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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Kampfgeist gefällt mir, General, und ich sympathisiere auch mit Ihren Instinkten, aber was macht Sie so sicher, dass wir gewinnen können? Wäre es nicht besser, zuerst abzuwarten, was die Kundschafter herausfinden? Und dann eine Entscheidung treffen?«
    »Nein«, widersprach Mosby hartnäckig, »das wäre es nicht. Bis dahin könnten Wochen verstreichen, und damit würden unsere Chancen auf einen wirksamen Gegenschlag schwinden.«
    »Ich glaube, General Mosby hat da einen wichtigen Hinweis gegeben«, sagte Chien-Chu vorsichtig. »Der Zeitfaktor könnte entscheidend sein.«
    »Ja«, nickte der Imperator, »aber Informationen sind das auch. Und ich möchte mehr wissen, ehe ich eine endgültige Entscheidung treffe. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich aufzusuchen . und jetzt hoffe, dass Sie zum Ball zurückkehren werden. Der Abend ist noch jung.«
    Damit waren sie offensichtlich entlassen. Die Berater erhoben sich, gingen zu Tür und wandten sich dort um, um sich zu verbeugen. Mosby hatte bereits ihren Hofknicks gemacht und wollte sich gerade rückwärts entfernen, als der Imperator die Hand hob.
    »General Mosby.«
    »Ja, Euer Hoheit?«
    »Bleiben Sie noch einen Augenblick. Ich möchte mit Ihnen über Ihre Streitkräfte und Ihre Kampfbereitschaft sprechen.«
    Scolari war bereits draußen, stand aber nahe genug, um zu hören, was der Imperator gesagt hatte, und konnte sehen, wie Mosby umkehrte. Der Imperator war scharf auf ihren Körper - daran gab es wenig Zweifel -, aber würde Mosby eine Gelegenheit finden, um die Situation für sich auszunutzen? Versuchen würde sie es bestimmt.
    Scolari begab sich mit Worthington und Chien-Chu zum Ballsaal zurück. Höchst unterschiedliche Gedanken bewegten die drei. Scolari war am Kochen, während sie sich ihren Weg durch die verschiedenen Hindernisse bahnte, die ihr im Wege standen. Worthington war ruhiger, überlegte, analysierte, wertete aus. Chien-Chus Gedanken waren ungewöhnlich düster; er wurde die Bilder einfach nicht los, die er gesehen hatte, und machte sich Sorgen um seinen Sohn.
    Die Marines beiderseits der Tür des Imperators blickten starr vor sich hin. Wie immer bei solchen Einsätzen war es wichtig, dass man genau wusste, was man zur Kenntnis nahm und was man besser ignorierte.
    Mosby schloss die Tür hinter sich. Der Imperator stand auf, kam um seinen Schreibtisch herum und durchquerte den Raum. Er war ein wenig kleiner als sie vermutet hatte, aber doch über einen Meter achtzig groß und schlank. Er trug ein Jackett mit hohem Kragen, Pluderhosen und bis zu den Knien reichende Stiefel, die ihr schon vorher aufgefallen waren. Eine Aura aus teurer Seife und Parfüm umgab ihn. Nur wenige Zentimeter von ihr entfernt blieb er stehen.
    »Sie sind sehr schön.«
    Mosby lächelte. »Danke, Hoheit. Sie sind auch recht attraktiv. Und Sie vergeuden keine Zeit.«
    Der Imperator lachte, ein tiefes, kehliges Lachen, das Mosby sexy fand.
    »Sie müssen Nicolai zu mir sagen und, ja, es stimmt, es gilt, keine Zeit zu vergeuden. Ich habe das Gefühl, dass wir beide uns in dieser Beziehung ähnlich sind. Wir wissen, was wir wollen, und haben keine Angst, danach zu greifen.«
    Mit diesen Worten umfassten die Hände des Imperators Mosbys Brüste, und seine Lippen streiften über die ihren.
    Mosby reckte sich auf Zehenspitzen, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Es war ein zuerst weicher Kuss, der dann immer leidenschaftlicher wurde, bis sie beide außer Atem waren. Mosby ließ ihre Hand nach unten rutschen und zwischen seinen Beinen zur Ruhe kommen. Was sie dort fand, war mehr als befriedigend. Ihre Lippen lösten sich voneinander, und ihre Blicke trafen sich.
    »Du bist nicht gerade scheu.«
    Mosby lächelte. »Warum? Zieht der Imperator scheue Generale vor?«
    »Offenbar nicht«, erwiderte der Imperator trocken. »Komm, wir gehen in mein Schlafzimmer. Dort ist es bequemer.«
    Der Imperator ergriff Mosbys Hand, und sie folgte ihm durch das Zimmer. Ein Sensor registrierte ihr Nahen, und ein Bücherregal glitt zur Seite, sodass eine Tür freigelegt wurde.
    »Raffiniert.«
    »Ja«, pflichtete der Imperator ihr bei. »Man muss raffiniert sein, das ist eine der wichtigen Eigenschaften für einen Herrscher . wie meine Mutter dir sicherlich mit dem größten Vergnügen erklärt hätte.«
    Ebenso wie das Arbeitszimmer des Imperators hatte auch das Schlafzimmer hohe Bogenfenster, aber damit endete die Ähnlichkeit auch schon. Wände, Teppich und das riesige Bett

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