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Der aufrechte Soldat

Der aufrechte Soldat

Titel: Der aufrechte Soldat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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Zwei oder drei Menschen – darunter ein Junge, der durchaus derjenige hätte sein können, der vor mir hergelaufen war – standen abwartend im Dämmerlicht. Einer von ihnen sagte mit heiserer Stimme ein indisches Wort.
    Während meine Augen sich an das matte Licht gewöhnten, entdeckte ich unweit der Decke des Raumes ein Gesicht, das durch ein Eisengitter im oberen Teil einer hölzernen Trennwand auf mich herabstarrte. In diesem Augenblick entzündete einer der Menschen eine Öllampe und hob sie hoch, so daß das beobachtende Gesicht deutlicher zu erkennen war.
    Wie soll ich es beschreiben? Auch noch am nächsten Tag war es wie ein Gesicht in einem Traum. Seine dunklen, feuchten Augen und sein Mund waren Merkmale von Millionen von Hindumädchen. Doch es war mitleidig, ängstlich, leidenschaftlich.
    Während das Licht noch immer die Schatten der Gitterstäbe auf das Gesicht legte, wurde das Mädchen für mich zu einem Individuum – meine erste ausländische Frau! War dies das Mädchen, zu dem man mich gebracht hatte? Dann liebte ich sie. Ich wollte Sex, aber viel mehr noch wünschte ich mir Liebe!
    Mir schien, als wäre mein junger Mann mit den Leuten in dem Raum in Streit geraten. Das Mädchen blickte zu mir herab.
    Während ich noch dort stand, wurde es draußen auf dem Hof plötzlich hell. Der Lichtkegel fand die alten Männer und den Baum, dann ließ er sie wieder in den Schatten zurücksinken. Säulen, Pflanzenranken, verfallene Häuser, ein Stall – dann schwangen die Lichtfinger herum und erwischten mich auf der Schwelle des Raums. Ich wandte mich um. Während ich das tat, stieß mein junger Mann mich von hinten vorwärts. Ich stand draußen, wieder auf dem Hof, und spürte, wie die Tür hinter mir zugeschlagen wurde. Ich hörte das Klappern eines vorgeschobenen Riegels. Zwei Militärpolizisten mit Schlagstöcken sprangen aus ihrem Jeep und kamen auf mich zugerannt.
    Es war für mich von Nutzen, daß ich keinen Versuch machte, zu fliehen oder mich zu wehren. Während sie mich zum Jeep führten, galt meine einzige Sorge dem Schutz meines zusammengerollten Bildes von Hanuman, das ich noch immer in der Hand hielt.
    Zutritt verboten! Ich erklärte den Rotmützen, daß ich keine Ahnung gehabt hätte, mich auf verbotenem Gelände zu bewegen. Sie zeigten ihre Abneigung und ihren Unglauben ganz offen – das war schließlich ihr Gewerbe. Sie wollten einen Blick auf Hanuman werfen. Ich rollte das Plakat aus und gestattete ihnen, es anzustarren. Selbst als ich erwähnte, daß es mich nur zehn Annas gekostet hatte, blieben ihre Mienen verächtlich.
    Meine Rettung war, daß ich erst seit kurzem in Indien war. Meine Knie waren noch nicht braun. Ich hatte noch keinen richtigen Dienst getan. Denn sonst hätten meine Füße sich nicht berührt. Sie hätten mir die Eingeweide herausgerissen. Sie hatten mich jetzt auf ihrer Liste. Wenn sie mich noch einmal in der Puffgegend antrafen, dann erfuhr ich niemals, was mich erwischt hatte. Ich würde mich ohne Paddel mitten im Fluß wiederfinden.
    Nach diesen Drohungen, auf die ich reagierte, indem ich eine immer straffere Habtachtstellung einnahm, fuhren die Militärpolizisten mich durch die Stadt und zurück zum Kasernentor. Sie studierten mich mit einem Ausdruck stummen Mitleids, während ich ausstieg und am Wachraum vorbei zum A-Block ging.
    Diese Bastarde! In der Stube war ich viel zu wütend, um mit jemand zu reden oder mehr zu tun, als in mein Bett zu steigen und meinen Kopf unter das Moskitonetz zu schieben. Wir würden schon bald nach Burma aufbrechen – wir hatten eine verdammt geringe Chance, dort eine Frau aufzugabeln. Wir wollten uns im Kampf umbringen lassen, und damit wäre alles erledigt. Welches Recht hatte die Armee, mich von jener niedlichen kleinen und hübschen Bibi fernzuhalten?
    Es war mir unmöglich, mir ihr Gesicht nicht ins Gedächtnis zu rufen. Unter der Bettdecke richtete mein verdammtes Ding sich allmählich auf, dieser mutige Widersacher der Militärpolizei. Als ich seinen strammen Schaft umklammerte und mir vorzustellen versuchte, wie es wohl wäre, wenn ich das Gerät in die geträumte Vulva des halbgeträumten Mädchens hineinstieße, überkam mich der heftige Wunsch nach einer schnellen Massage. Obgleich ich die alte fünffingrige Witwe wegen ihrer leichten Aufgabe beneidete, empfand ich eine gewisse Erleichterung, als die Safttropfen eine breite Spur auf meine Brust und meinen Bauch legten. In jenen Tagen war es leichter, zum Höhepunkt zu kommen

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