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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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gebracht hatte. 
Es ist seine Schuld, dass mein Vater umgebracht wurde!
    »Was hat er sich bloß dabei gedacht?«, platzte es aus Roran heraus.
    Er nahm es Jeod übel, dass er ihn so ruhig und verständnisvoll ansah. »Ich bezweifle, dass Eragon gewusst hat, was er tat. Reiter und ihre Drachen sind so eng miteinander verbunden, dass man zwischen ihnen oft kaum unterscheiden kann. Eragon hätte Saphira ebenso wenig etwas antun können, wie er sich ein Bein hätte absägen können.«
    »Das hätte er sehr wohl«, murmelte Roran. »Seinetwegen musste ich Dinge tun, die genauso schmerzhaft waren... Er hätte es uns sagen müssen!«
    »Es ist dein gutes Recht, so zu denken«, sagte Jeod. »Aber vergiss nicht: Eragon hat das Palancar-Tal verlassen, um dich und das ganze Dorf zu schützen. Diese Entscheidung ist ihm sehr schwer gefallen. Aus seiner Sicht hat er sich geopfert, um deine Sicherheit zu gewährleisten und deinen Vater zu rächen. Sein Verschwinden hatte zwar nicht den von ihm gewünschten Effekt, aber wenn Eragon geblieben wäre, hätten sich die Dinge wahrscheinlich noch viel schlimmer entwickelt.«
    Roran sagte nichts mehr, bis Jeod den Grund nannte, weshalb Brom und Eragon nach Teirm gekommen waren. Sie hatten anhand der Einfuhrlisten herausfinden wollen, wo der Unterschlupf der Ra’zac war. »Und, ist es ihnen gelungen?«, fragte Roran aufgeregt.
    »Ja, wir haben es herausgefunden.«
    »Schön, und wo verstecken sich diese Leichenschänder? Verdammt noch mal, spuck’s schon aus, Langhachse, du weißt doch, wie wichtig es für mich ist!«
    »Anhand der Aufzeichnungen sind wir zu dem Schluss gelangt - und ich bekam später von den Varden eine Botschaft, derzufolge Eragons Bericht dies bestätigt hat -, dass die Ra’zac sich in der Nähe von Dras-Leona auf einem Berg namens Helgrind verstecken.«
    Grimmig packte Roran seinen Hammer. 
Es ist ein langer Weg nach Dras-Leona, aber von Teirm aus erreicht man den einzigen freien Pass, der durch den Buckel in den Süden Alagaësias führt. Wenn ich den Dorfbewohnern eine sichere Schiffspassage besorgen kann, könnte ich zu diesem Berg gehen, Katrina befreien, falls sie dort ist, und anschließend dem Jiet-Strom nach Surda folgen.
    Rorans Miene musste seine Gedanken verraten haben, denn Jeod sagte: »Das ist unmöglich, Roran.«
    »Was ist unmöglich?«
    »Niemand kann den Helgrind besteigen. Es ist ein blanker schwarzer Berg mit nahezu senkrechten Steilhängen. Denk daran, die Ra’zac haben Flugrösser! Wahrscheinlich liegt der Unterschlupf der Kerle irgendwo am Gipfel und nicht am Fuße des Berges, wo man sie leicht angreifen könnte. Wie willst du also hinaufgelangen? Und selbst wenn es dir gelänge, glaubst du wirklich, du könntest die Ra’zac und ihre Flugrösser besiegen? Ich bezweifle ja nicht, dass du ein furchtloser Krieger bist - immerhin fließt in dir und Eragon dasselbe Blut -, aber diese Gegner besitzen übermenschliche Fähigkeiten.«
    Roran schüttelte den Kopf. »Ich kann Katrina nicht im Stich lassen. Vielleicht ist es vergebens, aber ich muss versuchen, sie zu befreien, selbst wenn es mich das Leben kostet.«
    »Es nützt Katrina nichts, wenn du tot bist«, ermahnte ihn Jeod. »Wenn ich dir einen Rat geben darf: Versuche, wie geplant nach Surda zu gelangen. Wenn du einmal dort bist, wird Eragon dir helfen. Selbst die Ra’zac sind einem Reiter und seinem Drachen im offenen Kampf nicht ebenbürtig.«
    Roran dachte an die riesigen, grauhäutigen Ungetüme, auf denen die Ra’zac flogen. Er gestand es sich nur ungern ein, aber gegen diese Geschöpfe konnte er nichts ausrichten, wie sehr er es auch wünschte. Und als Roran diese Wahrheit akzeptierte, schenkte er auch Jeods Geschichte Glauben - denn täte er es nicht, wäre Katrina für ihn auf immer verloren gewesen.
    Eragon,
 dachte er. 
Eragon! Ich schwöre auf das Grab meines Vaters, du wirst wieder gutmachen, was du angerichtet hast, und zwar indem du mit mir den Helgrind erstürmst! Du hast uns diesen Schlamassel eingebrockt, und du wirst helfen, die Sache wieder in Ordnung zu bringen.
    Roran bedeutete Jeod weiterzureden. »Lass uns den Rest deiner Geschichte hören.«
    So erzählte Jeod von Broms Tod, von Murtagh, Morzans Sohn, von der Gefangennahme und Flucht in Gil’ead, von der hochdramatischen Rettung einer Elfe, von Urgals und Zwergen und einer großen Schlacht an einem Ort namens Farthen Dûr, wo Eragon einen Schatten besiegte. Und Jeod berichtete, dass die Varden aus dem

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