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Der aufrechte Soldat

Der aufrechte Soldat

Titel: Der aufrechte Soldat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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geballten Faust gegen die Seitenwand des Lastwagens und gab so dem Fahrer das Zeichen zur Abfahrt. Zum Zeichen des Abschieds streckte er den Daumen nach oben, während der Lkw in einer Staubwolke verschwand.
    Die Tageshitze war drückend, während wir uns zur Stelle meldeten, bergauf stiegen und unsere neuen Stellungen bezogen.
    »Da kommt ja der alte Affengott persönlich!« Es war Wally mit dem Rest unserer Kameraden, die wir seit Kanchapur nicht mehr gesehen hatten. Er kam heran und schlug mir fast zärtlich auf den Oberarm. »Wie geht’s Wischnu und den anderen Göttern?«
    »Die sind in meinem Rucksack, zusammen mit Hora tio Heißsporn. Wie geht’s dir denn, du Weltmeister?«
    Wally, Dusty Miller, Di Jones, Enoch und die anderen sahen wilder aus als in Kanchapur, härter und erfahrener. Wir standen eine Weile herum, scherzten und palaverten, bis Payne auftauchte und uns weiter begleitete.
    »Hier ist es prima, Meister«, sagte Wally und ging neben mir her. »Nicht wie in dem beschissenen Kanchapur oder in Vadikhasundi. Wir waren gerade zwei Tage hier – da ging es schon zur Sache, als wir noch dabei waren, uns einzugraben. Die Posten lieferten sich ein kurzes Feuergefecht mit einer Gruppe von Japsen. In den Bergen wimmelt es von Vips.«
    »Hast dir sicher die Hosen vollgeschissen, Page!« rief Carter lachend. »Hier wird dein Churchill dir nicht hel fen, du Scheiß-Tory.«
    »Ich sehe aber auch nirgendwo Joe Stalin herumhängen und dir das Händchen halten«, entgegnete Wally gutgelaunt.
    »Wie geht’s denn Geordie Wilkinson?« erkundigte ich mich.
    Wally nahm seinen Buschhut ab und wischte sich über die Stirn. »Der braucht dringend seine Mami.«
    Wir waren nervös und aufgeregt. Als Charley Meadows zu uns stieß, um Carter und mir die Stelle zu zeigen, wo wir unsere Splittergräben graben konnten, war auch er von der allgemeinen Erregung erfüllt.
    Nur Geordie schien weniger begeistert zu sein, als er auftauchte. »Ich fürchte, hier wirst du keine Bumspaläste finden, Kamerad. Und von Fußball ist hier auch keine Rede.«
    »Hast du denn schon irgendwelche Japse gesehen, Geordie?«
    Geordies Adamsapfel begann zu tanzen. Er machte seltsame Gesten und versuchte mich dazu zu bringen, mit ihm ein Stück abseits zu gehen, wo Carter, ein allgemein bekannter Spötter, nicht hören konnte, was er mir erzähl te. Ich tat ihm den Gefallen und ging mit.
    »Wir sind erst seit zwei Tagen hier – zwar kommt es einem viel länger vor, aber es ist wirklich nicht länger, zwei ganze Tage, mehr nicht. Und die Japse haben das Feuer auf uns eröffnet, kaum daß wir hier eintrafen.«
    »Ich habe gehört, daß die Posten ein paar Salven abgefeuert haben.«
    »Weißt du, Kamerad …« Er ergriff meinen Arm. »Diese Scheiß-Kugeln, also wirklich! Ich schwöre dir, die haben auf mich gezielt – nun ja, die haben nicht nur auf mich gezielt, aber ich gehörte zu den Scheiß-Posten, und ehrlich, Freund, mich hätte es beinahe erwischt, kaum daß ich hier angekommen war. Weißt du, vielleicht bin ich ja ein besonderer Pechvogel oder eine Art Jonas, wenn du weißt, was ich meine. Dieser Kerl, der von einem Wal verschlungen wurde …«
    »Um Himmels willen, Geordie, hör auf mit dem Scheiß! Auf uns alle wird geschossen, oder etwa nicht? Deshalb sind wir doch hier, nicht wahr?«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Für dich ist das ja durchaus in Ordnung, Kumpel, dir ist das alles egal. Du bist genauso schlimm wie Wally, du scherst dich um gar nichts, aber irgendein Kerl in der Fabrik sagte mal zu mir, ich sei ein Jonas.«
    »Du meinst wohl eher, daß du der große Jammerlappen vor dem Herrn bist.«
    »Was hältst du davon, wenn du mal bei diesem verdammten Graben mithilfst, Stubbs?« rief Carter. »Das ist ja fast so, als müßte man sich durch Mühlsteine hindurchwühlen.«
    »Mach schon weiter, Carter! Ich denke doch, du bist Kommunist und arbeitest für das Allgemeinwohl?« Ich wandte mich wieder zu Geordie um. »Reiß dich zusammen, Geordie, um Gottes willen, darum bitte ich dich! Du bist doch völlig okay. Die Japaner haben dich doch nicht erwischt, oder?«
    Ich entfernte mich und ging zu Carter, um ihm zu helfen. Ein Gutteil unserer anfänglichen Erregung war verflogen, als wir endlich unseren Splittergraben ausgehoben hatten. Der Erdboden war hart und steinig, und die Arbeit war mühselig. Wir bauten darüber unser Zweimannzelt auf und atmeten dann tief durch, während uns der Schweiß am Körper herablief.
    »Das ist genau die

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