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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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hast du dir redlich erworben, du hast dafür bezahlt. Bis es so weit ist, hier die Tatsachen, Ma’am, nichts als die Tatsachen.«
    Die Schläger, die mich festhielten, lachten.
    »Es ist nun einmal so, dass niemand, der so angezogen ist, wie du an dem Tag angezogen warst, an dem du in meinen Laden gekommen bist, eine Wette in dieser Höhe abschließt. Ein Mann in deinen Klamotten setzt impulsiv mal zehn Dollar, allerhöchstens zwei Zehner. Aber die Pirates haben gewonnen, auch das ist eine Tatsache. Und ich fange an zu glauben, dass Eddie G. recht haben könnte. Nicht dass du ein Teufel oder ein Ghul oder ein Telepathie-Dingsbums bist, aber vielleicht kennst du jemand, der was weiß. Weil bei den Series vielleicht Bestechungsgelder geflossen sind und die Pirates in sieben gewinnen sollten. «
    »Im Baseball gibt’s keine gekauften Spiele, Roth. Nicht seit den Black Sox im Jahr 1919. Als Buchmacher müssten Sie das wissen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Du weißt, wie ich heiße? He, vielleicht bist du doch ein Telepathie-Kerl, ein telepathischer Mist kerl. Aber ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Wie um das zu bestätigen, sah er auf seine Uhr. Sie war groß und klobig, wahrscheinlich eine Rolex.
    »Ich versuche zu sehen, wo du wohnst, als du deinen Gewinn abholst, aber du hältst den Daumen über deine Adresse. Das ist okay. Das tun viele. Ich beschließe, dich laufen zu lassen. Ich könnte ein paar Kerle hinter dir herschicken, um dich zusammenschlagen oder sogar umbringen zu lassen, damit Eddie G.s Verstand – was noch davon übrig ist – endlich Ruhe findet. Weil irgendein Kerl eine beschissene Quote akzeptiert und mich um zwölfhundert gebracht hat? Scheiß drauf, was Eddie G. nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Außerdem würde er sich sofort was Neues ausdenken, wenn du beseitigt wärst. Vielleicht dass Henry Ford die Annie Christ war oder so ’n Scheiß. Carmo, er hört wieder nicht zu, und das macht mich sauer! «
    Carmo schwang das Rohr gegen meine Körpermitte. Es traf mich mit lähmender Gewalt unterhalb von den Rippen. Der Schmerz war erst gezackt, dann wurde er von einer sich ausdehnenden Hitzewelle wie von einem Feuerball verschluckt.
    »Tut weh, was?«, sagte Carmo. »Erwischt einen voll in den ollen Klöten.«
    »Ich glaub, ich hab innere Verletzungen«, sagte ich. Ich hörte ein heiseres Dampfmaschinengeräusch und merkte, dass das mein Keuchen war.
    »Scheiße, das will ich doch hoffen«, sagte Roth. »Ich lass dich laufen, du Blödmann! Ich hab dich vergessen! Dann tauchst du bei Frank in Fort Worth auf, um auf den gottverdammten Case-Tiger- Kampf zu wetten. Mit exakt derselben Methode: hohe Wette auf den Underdog zur bestmöglichen Quote. Diesmal hast du sogar die verdammte Runde vorhergesagt. Ich will dir sagen, wie’s weitergeht, mein Freund: Du wirst mir erzählen, woher du das gewusst hast. Wenn du das tust, mache ich ein paar Aufnahmen von dir in deinem jetzigen Zustand, und Eddie G. ist zufrieden. Er weiß, dass er dich nicht umbringen lassen darf, weil Carlos nein gesagt hat, und Carlos ist der Einzige, auf den er noch hört. Und wenn er dich so zugerichtet sieht … Ach was, du siehst noch nicht schlimm genug aus. Streng dich ein bisschen an, Carmo. Polier ihm die Fresse.«
    Also hämmerte Carmo auf mein Gesicht ein, während die beiden anderen mich festhielten. Er brach mir die Nase, ließ das linke Auge zuschwellen, schlug mir ein paar Zähne aus und riss meine linke Wange auf. Ich dachte ständig: Ich werde bewusstlos, oder sie bringen mich um, aber so oder so hören die Schmerzen auf. Aber ich blieb bei Bewusstsein, und irgendwann hörte Carmo auf. Er atmete angestrengt und hatte rote Flecken auf den gelben Rohlederhandschuhen. Durchs Küchenfenster fiel Sonnenlicht herein und malte fröhliche Rechtecke auf das verblasste Linoleum.
    »Schon besser«, sagte Roth. »Hol die Polaroid aus dem Wagen, Carmo. Aber beeil dich. Ich will hier Schluss machen.«
    Bevor Carmo hinausging, zog er seine Handschuhe aus und ließ sie neben dem Bleirohr zurück. Einige der Filzstreifen hatten sich gelöst. Sie waren mit Blut getränkt. Mein Gesicht pochte vor Schmerzen, aber die Unterleibsschmerzen waren schlimmer. Dort breitete sich die Hitze weiter aus. Dort unten war etwas ganz und gar nicht in Ordnung.
    »Also, ich frage dich noch mal, Amberson. Woher hast du gewusst, dass der Kampf gekauft war? Wer hat’s dir gesagt? Raus mit der Wahrheit!«
    »Ich hab nur geraten.« Ich versuchte mir

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