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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Höhe das Zerstörungswerk beobachtenden Teleskope und Kameras zeigten keine Einzelheiten mehr.
    »Das also war dein Plan!«, murmelte eine Stimme neben Drake. »Den Staudamm sprengen und alle Hinweise auf unsere Anwesenheit unter einer Schlammschicht begraben!«
    Drake wandte den Blick vom Bildschirm und sah Bethany an. »Das war es. Wenn die Ryall auf der Suche nach ihrem vermissten Schiff hierherkommen, werden sie finden, dass ihre Siedlung von einer Naturkatastrophe heimgesucht und vernichtet worden ist.«
    »Sicherlich werden sie mit Überlebenden rechnen!«
    »Nicht unbedingt. Sie könnten alle im Bergwerk oder während des Nachtschlafs von der Flutwelle des Dammbruches überrascht worden sein.« Drake zeigte zum Bildschirm, wo sich große Strudel in den dahinschießenden Wassermassen entwickelt hatten. »Die Förderschächte und Stollen werden völlig überschwemmt und zugeschüttet. Und selbst wenn es Überlebende gegeben haben sollte, werden sie in der Wildnis umgekommen oder vom Erzfrachter evakuiert worden sein.«
    »Und gingen dann mit dem Schiff verloren?«
    Drake nickte.
    »Meinst du, dass sie es glauben werden?«
    »Es spielt keine Rolle, ob sie die Katastrophengeschichte glauben oder nicht, solange sie das Unglück nicht mit uns in Verbindung bringen.«
    Varlan von den Duftenden Wassern war am Vortag früh geweckt und mit den anderen Gefangenen in einen Raum getrieben worden, wo man ihr Fußfesseln angelegt hatte. Sie und ihre Mitgefangenen waren dann auf ein Fahrzeug geladen und zu dem Punkt gefahren worden, den die Menschen als Landefeld benutzten. Dort waren sie zu fünft in einen Käfig gesteckt, in den Laderaum eines Landungsbootes geschoben und in eine Umlaufbahn befördert worden. Aufgrund ihrer Stellung hatte Varlan den Winkel des Käfigs beansprucht, der einem Bullauge am nächsten war. So konnte sie beobachten, wie der Planet unter ihnen zurückblieb und der blaue Himmel langsam dunkler und schließlich schwarz wurde.
    Die anderen vier Gefangenen in ihrem Käfig waren Arbeiter. Sie hatten in Angst und Hoffnungslosigkeit laut gejammert, als die Maschine von Corlis abgehoben hatte. Nur Varlans Bewusstsein ihrer Würde hinderte sie daran, in ihre Schreie einzustimmen. Denn solange sie im Corlis-Komplex Gefangene gewesen waren, hatte noch die Möglichkeit einer Hoffnung bestanden, dass die Regierenden von ihrem Schicksal erfahren und Krieger zu ihrer Befreiung schicken würden. Einmal an Bord der menschlichen Schiffe, konnte es keine Möglichkeit der Rettung mehr geben. Das Beste, was sie sich erhoffen konnten, war ein rascher Tod, wenn Krieger ihrer eigenen Art die Eindringlinge stellten und vernichteten. Varlan und ihre Schicksalsgefährten wurden in der Umlaufbahn zu einem mächtigen zylindrischen Kriegsschiff gebracht und mit einer übelriechenden Flüssigkeit besprüht. Zuerst schien es, als wollten die Menschen sie mit dieser schrecklichen Dusche vergiften, aber Varlans Urteilsvermögen überwand rasch ihr anfängliches Entsetzen. Hätten die Menschen ihre Gefangenen töten wollen, überlegte sie, würden sie nicht die Mühe auf sich genommen haben, sie zu ihren wartenden Schiffen zu befördern. Die Untat hätte leicht in der Enge der Gefängnisbaracke verübt werden können. Nein, entschied Varlan, die Menschen besprühten sie nicht mit Gift, sondern mit einem Desinfektionsmittel, ähnlich wie die Heiler es taten, wenn sie jemanden behandelten, der unter Parasiten litt.
    Im Anschluss an die giftige Dusche trieb man Varlan und ihre vier Gefährten in ein geschlossenes Abteil. Bis auf die sanitären Einrichtungen – schlechte Kopien von Bodeninstallationen, statt der Schwerelosigkeit angepasste Einrichtungen, wie sie in den Schiffen der Ryall verwendet wurden – und einer Anzahl von Gurten zum Festschnallen war das Abteil unmöbliert. Varlan und ihre Begleiter ließen sich nieder und warteten die weitere Entwicklung ab. Nach tausend Herzschlägen in ihrem neuen Gefängnis kam eine zweite Gruppe von fünf Gefangenen zu ihnen. Das Gleiche geschah noch zweimal, bis alle auf Corlis in Gefangenschaft geratenen Zentauren wieder zusammen waren.
    Soweit Varlan es beurteilen konnte, geschah einen ganzen Tag lang nichts von Bedeutung. Sie wurden regelmäßig mit Nahrung und frischem Trinkwasser versorgt. Während ihres Aufenthalts ertönten mehrere Male Alarmsirenen, und Deckenlautsprecher warnten, dass binnen kurzem Schwerelosigkeit eintreten würde. Dann schnallten die Ryall sich mit den am Boden

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