrt vor.
    An diesen Abenden aßen wir gewöhnlich in Al’s und gingen anschließend zum Footballspiel. Und als die Footballsaison zu Ende war, gab es Basketball. Bei manchen Spielen gesellte sich Deke in einem Pullover mit Brian, dem Löwenmaskottchen aller DCHS -Teams, zu uns.
    Miz Ellie nie.
    Ihre Missbilligung hinderte uns nicht daran, nach den Freitagsspielen zu den Candlewood Bungalows hinauszufahren. Samstags übernachtete ich dort meist allein, und an den Sonntagen begleitete ich Sadie in die First Methodist Church in Jodie. Wir teilten uns ein Gesangbuch und sangen viele Strophen von »Die Garben einbringen«. Säen früh am Morgen, säen die Saat der Freundlichkeit … Die Melodie und diese wohlmeinenden Gefühle sind mir immer noch im Gedächtnis.
    Nach der Kirche aßen wir mittags bei Sadie, und anschließend fuhr ich nach Dallas zurück. Diese Fahrt kam mir jedes Mal länger vor und gefiel mir immer weniger. An einem frostigen Dezembertag brach bei meinem Ford schließlich ein Stößel, als wäre auch der Sunliner der Ansicht, dass wir in die falsche Richtung fuhren. Ich wollte ihn reparieren lassen – dieses Cabrio war der einzige Wagen, den ich jemals geliebt habe –, aber der Kerl bei

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