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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schoben gebratene, ausgenommene Fische auf lange Pfähle und stellten sie zum Trocknen in die Sonne.
    »Wir sind 'ne Jagdgesellschaft«, erklärte Quorly ihm. »Ist viel leichter, 'n guten Fang zu machen, wenn man in 'ner Gruppe zusammenarbeitet. Macht auch mehr Spaß. Wir 'aben ganz 'übschen Erfolg. Kommen normalerweise nicht soweit nach Norden, aber es ist schon 'ne ganze Weile 'er, daß jemand 'ier in der Gegend mal gefischt 'at, da 'aben wir uns gedacht, wir schauen mal nach, was 'ier so los ist. War 'n verdammtes Glück für dich, 'at dir schließlich den Kopf gerettet.«
    Eine weitere Gestalt kam auf sie zu. Norgil trat beiseite, um den Neuen vorbeizulassen. Und nun, endlich, ein vertrautes Gesicht, eine wohlbekannte Stimme.
    »'n wunderschönen guten Morgen auch, Kumpel!« Mudge schob sich wieder die Mütze in die Stirn, musterte Jon-Tom mit einem schnellen Blick und legte liebevoll einen Arm um Quorlys Hüfte. Sie lehnte sich gegen ihn und grinste.
    Kein Wunder, daß Mudge so breit lächelte, dachte Jon-Tom. Es war schon eine Weile her, seit er seinesgleichen begegnet war. Er bemühte sich, das Lächeln zu erwidern.
    »Hallo, Mudge.«
    »Wie fühlst du dich, Kumpel?«
    »Wie eine wiederverwendete Tortilla: auf beiden Seiten flachgeklopft.«
    »Weiß zwar nicht, was das ist, aber du siehst wirklich reichlich mitgenommen aus. ‘ast da unten 'n paar 'eiße Augenblicke durchmachen dürfen.« Er wies mit einem Kopfnicken nach rechts. »Konnten dich nirgends finden. Die alte Memaw 'at schließlich die Kiste entdeckt, in der sie dich verpackt 'aben. Sie rutschte gerade am Ufer runter. Wenn sie dich nicht gese'en 'ätte, Kumpel, war's für dich zu spät gewesen.«
    Jon-Tom nickte. »Ich glaube, ich möchte mich jetzt mal aufsetzen.«
    »Meinst du, du schaffst es, Kumpel?«
    »Nein, aber ich werde es trotzdem versuchen.«
    Kräftige kurze Arme waren ihm behilflich. Einen Augenblick glaubte er, er müsse sich wieder übergeben. Seine Freunde sahen ihn besorgt an, und er beeilte sich, sie zu beruhigen.
    »Nein, es geht schon, ist schon in Ordnung. Das sind die Nachwirkungen des Drecks, den sie mir gespritzt haben. Meine Innereien fahren immer noch Achterbahn.«
    »Was ist das denn?« fragte Quorly.
    »Siehst du? 'ab dir doch gesagt, daß er ziemlich seltsam ist, selbst für 'n Menschen«, meinte Mudge.
    Sie blickte Jon-Tom von der Seite an. »Ja, aber süß ist er.«
    »Komm bloß nicht auf dumme Gedanken, Liebchen. Außerdem 'at er selbst komische Einfalle.« Mudge wies mit einem Nicken auf seinen Gefährten. »So 'ne Phobie oder so was, von wegen immer nur mit seiner eigenen Rasse rummachen. Macht sich nicht viel aus Abwechslung.«
    »Oh!« Quorly blickte ernst drein, dann zuckte sie die Schultern. »Na ja, ist 'alt seine Sache.«
    Jon-Tom beachtete diese beiläufige Analyse seiner sexuellen Präferenzen nicht weiter und versuchte statt dessen, sich die Taubheit aus Wangen und Stirn zu massieren.
    »Was ist denn passiert? Wie bist du entkommen?«
    »Na ja, Kumpel, als du gestern abend eingeschlafen bist, da 'abe ich wachgelegen und mir das 'irn zermartert, um mir was auszudenken. Im Dunkeln denkt es sich leicht, und als die Sonne erst einmal untergegangen war, war es wirklich verdammt dunkel. Einige von diesen Kriechkrabblern 'arten zwar eigene Glühlichter, aber die 'aben sich von unserem Gefängnis fernge'alten. Man braucht ja auch nicht viel Licht, wenn man es gewöhnt ist, sich im Wasser an den Schwingungen zu orientieren.
    Jedenfalls waren mir gerade mal wieder die schlauen Ideen ausgegangen, als unser Postkäfer mit den luftigen 'interbeinen auftauchte, um seine übliche Luftladung loszuwerden. Da 'atte ich 'nen Einfall, Kumpel. Das einzige, was regelmäßig in unsere Zelle kam, ohne aufge'alten zu werden, war Luft, und der einzige, der sich seine liebe Zeit ließ, wieder zu verduften, war der Käfer, der sie brachte.
    Also entstand in meiner Denkkiste 'ne Idee, verstehst du, und ich 'ab mich gewissermaßen auf den Eingang zugewälzt, wie im Schlaf. Als der Postkäfer das nächste Mal kam, 'ab ich still wie 'n Beerdigungsunternehmer dicht am Wasser gelegen und mich einfach rausgerollt, als er wieder verschwunden ist. 'ab nicht mal versucht zu schwimmen, 'ab mich einfach 'inter ihm hochtreiben lassen, um unseren Wächter mit den 'ammerpfötchen nicht mit unpassenden Bewegungen weiter aufzuregen, 'at sich glücklicherweise nicht mal umgedreht, der große, 'artgepanzerte 'äßliche Bastard.
    Der Postkäfer 'at

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