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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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mal gezeigt –, aber in der Zeitung stand, auf Walker wäre mit einem Gewehr geschossen worden. Außerdem war ich damals ziemlich mit meiner Freundin beschäftigt. Sie wollten wissen, warum sie ein Messer in ihrer Umhängetasche hatte. Die Antwort ist einfach – weil sie Angst hatte. Auch sie ist überfallen worden, aber nicht von Mr. Roth, sondern von ihrem Exmann. Er hat sie ziemlich schlimm entstellt.«
    »Wir haben die Narbe gesehen«, sagte Hosty. »Unser Beileid zu Ihrem Verlust, Amberson.«
    »Danke.« Deine Anteilnahme ist nicht echt, dachte ich. »Mit dem Messer, das sie in ihrer Tasche hatte, hat ihr Exmann – John Clayton, so hieß er – sie angegriffen. Sie hat es überallhin mitgenommen.« Ich dachte daran, wie sie gesagt hatte: Nur für den Fall, dass … Ich dachte daran, wie sie gesagt hatte: Und dieser Fall ist jetzt eingetreten, oder?
    Ich verbarg mein Gesicht eine Minute lang in den Händen. Sie warteten. Ich ließ die Hände sinken und sprach mit tonloser Joe-Friday-Stimme weiter. Nichts als die Tatsachen, Ma’am.
    »Ich habe die Wohnung in der West Neely Street behalten, aber den Sommer größtenteils in Jodie verbracht und mich um Sadie gekümmert. Die Idee mit dem Roman hatte ich ziemlich aufgegeben; ich habe daran gedacht, mich an der Denholm Consolidated wieder als Lehrer zu bewerben. Dann haben Akiva Roth und seine Schläger sich mich vorgeknöpft. Danach musste ich selbst ins Krankenhaus. Nach der Entlassung kam ich ins Rehazentrum Eden Fallows.«
    »Das kenne ich«, sagte Fritz. »Eine Art betreutes Wohnen.«
    »Ja, und Sadie war meine Hauptbetreuerin. Ich habe mich um sie gekümmert, nachdem ihr Exmann ihr das Gesicht zerschnitten hatte; sie hat sich um mich gekümmert, nachdem Roth und seine Leute mich zusammengeschlagen hatten. So drehen die Dinge sich im Kreis. Sie bilden … ich weiß nicht … eine Art Harmonie.«
    »Dinge geschehen nicht ohne Grund«, sagte Hosty feierlich, und ich musste mich beherrschen, um mich nicht über den Tisch zu werfen und ihm in sein fettes, gerötetes Gesicht zu dreschen. Allerdings nicht etwa, weil er im Unrecht war. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach geschah wirklich nichts ohne einen Grund, aber mochten wir diesen Grund? Selten.
    »Gegen Ende Oktober hat Dr. Perry mir erlaubt, wieder kurze Strecken mit dem Auto zu fahren.« Das war zwar eine freche Lüge, aber sie würden sich bei Perry wohl nicht so bald rückversichern … und falls sie in mich als einen authentischen amerikanischen Helden investierten, würden sie vielleicht gar nicht nachfragen. »Letzten Dienstag war ich in Dallas, um das Mietshaus in der West Neely Street zu besuchen. Eigentlich nur aus einer Laune heraus. Ich wollte sehen, ob sein Anblick ein paar verschüttete Erinnerungen zurückbringen würde.«
    Ich war zwar wirklich in der West Neely Street gewesen, allerdings um den Revolver unter der Verandatreppe hervorzuholen.
    »Danach habe ich beschlossen, wie in der guten alten Zeit zum Mittagessen zu Woolworth’s zu gehen. Und wen habe ich an der Theke sitzen sehen? Lee, der Thunfisch auf Roggenbrot bestellt hatte. Ich habe mich zu ihm gesetzt, und als ich wissen wollte, wie es ihm geht, hat er mir erzählt, dass das FBI seine Frau und ihn belästigen würde. Er hat gesagt: ›Ich werde diese Dreckskerle lehren, sich nicht mit mir anzulegen, George. Wenn du am Freitagnachmittag fernsiehst, kriegst du vielleicht was zu sehen.‹«
    »Jesus!«, sagte Fritz. »Haben Sie das mit dem Besuch des Präsidenten in Verbindung gebracht?«
    »Nicht sofort. Ich habe mich nie besonders für Kennedys Reisen interessiert; ich bin Republikaner.« Zwei Lügen zum Preis von einer. »Außerdem hat Lee gleich wieder sein Lieblingsthema angeschnitten.«
    Hosty: »Kuba.«
    »Richtig. Kuba und viva Fidel. Er hat nicht mal gefragt, weshalb ich hinke. Er war irgendwie völlig in seinem eigenen Kram gefangen. Aber das war typisch Lee. Ich habe ihn zu einem Vanillepudding eingeladen – der ist echt gut bei Woolworth’s und kostet nur einen Vierteldollar – und habe mich erkundigt, wo er jetzt arbeitet. In dem Schulbuchlager in der Elm Street, hat er gesagt. Mit einem breiten Grinsen, als wäre Lastwagen zu entladen und Stapel von Bücherkartons hin und her zu schleppen der tollste Job der Welt.«
    Ich hätte sein Gelaber größtenteils von mir abtropfen lassen, fuhr ich fort, weil mein Bein wehgetan und ich wieder meine Kopfschmerzen bekommen hätte. Ich sei zum Eden Fallows zurückgefahren und

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