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Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Titel: Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Peters
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bereit seid, Euch für die wenigen Meilen nach Stanton Cobbold allein mir anzuvertrauen und heute abend unter unserem Dach zu schlafen, so können wir am nächsten Morgen aufbrechen. Wir werden Euch Pferd und Sattel zur Verfügung stellen, wenn Ihr reiten möchtet, oder eine Sänfte für zwei Personen, wenn Ihr beliebt.«
    »Oh, ich kann reiten«, entgegnete sie lächelnd. »Es wäre mir eine Freude.«
    »Wir würden versuchen, Euch die Reise so angenehm wie möglich zu machen. Wenn«, sagte Ivo und richtete seinen Blick beinahe schüchtern auf Aline, »wenn ich Eure und Eures Gemahls Zustimmung gewinnen kann. Ohne diese würde ich nichts beginnen.
    Doch da dies eine Reise ist, die ich früher oder später übernehmen muß, und Isabells Devise ›je früher, desto besser‹ lautet, könnte man den Vorteil nutzen und zugleich Emmas Erfordernissen dienen.«
    »Sicherlich würde es alles auf die glücklichste Weise lösen«, pflichtete ihm Aline bei. Und es gibt keinen Zweifel daran, dachte Emma, die ihren eigenen teuren Wunsch mit der tugendhaften Überzeugung verbrämte, daß Aline erleichtert und glücklich wäre, wenn Hugh eine Reise erspart bliebe, die ihn mehrere Tage von ihr fernhalten würde. »Emma weiß«, sagte Aline, »daß sie sich nach ihrem Gutdünken entscheiden kann, denn sowohl Ihr als auch wir sind gleichermaßen bereit, ihr zu helfen. Was meine Ansicht betrifft - natürlich stimme ich Eurem Plan zu, und ebenso würde ihn, des bin ich sicher, Hugh befürworten.«
    »Ich wünschte, er würde erscheinen«, erwiderte Ivo, »da ich glücklicher wäre, wenn ich seinen Segen hätte. Aber wenn wir die Reise antreten wollen, sollten wir gleich aufbrechen, denke ich. Ich sagte schon, daß Isabell rasch reisefertig sein wird, da sie in den Konvent ohnehin nur wenige persönliche Dinge mitnehmen wird.
    Doch es mag notwendig sein, daß wir die Länge des Tages nutzen.«
    Emma schwankte zwischen ihrem Verlangen und dem Bedauern, abzureisen, ohne von Hugh Beringar in geziemender Dankbarkeit Abschied zu nehmen. Doch war es ein Gewinn für ihn, ein großer Vorteil, der Verantwortung ledig zu sein, die er auf sich genommen hatte, und sie, wie die Dinge lagen, ruhigen Gewissens abgeben zu können. »Aline, Ihr seid mir zum Inbegriff von Güte und Freundlichkeit geworden, und ich verlasse Euch mit Bedauern. Doch ist es in Zeiten wie dieser besser, sich eine zusätzliche Reise zu ersparen, und Euer Gemahl ist um meinetwillen bereits so stark belastet worden. Ihr habt in diesen Tagen so wenig von ihm zu sehen bekommen... ich würde gern mit Ritter Corbiere reisen, wenn Ihr mir Euren Segen geben wollt. Gleichwohl ist es mir verhaßt, die Reise anzutreten, ohne Herrn Beringar geziemend zu danken...«
    »Sorgt Euch nicht um Hugh, liebes Mädchen, er wird sicherlich denken, daß Euer Entschluß, ein so freundliches und günstiges Angebot zu nutzen, weise war. Ich werde ihm alle liebreizenden Dankesbezeigungen ausrichten, die Ihr Euch ausdenken könnt. Ist er einmal fort, so weiß ich nie, wann er zurückkommen wird, und ich fürchte, Ritter Corbiere hat recht, wenn er meint, es gelte den Tag zu nutzen. Und sei es nur, damit Isabell Zeit gewinnt, ihre Vorbereitungen zu treffen. Es ist ein großer Schritt, den sie tun möchte.«
    »Das sagte ich ihr auch«, erwiderte er, »aber meine Schwester hat die Kühnheit und Freiheit des Geistes, die große Schritte erlaubt. Es wird Euch nichts ausmachen, Emma, die wenigen Meilen, die wir heute zurückzulegen haben, auf dem Sattelkissen hinter mir zu reiten? Daheim werden wir Pferd und Sattel und alles Notwendige für Euch finden.«
    »Wahrhaftig!« Aline betrachtete die beiden mit einem feinen Lächeln. »Ich beginne neidisch zu werden!«
    Er schickte den jungen Stallknecht, ihre Satteltaschen zu holen, deren leichtes Gewicht zusammen mit den Ballen der Einkäufe, die Corbiere auf dem Jahrmarkt getätigt hatte, dem Beipferd aufgeladen wurde. Emmas Umhang, den sie an einem so schönen warmen Tag nicht benötigen würde, fand zusammengelegt einen Platz bei den Satteltaschen. Es war wie der Aufbruch in eine neue Welt, die sonnendurchflutet und einladend, aber beängstigend groß wirkte.
    Gewiß hatte sie ernste Verpflichtungen, die sie in Bristol erwarteten, und nicht zuletzt einen Fehlschlag zu beichten. Aber bei alledem war ihr zumute, als hätte sie die Vergangenheit bereits abgeschüttelt und könnte sich darüber freuen, da es ihr erlaubte, unbelastet und unbewacht in diese unbekannte

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