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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Cinderellas Abenteuer. Er stieg grinsend und einen Wimpel der Black Bears schwenkend aus dem Pontiac seines Vaters. Auch Tugga und Harry hatten Wimpel; auch sie wirkten wie neu belebt. Ellen nicht so sehr. Sie schlief fest. Dunning trug sie auf den Armen zur Haustür. Diesmal tauchte Mrs. Dunning kurz auf – gerade lange genug, um ihm das kleine Mädchen aus den Armen zu nehmen.
    Dunning sagte etwas zu Doris. Ihre Antwort schien ihm nicht zu behagen. Die Entfernung war zu groß, als dass ich seinen Gesichtsausdruck hätte sehen können, aber er drohte ihr mit dem Zeigefinger, als er sprach. Sie hörte zu, schüttelte den Kopf, wandte sich ab und ging ins Haus. Er blieb noch einen Augenblick stehen, dann riss er sich den Hut vom Kopf und klatschte ihn sich ans Bein.
    Alles durchaus interessant – und für das Verhältnis der beiden bezeichnend –, aber darüber hinaus wenig hilfreich. Nicht das, wonach ich Ausschau hielt.
    Das bekam ich am folgenden Tag. Ich hatte entschieden, mich an diesem Sonntag auf zwei Vorbeifahrten zu beschränken, weil ich das Gefühl hatte, sogar in einem dunkelbraunen Leihwagen, der fast mit dem Hintergrund verschmolz, könnte ich langsam auffallen. Beim ersten Mal sah ich nichts und vermutete, dass er im Gästehaus bleiben würde. Kein Wunder: Das Wetter war grau und nieselig geworden. Wahrscheinlich sah er sich mit den übrigen Bewohnern Sportsendungen im Fernsehen an, wobei sie den Gemeinschaftsraum bläulich einräucherten.
    Aber ich hatte mich getäuscht. Als ich zum zweiten Mal auf die Witcham Street abbog, sah ich ihn in Richtung Unterstadt gehen – heute in Bluejeans und einer Windjacke und mit einem breitkrempigen, wasserdichten Hut. Ich fuhr an ihm vorbei und hielt in der Main Street ungefähr eine Straße von seiner Mietgarage entfernt. Zwanzig Minuten später folgte ich ihm die Stadt hinaus nach Westen. Der Verkehr war schwach, und ich hielt weiten Abstand.
    Sein Ziel erwies sich als der Friedhof Longview, zwei Meilen hinter dem Autokino. Er hielt an einem Blumenstand gegenüber dem Eingang, und als ich vorbeifuhr, sah ich, wie er bei der alten Frau, die während dieser Transaktionen einen großen, schwarzen Schirm über beide hielt, zwei Körbe Herbstblumen kaufte. Im Rückspiegel konnte ich beobachten, wie er die Blumen auf den Beifahrersitz stellte und dann wieder einstieg, bevor er auf die Zufahrtsstraße zum Friedhof abbog.
    Ich wendete und fuhr zum Longview zurück. Das war zwar riskant, aber ich musste das Risiko auf mich nehmen, weil diese Sache vielversprechend aussah. Der Parkplatz war leer bis auf zwei Pick-ups, die mit Gartengeräten unter Planen beladen waren, und einen alten Radlader, der noch aus dem Weltkrieg zu stammen schien. Nirgends eine Spur von Dunnings Pontiac. Ich fuhr über den Platz zu der unbefestigten Zufahrt, die auf das eigentliche Friedhofsgelände führte, das sich über mehrere Hektar Hügelland erstreckte.
    Auf dem Friedhof selbst zweigten schmalere Wege von der Hauptzufahrt ab. Aus Senken und Tälern stieg Bodennebel auf, und das Nieseln ging allmählich in Regen über. Insgesamt kein guter Tag, um die lieben Verstorbenen zu besuchen, weshalb Dunning das Gelände für sich allein hatte. Sein Pontiac, der auf einem der Wege auf halber Höhe eines Hügels stand, war leicht zu entdecken. Er war dabei, die Blumenkörbe vor zwei nebeneinanderliegende Gräber zu stellen. Die seiner Eltern, vermutete ich, aber das war mir eigentlich egal. Ich bog ab und ließ ihn bei seiner Tätigkeit allein.
    Als ich in mein Apartment in der Harris Avenue zurückkam, prasselte der erste schwere Regen dieses Herbsts auf die Stadt herab. In der Innenstadt würde der Kanal brausen, und das seltsame Vibrieren, das in der Unterstadt durch den Beton kam, würde noch spürbarer werden. Der Altweibersommer schien vorbei zu sein. Aber auch das war mir egal. Ich schlug mein Notizbuch auf, blätterte fast bis zum Ende, um eine freie Seite zu finden, und notierte darauf: 5. Oktober, 15.45 h, Dunning auf Friedhof Longview, stellt Blumen auf Gräber der Eltern (?). Regen.
    Ich hatte, was ich wollte.

Kapitel 8
    KAPITEL 8
    1
    In den Wochen vor Halloween begutachtete Mr. George Amberson fast alle als Gewerbegrundstücke ausgewiesenen Immobilien in Derry und den umliegenden Gemeinden.
    Mir war bewusst, dass ich nicht darauf hoffen durfte, schon als Einheimischer zu gelten, aber die Alteingesessenen sollten sich an den Anblick meines sportlichen Cabrios gewöhnen, bis es praktisch

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