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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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nicht der ihre. Er hatte genug Freunde verloren. Und er war fest entschlossen, in dieser Nacht nicht noch mehr zu verlieren.
    Im Kopf ging er noch einmal die Ausbildungssektionen durch. Zuerst kam der Schießstand, wo er während des einjährigen Aufenthalts Hunderttausende Schüsse abgegeben hatte. Man hatte sie mit jedem vorstellbaren Ablenkungsmanöver traktiert, während man zielte. Es war ein gutes Training gewesen, denn draußen in der realen Welt gab es kein perfektes Schussfeld mit den dazugehörigen idyllischen Bedingungen.
    Hinter dem Schießstand befand sich ein Raum, der wie die berühmte Hogan’s Alley in der FBI Academy ausgestattet war. Hier hatten Stone und seine Kameraden das geübt, was sie in der Theorie gelernt hatten. Ein Labor schloss sich an. Hier hatten die psychologischen Tests stattgefunden – in Wirklichkeit eine nette Umschreibung für Folter, um herauszufinden, wo die Belastungsgrenzen der Männer lagen, an denen sie zerbrachen. In diesem Raum hatte Stone stahlharte Kerle weinen gesehen, als die Techniker zermürbende Spielchen mit ihrem Verstand veranstalteten, der niemals so stark wie ihre körperliche Leistungsfähigkeit sein würde, egal wie sehr sie trainierten. Es gab bewährte Übungen, die jeden Muskel stärkten, doch der Verstand war nicht so leicht quantifizierbar. Und jeder Rekrut hatte verborgene mentale Eigenschaften, die unerwartet zum Vorschein kamen und ihn zögern, verzweifeln, scheitern oder vor Wut schreien ließen. Stone hatte jedes dieser Gefühle verspürt. Kein Ort auf der Welt hatte ihn je so gedemütigt wie das Labor in der Mördergrube.
    Hinter dem Labor schlossen sich eine Reihe von Räumen an, die als Zellen dienten. Stone hatte nie erfahren, welche Personen man hier »festgehalten« hatte, und er hatte es auch nicht wissen wollen. Falls sich Caleb und Annabelle nicht dort befanden, würde er mit dem anderen Zylinder anfangen, der lediglich zwei Sektionen aufwies. Die erste bestand aus einem Tank mit stinkendem Schlamm. Wusste man nicht, wo man den Fuß auf den Laufsteg setzen musste, der die Oberseite des Tanks bildete, stürzte man unweigerlich in den Dreck. War man erst einmal im Tank, konnte man nur noch um sein Leben kämpfen.
    Danach wartete ein Labyrinth, dessen Durchgang Stone glücklicherweise bekannt war. Zumindest war er stets überzeugt davon gewesen. Jetzt fragte er sich allerdings, ob Friedman nicht ein paar Überraschungen für ihn eingebaut hatte.
    Natürlich hat sie das. Sie genießt diese Sache. Ich habe ihre Pläne ruiniert. Ihr entgeht eine halbe Milliarde Dollar. Das wird sie an mir auslassen … oder es zumindest versuchen.
    Wieder regte sich etwas in Stones Hinterkopf und sagte ihm, dass mehr dahinterstecken musste. Flügelschläge verrieten ihm, dass Vögel den Weg in die Mördergrube gefunden hatten. Das war schon mal passiert – damals, als die Anlage noch in Betrieb gewesen war. Stone selbst hatte einen Vogel gezähmt, der ein Nest in der Nähe seiner Schlafstelle gebaut hatte. Es war seine einzige Verbindung zur Außenwelt gewesen.
    Die Anlage war in den 1960-ern erbaut worden, und das Design spiegelte die Ära wider. In Metallkonsolen waren sogar Aschenbecher eingebaut. Überall fiel Stones Blick auf hoffnungslos veraltete Dinge. Doch als die Mördergrube neu gewesen war, galt sie als die fortschrittlichste Anlage der Welt. Die Regierungsmittel für ihre Erbauung hatte man unter anderem als Fördermittel für Schweinezüchter und für die Textilindustrie verbucht, wie man Stone einmal erzählt hatte.
    Was ist schon dabei, wenn man von der Regierung sanktionierten Meuchelmord zwischen Schinken und Polyester versteckt?
    Vorsichtig betrat Stone den Schießstand. Hier hatte er nach dreißig Jahren den ersten Mann getötet, um sich und Reuben Rhodes zu schützen. Sein Blick richtete sich auf die Stelle, an der der Mann gestorben war. Die Leuchtstoffröhren der Decke arbeiteten nicht richtig, und so konnte Stone nicht sehen, ob das Blut des Mannes noch den Boden beschmutzte. Wenigstens war die Leiche nicht mehr da. Nach seinem letzten Besuch war hier aufgeräumt worden. Er fragte sich, warum man die Mördergrube nicht einfach unter Tonnen von Stahl und Fels begraben hatte. Vielleicht behielt man sie für den Fall, dass man sie noch einmal brauchte. Ein erschreckender Gedanke.
    Aber die Lichter brannten , wenn auch nur schwach. Also hatte Friedman herausgefunden, wie das alte Generatorsystem zu benutzen war. Stone schlich vorbei an

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