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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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einem geschützten Ort aufhalten. Damit bleiben fünf Mann übrig, die die Umgebung bewachen. Sie können sie nicht alle an den Eingängen postieren. Mindestens drei müssen zum Schutz der Räume abgestellt werden. Also ist nur noch einer an jedem Eingang. Das ist nicht viel.«
    »Was erwartet sie von uns?«
    »Beide Eingänge anzugreifen. Mit dem Team, das durchkommt, setzt man sich dann auseinander. Würden wir das tun, müssten wir uns aufteilen, und damit wären es zwei gegen einen. Greifen wir einen Eingang zusammen an, sind es vier gegen einen.«
    »Dieses Kräfteverhältnis gefällt mir schon besser«, sagte Knox.
    »Mir auch«, erwiderte Stone. »Aber so machen wir es nicht.«
    »Warum nicht?«, fragte Chapman.
    »Sie werden schon sehen.«

KAPITEL 96
    Stone war allein. Er huschte vorbei an sperrigen Felsen, wand sich durch schmale Felsspalten und arbeitete sich auf den zweiten Eingang der Mördergrube zu. Als unerfahrener Rekrut der sagenumwobenen Abteilung 666 der CIA hatte er hier ein ganzes Jahr seines Lebens damit verbracht, neue Jagdtechniken zu erlernen, neue Methoden, jemanden umzubringen und neue Möglichkeiten, etwas zu sein, das mehr als ein Mensch war und gleichzeitig weniger. Er war zu einem außerordentlich fähigen und gefährlichen Raubtier geworden, dem man Gefühle wie Mitleid und Erbarmen ausgebrannt hatte. Die Mördergrube hatte die besten Killer hervorgebracht, die die Welt je gesehen hatte. Und John Carr wurde allgemein als der Beste der Besten betrachtet.
    Die Ausbildung war so intensiv geworden, dass Stone und einige seiner Kameraden nach einem Weg aus der Einrichtung gesucht hatten. Und sie hatten ihn gefunden. Allerdings hatten sie ihn nicht dazu benutzt, um zu dem ungefähr zwanzig Meilen entfernten Dorf zu laufen, um sich dort zu betrinken oder ein paar Bauerntöchter ins Bett zu kriegen, sondern einfach, um unter den Sternen zu sitzen, den Mond zu betrachten, den Wind zu fühlen, das Grün der Bäume zu sehen und die Erde unter ihren Füßen zu spüren.
    Stone hatte sich nur vergewissern wollen, dass es noch immer eine Welt außerhalb der Mördergrube gab. Technisch gesehen gab es bei 666 nur Freiwillige, aber bei allen wirklich wichtigen Dingen hatte das keine Rolle gespielt. Stone erinnerte sich noch immer sehr genau an den Tag, an dem ihn der Mann von der CIA in seiner Militärunterkunft besucht hatte. Stone und seine Kompanie waren gerade aus Vietnam zurückgekehrt. Bei einem Schusswechsel hatte er so verwegen gekämpft, dass es hieß, ihm solle die Tapferkeitsmedaille verliehen werden.
    Aber das war nicht geschehen – was vor allem daran gelegen hatte, dass ein eifersüchtiger Vorgesetzter die nötigen Papiere sabotierte. Hätte er die Tapferkeitsmedaille bekommen, wäre sein Leben vielleicht anders verlaufen. Nur wenige erhielten diese Auszeichnung. Vermutlich hätte ihn die Army auf eine Publicitytour geschickt, obwohl sich der Krieg zu diesem Zeitpunkt genauso schnell seinem Ende näherte wie das Land, das ihn führte, das Interesse daran verlor.
    Also war der Mann im Anzug erschienen. Er hatte Stone einen Vorschlag gemacht. Stone sollte sich einer anderen Truppe anschließen. Einer anderen Einheit, die entschlossen war, die Feinde der Vereinigten Staaten zu bekämpfen. »Die Feinde Ihrer Nation«, hatte der Mann sich ausgedrückt. Viel mehr hatte man Stone nicht verraten. Er hatte seinen Kommandanten um Rat gefragt, aber es war klar, dass die Entscheidung längst gefallen war.
    Mit atemberaubender Schnelligkeit wurde Stone mit kaum zwanzig Jahren – und mit Orden und Empfehlungen wegen seines beispielhaften Dienstes in Vietnam überhäuft – aus der Armee ausgemustert, um sich in der Mördergrube wiederzufinden.
    Der Weg war schlecht beleuchtet, trotzdem fand er ihn mühelos. Von dieser Stelle an war alles in seiner Erinnerung eingebrannt. Als er vor gar nicht so langer Zeit an diesen Ort zurückgekehrt war, war es genauso gewesen. Er hatte sich an alles erinnert, als wäre er niemals fort gewesen. Als hätte die Erinnerung weggesperrt vom Rest in ein paar Gehirnzellen gelauert und sich nicht verändert, wie eine Krebsgeschwulst, die sich jahrelang nicht regte, bevor sie ihr tödliches Werk begann. Dann war nichts mehr sicher; alles war verletzlich. Was eine ziemlich genaue Umschreibung seines Lebens bei der Abteilung 666 war.
    Als das Licht so spärlich wurde, dass er nichts mehr erkennen konnte, schob er ein altes Nachtsichtgerät über die Augen. Die Erdspalten

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