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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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bestehend aus einer Doppelreihe von Marineoffizieren und einem zivilen Würdenträger. Drake erkannte Admiral Gower in der ersten Reihe. Zwei Plätze neben dem Admiral stand ein junger Mann in der Uniform eines Fähnrichs. Drake hatte Phillip Walkirk ja vor zwei Jahren während seines Besuches in Sandar kennen gelernt. Aber selbst wenn er den Kronprinzen nicht wiedererkannt hätte, wäre die Aufnahme des jungen Mannes in die erste Reihe der Ehrenformation Hinweis genug gewesen. Hinter den hochrangigen Offizieren stand eine zweite Reihe von Offizieren mittlerer Rangstufen. Den Offizieren gegenüber hatte eine Abteilung sandarischer Marinesoldaten Aufstellung genommen. Ihre scharlachroten Uniformen, spiegelblanken Helme und glänzenden Stiefel funkelten im Licht der Bogenlampen. Die Soldaten standen stramm und präsentierten ihre elektromagnetischen Gewehre. Drake stieg vorsichtig die Stufen hinunter auf das Deck und schritt auf Admiral Gower zu. Zwei Schritte vor dem Admiral nahm er Haltung an und salutierte.
    »Fleet Captain Richard Arthur Drake, altanische Raumstreitkräfte, meldet sich zum Dienst, Sir!«
    Gower erwiderte die Ehrenbezeigung mit millimetergenauer Präzision, dann streckte er Drake die Hand hin.
    »Ich habe mich darauf gefreut, den Helden der Schlacht um Sandar persönlich kennen zu lernen, Fleet Captain«, sagte Gower. »Mein König bat mich, seinen ewigen Dank für Ihren Beitrag zur Abwehr des Ryallangriffs auf unsere Welt auszusprechen.«
    »Viele Männer waren damals Helden, Admiral«, antwortete Drake. »Der Sieg gehörte ihnen allen, besonders jenen, die während des Abwehrkampfes ihr Leben gaben.«
    Gower nickte. »Uns sind die Opfer, die Alta unseretwegen brachte, wohl bewusst. Ich kann Ihnen versichern, dass die Namen all Ihrer Gefallenen in die Liste unserer geehrten Toten mit aufgenommen worden sind.«
    Drake lächelte. »Mit Ihrer Erlaubnis, Sir, werde ich in unseren Schiffen eine Bekanntmachung dieses Inhalts anschlagen lassen.«
    »Erlaubnis gewährt«, erwiderte der Admiral. »Aber genug von der Vergangenheit. Die Zeit ist gekommen, da wir unseren Verpflichtungen nachkommen müssen. Sind Ihre Leute bereit, in den Nebel vorzudringen?«
    »Mit Feuereifer, Sir. Sie brauchen nur den Befehl zu geben.«
    »Das werde ich tun, aber erst nachdem ich mich vergewissert habe, dass unsere zwei Flotten reibungslos zusammenarbeiten können. Zu diesem Zweck werden wir morgen um acht Uhr ein zweiwöchiges Flottenmanöver beginnen.«
    »Wir werden bereit sein, Sir.«
    »Einstweilen habe ich ein kleines Bankett für unsere Stabsoffiziere vorgesehen. Ich fürchte, die Küche ist nicht sehr verfeinert, aber der Mangel an Delikatessen sollte durch die Kameradschaft mehr als ausgeglichen werden.«
    »Ich bin überzeugt, dass das Essen vorzüglich sein wird, Admiral.«
    Gower wandte sich an den Offizier neben sich. »Fleet Captain Drake, ich habe die Ehre, Sie mit Commodore Valor Rossmore bekannt zu machen, Ritter von Rossmore und mein Stabschef.«
    »Commodore.«
    »Fleet Captain.«
    Gower nahm Drake beim Ellbogen und führte ihn die Reihe der angetretenen Offiziere entlang. »Seine königliche Hoheit, Fähnrich Phillip Walkirk, Kronprinz von Sandar, Herzog von Cragston und erblicher Wildhüter des Schutzgebietes Alsenan.«
    »Königliche Hoheit«, sagte Drake und verbeugte sich knapp.
    »Zu Ihren Diensten, Sir«, erwiderte Fähnrich Walkirk.
    »Graf Victor Husanic, Vorsitzender des Stabes königlicher Berater und der persönliche Vertreter Seiner Majestät auf dieser Expedition.«
    Graf Husanic war ein hoch gewachsener weißhaariger Mann mit faltigem Gesicht und von gebeugter Haltung. Drake schätzte sein Alter auf mindestens sechzig Standardjahre, und er war überrascht, dass die Sandarer einen solchen Mann den extremen Belastungen aussetzten, denen Kriegsschiffbesatzungen bisweilen zwangsläufig unterworfen waren. Er nickte dem Adligen zu. »Graf Husanic.«
    »Fleet Captain Drake«, erwiderte der andere, »auch ich möchte Ihnen meine Anerkennung dafür aussprechen, was Sie während der Schlacht um Sandar taten. Sie haben meiner Welt zuliebe ein erhebliches Risiko auf sich genommen, dem Sie sich mit Leichtigkeit hätten entziehen können.«
    »Es schien, dass wir damals keine andere Wahl hatten, Sir.«
    Admiral Gower räusperte sich gedämpft, und Drake warf ihm einen Blick zu.
    »Graf Husanics Sohn nahm unter Commodore Bardak an der Schlacht teil, Captain«, sagte der Admiral leise.
    »So?«, fragte

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