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Der Außenseiter

Der Außenseiter

Titel: Der Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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überall nach Zigarettenrauch gestunken.« Er lächelte über ihr enttäuschtes Gesicht. »Was gibt’s daran auszusetzen? Das zeigt doch, dass er ein begehrenswerter Mann ist.«

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    »Ich hoffe, Sie haben ihr erklärt, wie es wirklich war.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe gesagt, die Frauen stünden Schlange vor seiner Tür, sie solle also lieber ein bisschen fix machen.«
    »Und glauben Sie, das wird wirken?«
    »Ich denke schon, vorausgesetzt, er hat sich nicht von Louise verführen lassen.«
    »Ach, hören Sie auf!«
    Jonathan tippte auf das Protokoll seines Gesprächs mit Andrew. »Er möchte ihr sehr gern glauben. Er vertritt die Theorie, dass das Haus sauber gemacht wurde. Entweder nachdem Cill es verlassen hatte oder nach Grace’ Ermordung.«
    »Von wem?«
    »Das kommt darauf an. Wenn es gesäubert wur-
    de, nachdem Cill gegangen war, dann vielleicht von Grace selbst. Wenn nach Grace’ Tod, dann von ihrem Mörder.«
    George ließ sich das einen Moment durch den Kopf gehen.
    »Warum sind dann Howards Fingerabdrücke
    nicht auch verschwunden?«
    »Oh, das sind sie ganz sicher, aber er hat am Mittwoch neue hinterlassen, und die haben der Polizei gereicht. Die Anklage unterstellte ja damals, er habe, um von sich abzulenken, seine Abdrücke überall dort entfernt, wo sie verdächtig gewirkt hätten – wie zum Beispiel auf den Wasserhähnen 549

    im Bad –, sei aber nicht schlau genug gewesen, um ganze Arbeit zu leisten.«
    Sie war skeptisch. »Das würde bedeuten, dass er die Toilette benutzte, nachdem er Grace’ Leiche entdeckt hatte. Halten Sie das für wahrscheinlich?«
    »Für sehr wahrscheinlich«, antwortete Jonathan trocken. »Vermutlich hat er sich übergeben.«
    »Was ist mit Fingerabdrücken von Grace?«
    Jonathan warf ihr einen beifälligen Blick zu. »Ja?
    Was?«
    »Wenn ihr Mörder das Haus geputzt hätte, wären keine mehr vorhanden gewesen.«
    »Weiter.«
    »Wäre das der Polizei nicht aufgefallen?«, fragte sie stirnrunzelnd. »Ich meine, wenn die Anklage behauptete, Howard sei nicht gründlich genug gewesen, um alle seine eigenen Abdrücke zu entfernen, dann hätte man Grace’ Abdrücke doch zumindest überall finden müssen. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill? Es wäre sehr merkwürdig gewesen, wenn man einzig Howards Abdrücke gefunden hätte.«
    Jonathan zog einen Brief aus seiner Aktentasche.
    »Ich habe ähnliche Überlegungen angestellt und deshalb gleich am Montagmorgen an Howards Anwalt geschrieben. Das hier ist die Antwort.
    Ich lese Ihnen den relevanten Absatz vor – er ist nicht lang. ›Meiner Erinnerung nach wurden vor 550

    allem Abdrücke von Grace Jefferies und Howard Stamp gesichert. Im Flur und in der Küche hatten Polizeibeamte einige Gegenstände berührt, bevor das Haus versiegelt wurde. Diese Abdrücke sind geklärt. Auf Gegenständen im Wohnzimmer wurden zwei oder drei abweichende Abdrücke gesichert, die nicht zu identifizieren waren. Man fand das ungewöhnlich (in den meisten Häusern findet man eine weit größere Menge), bis sich he-rausstellte, dass Grace Jefferies äußerst zurückgezogen gelebt hatte. Diese Abdrücke wurden nicht als verdächtig gewertet. Über das Haus verstreut gab es eine Anzahl Teilabdrücke, von denen man vermutete, dass sie von Grace stammten. Für einen Vergleich waren sie nicht klar genug.‹« Er blickte auf. »Der Rest ist empörtes Geschimpfe über meine Unterstellung, die Verteidigung könnte nachlässig gearbeitet haben.«
    »Ach Gott.«
    Er sah wieder in den Brief. »›Wir haben uns nach Kräften bemüht, Beweise für die Richtigkeit der Aussage unseres Mandanten zu erbringen, aber ich persönlich habe keinen Zweifel, dass das Urteil korrekt war.‹« Er schob das Schreiben über den Tisch. »Wenn die Verteidigung also nicht noch nachlässiger war, als von mir angedeutet«, sagte er leichthin, »was mein Freund hier natürlich aufs Erbittertste bestreiten wird, können wir annehmen, dass Louise lügt und Cill nie in Grace’ Haus war, 551

    oder – und das glaubt Andrew – Grace hat das Haus sauber gemacht und alle Spuren von Cill verwischt.«
    »Aber warum?«
    »Weil irgendjemand ihr Angst davor gemacht hat, was passieren würde, wenn die Polizei dahinter käme, dass sie einer Ausreißerin Unterschlupf gewährt hatte.«
    »Wer?«
    Jonathan zuckte mit den Schultern. »Das können Sie sich aussuchen«, sagte er, »aber Andrew tippt auf Mr. oder Mrs. Burton.«
    Erst als Rachel ihren Mann bat, ihnen Tee zu machen,

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