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Der Aufstand

Der Aufstand

Titel: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean McCabe
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Fahrt. «Wie hätte ich denn wissen sollen, dass sie das Zeug nicht verwenden? Ich konnte ihnen ja schlecht erklären, wofür es gut ist, oder? ‹Ach, übrigens, Sie fahren nach Venedig, um einen Vampir zu erschießen.› Diese Männer sind gewöhnliche Kriminelle und keine Van Helsings.»
    «
Waren
gewöhnliche Kriminelle, Jeremy. Und Sie, mein Freund, sind ein Dummkopf.»
    Lonsdale verstummte. Im ganzen Raum herrschte eine gespenstische Stille, während Stone auf und ab ging.
    «Ich bin bisher immer nachsichtig mit Ihnen gewesen, Jeremy. Aber diesmal, fürchte ich, muss ich Sie bestrafen.»
    Lonsdales Kinnlade klappte herunter. «Nein, nicht Toby. Bitte. Ich bin zu allem bereit.»
    Lillith lachte, und Zachary und Anton grinsten einander an, während Anastasia den Politiker mit unverhohlener Verachtung anstarrte. «Überlass ihn mir, Gabriel. Ich sorge schon dafür, dass es ihm leidtut, verlass dich drauf.»
    «Nein, ich habe andere Pläne für ihn», erklärte Stone ihr. Dann wandte er sich wieder an Lonsdale. «Nachdem Solomon wegen Ihrer dummen Fehler jetzt im Besitz des Kreuzes ist, sehen wir uns gezwungen, das Land zu verlassen, bis Ihre Handlanger ihn geschnappt haben. Und ebenso, wie Sie uns geholfen haben, ins Land zu kommen, werden Sie uns jetzt auch helfen, es wieder zu verlassen. Ich will in einer Stunde in der Luft sein.»
    «Aber –»
    «Am Flughafen wird ein Lastwagen mit unserer gesamten Habe eintreffen. Sie sorgen dafür, dass alles sicher an Bord verstaut wird.»
    «Das ist nicht möglich», wandte Lonsdale ein. «So schnell bekomme ich die Crew nie und nimmer zusammen. Sie können nicht einfach so mit einem Jet abfliegen, wann immer Ihnen gerade danach ist.»
    «Sie werden schon dafür sorgen, dass es möglich ist, Jeremy. Oder muss ich erst den kleinen Toby ins Spiel bringen?»
    Bei diesen Worten brach Lonsdale zusammen. Er rutschte aus seinem Stuhl, ging auf die Knie und rang verzweifelt die Hände.
    Lillith schaute ihren Bruder an. «Das soll seine Strafe sein, Gabriel? Dass wir ihn zwingen, uns seine Flugmaschine zu leihen? Bist du jetzt vollkommen verweichlicht?»
    «Flugzeuge nennen sie die Dinger», erinnerte Zachary sie, und sie knurrte ihn an.
    «Ich bin noch nicht fertig», sagte Stone, ohne den Blick von dem schluchzenden Politiker abzuwenden. «Lillith, dein Schwert bitte.»
    Lillith zog die lange, glitzernde Klinge heraus und reichte sie ihm. Stone streckte die linke Hand aus und schnitt sich mit der scharfen Klinge tief ins Fleisch seiner Handfläche, ohne mit der Wimper zu zucken. Dunkles Blut sickerte aus dem Schnitt und lief über sein Handgelenk hinab. Er warf das Schwert zu Lillith zurück und nickte dann Zachary zu. Der große Vampir trat vor, hob Lonsdale vom Boden hoch und brach seinen Widerstand, während Stone seine blutende Hand an den Mund des Politikers hielt und ihn zwang zu trinken. Blut lief Lonsdale über das Kinn und spritzte auf sein Hemd. Er schluckte, rang nach Luft und schluckte noch etwas mehr.
    «Gut. Zachary, lass ihn los.»
    Lonsdale fiel zurück auf die Knie, würgte und spuckte Blut auf den Teppich. «Oh Gott, was haben Sie mit mir gemacht?», keuchte er und fasste sich an die Kehle.
    Stone tupfte seine Wunde mit einem seidenen Taschentuch ab. «Glückwunsch, Jeremy. Sie haben soeben Ihren ersten Schritt in eine vollkommen neue Welt getan. Ich ernenne Sie hiermit zu meinem Ersatzdiener. Sie gehören jetzt mir. Von nun an bis zum Tag Ihres Todes oder dem Tag, an dem ich Sie aus meinem Dienst entlasse – je nachdem, welcher Zeitpunkt früher kommt –, werden Sie unser persönlicher Assistent sein. Sie werden mit uns zusammenleben, mit uns reisen, unsere äußeren Angelegenheiten organisieren und als unser Verbindungsmann zu den Menschen dienen.»
    «Kurz gesagt, Sie sind jetzt ein Ghul», erklärte Anastasia.
    Mit erstickter Stimme versuchte Lonsdale, etwas zu erwidern.
    «Ich brauche wohl nicht zu ergänzen», fuhr Stone fort, «dass wir freien Zugang zu allen Ihren Bankkonten, Ihrem gesamten Besitz und Ihren Häusern hier in Surrey, in London und in der Toskana haben werden. Ich denke, das ist nur recht und billig.»
    «Aber … die zwanzig Millionen, die Sie schon gen– die ich Ihnen schon gegeben habe …», brabbelte Lonsdale.
    «Wir arbeiten an der Verwirklichung einer großen Vision», erwiderte Stone. «Das ist nun einmal eine kostspielige Angelegenheit, und deshalb brauchen wir dafür leider jede Hilfe, die wir bekommen können. Sie haben

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