Der Aufgang Des Abendlandes
athenischer Inselbesiedelung mit kretischer
Überlieferung, d.h. Abhängigkeit der griechischen von der älteren Kultur.
In Ägypten erwies sich die mit Weißen durchsetzte Urrasse noch stark genug, unter Amosis die letzten
Überbleibsel der Hyksos zu vertreiben, die wir meist als nichtsemitische Phrygo-Hittiter auffassen, vielleicht schon mit
arischen Zusätzen in einzelnen Häuptlingen und Abenteurern. Die Hyksos-Hauptstadt Zoan entsprach der Hittiterstadt
Hebron, auch Jerusalem vor der jüdischen Einwanderung. Ihre 311 Jahre dauernde Herrschaft hinterließ keinerlei
semitische Spuren, ihr Hof glich dem früheren Pharaonensitz in Theben, leider nicht dem glorreichen Memphis der 1. bis
6. Dynastie, wo Kunst und Wissenschaft im höchsten Flor standen. Also nicht der Mittelmeermensch, sondern eine den
Sumerern verwandte Urrasse, vielleicht Abkömmlinge der 10+000 v. Chr. geologisch untergehenden letzten Atlantier, tat
diese Wunder. Politisches Neuerstarken war nur letztes Aufflackern, fortan gab es mehr erstarrte Konventionalität als
schöpferische Kultur. Als Usertasen I. dem Sonnengott den Tempel von On (Heliopolis) weihte, erlosch schon lange die
geistige Sonne. Thotmess III. (1600), Seth I., Ramses II. (Sesostris 1400) unterwarfen Kanaan und eroberten das hittitische
Kadesch am Orontes. Der Antisemit Sesostris unterdrückte die von den Hyksos angesiedelten und begünstigten (Joseph)
Hebräer, die unter Meremptah II. nach 1325 desertierten, den Zeitpunkt benutzend, wo lybischer Einfall den Pharao
beschäftigte. Sie stahlen dabei »Gastgeschenke« des ägyptischen Prinzen Moses, wie die Phöniker
das ägyptische Alphabet (schon 2. Dynastie) stahlen und an die Griechen verschacherten. Auch die Hittiter hatten eigene
Hieroglyphen und eine »Bücherstadt«, wo sie ihre Literatur aufbewahrten. Ihre Skulpturen unterscheiden sich
wenig von den sumerischen. Ihre Hautfarbe war gelblich weiß, Anzeichen zwar nicht der »kaukasischen«
(Lenormant), aber Mittelmeerrasse. Es gehört wohl mit zur Evolution, daß wir von diesem großen Volk und
Reich so wenig, dagegen unendlich viel vom unbedeutenden unwissenden Judenstamm wissen, weil man in dessen stilistisch
vortreffliche Urkunden Religiöses hineinliest, das man geradeso in assyrischen Keilschriften finden könnte. Der
Eindruck dieser halbprähistorischen Zeit ist geradezu überwältigend. Aus der diplomatischen Korrespondenz von
Tel-El-Amarna (Amenhotep) und anderer von Boghan-keni (Hittiterhof), worin ganz moderne Auslieferungsverträge für
politische Verbrechen vorkommen, gewinnt man ein Bild, das sich nicht im geringsten von modernster Politik unterscheidet. Der
Horizont ist so weit, daß die Götter Indra und Waruna den Hittitern bekannt waren, die also mit Indien in
diplomatischer Beziehung standen. Jener Ramses, der »Flotte und Kavallerie« hatte, wie ein ägyptischer
Chronist sagt, sah sich gegen semitische Einkreisung und Hungerblockade durch lybisch-ägäische Seeräuber
besser vor als Deutschland vor dem Weltkrieg! »Kavallerie«, d.h. Einführung des gezähmten wilden
Pferdes aus der Steppe zwischen Don und Mongolei, bis dahin auch den Arabern unbekannt, die später die edelste Art
dieses edlen Tieres züchteten, gab aber den Wanderzügen nordöstlicher Horden jetzt besondere
Furchtbarkeit.
Homers Danaer sind die Danauna ägyptischer Urkunden. Zuerst allein, dann mit Achäern vereint, die als
pelasgische Seeräuber bis Sardinien streiften, griffen sie Meremptah und Ramses III. an, während Berber längs
der Küste anrückten. Dieser Vorstoß zu Wasser und zu Lande nimmt gleichsam die Jahrtausende späteren
Normannenzüge vorweg. Die Achäer kamen auf großen Schiffen mit Kriegswimpel am Mast, wurden aber zuletzt
vernichtend geschlagen und ihre Überreste in Palästina angesiedelt, was Pelasga (Pulischta) bedeutet, doch vermuten
wir, daß blonde blauäugige »Philister« teilweise schon früher dort saßen. Beim biblischen
Namen Philister denkt sich der Unkundige in nahezu prähistorische Zeiten versetzt, doch nichts ist irriger. Politische
und soziale Ordnung unterschied sich damals wenig von heutiger, die Zustände bei und nach dem Weltkrieg sind viel
verworrener. Während andere Arier in Iran und Indien an der alten Welt zu rütteln begannen, gaben jetzt Pelasger
und Kimmerier ein Vorspiel späterer germanischer Völkerwanderung. Wie die Slawen später stets Byzanz haben
wollten, warfen sich nördliche Steppenvölker
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