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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Vergrößerungsglas.
    »Was haben Sie getan, Lucia?«, fragte ich.
    »Ich habe sie zerlegt. Wie hätte ich sie sonst untersuchen sollen?«
    Ich nehme an, sie hatte recht, aber ich hatte doch gehofft, sie hätte das Ding nicht zerstört. Oder wenn sie es doch getan hatte, so hatte ich gehofft, sie hätte etwas Lohnendes in Erfahrung gebracht.
    Ohne aufzusehen, bedeutete sie mir herüberzukommen. »Du musst dir das hier ansehen. Es ist einfach delikat!«
    Sie trat beiseite, damit ich das Vergrößerungsglas benutzen konnte, aber ich brauchte es gar nicht. Ich fokussierte mit meinen Optiken und scannte das Was-auch-immer. »Ja, und?«
    »Ist das nicht unglaublich?«
    »Unglaublich«, stimmte ich zu. »Was tut es?«
    »Ich habe absolut keine Ahnung. Nicht die leiseste Vorstellung.« Sie legte es ab und machte eine ausholende Geste über das Durcheinander hinweg. »Ich verstehe kaum etwas davon.«
    Sie lachte.
    »Kapierst du es nicht, Mack? Ich habe immer alles verstanden. Alles!«
    Sie beugte sich wieder über das zerlegte Ding und begann, die Stücke herumzuschieben.
    »Können Sie es wieder zusammensetzen?«, fragte ich.
    »Oh, klar, kein Problem. Ich habe mir Notizen gemacht.«
    Sie hielt eine Handvoll Blätter mit gekritzelter Handschrift hoch.
    »Du sagst, es ist ein Materietransmitter?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Oh, aber das ist es gar nicht. Es ist eher ein Materieschieber. Dieses Teil hier ist eine Art interdimensionaler Kanal. Und dieses Teil schafft ein Stasisfeld.«
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie verstehen es nicht.«
    »Oh, sei nicht dumm, Mack. Natürlich verstehe ich es. Nur nicht ganz so gut, wie ich alles andere verstehe. Die Technologie ist fortschrittlich, prototypisch. Außer dass es kein Prototyp ist. Es ist massenproduziert. Jemand hat eine Fabrik, die diese Dinger ausspuckt, und er teilt nicht.«
    »Manche Leute teilen nicht gern«, sagte ich.
    Sie runzelte die Stirn. »Idioten. Aber ich nehme an, du hast recht. Es würde die Selbstzerstörungsvorrichtung erklären, die ich deaktivieren musste. Und die zwei Zielsuche-Signaltransmitter. Und den Fernrufmechanismus.«
    »Zwei Zielsuche-Signaltransmitter?«
    »O ja. Jemand hat sich große Mühe gegeben, damit das hier nicht in die falschen Hände fällt. Weiß nicht, warum sie das für nötig hielten. Die Technologie kann man nicht reproduzieren. Ich weiß nicht einmal genau, aus was die Hälfte des Zeugs hier besteht. Und es ist für einen spezifischen Benutzer codiert. Jeder andere, der versucht, es zu benutzen, bekommt seine Moleküle frittiert.«
    »Können Sie den Code ändern?«, fragte ich.
    »Vielleicht, aber es wird eine Weile dauern, die Verschlüsselung zu knacken.«
    »Wie lange?«
    »Ungefähr sechs Monate.«
    »Das ist zu lang.«
    »Nun, ich glaube, dann habe ich gute Neuigkeiten für dich, Mack, denn ich bin ziemlich sicher, dass ich die Codierung nur ändern müsste, wenn der geplante Benutzer ein Biologischer ist. Ein Roboter sollte kein großes Problem bedeuten.«
    »Ich kann es benutzen?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht. Da ist immer noch die Frage der ungleichen Masseninversionsquotienten. Du könntest dabei ein paar Teile verlieren. Außerdem kann das Gerät seine Fracht nur zu einer vorher bestimmten Empfängereinheit transportieren, und ich weiß nicht, wo das ist. Könnte überall sein. Könnte, soweit ich weiß, auch der Mond sein. Und falls du es an einem Stück schaffst, gibt es keine Rückfahrkarte. Du wirst dort feststecken, wo immer es ist.«
    Meine Differenzmaschine ging die Was-wenn durch. Letztlich wählte sie den feigen Weg und sagte, es gäbe zu viele Variablen für irgendwelche realistischen Chancen, was die Benutzung des Geräts anginge. Ich machte mir nicht noch groß die Mühe, andere Wahlmöglichkeiten zu berechnen.
    »Setzen Sie es wieder zusammen«, sagte ich.
    »Ich dachte mir schon, dass du so etwas sagen würdest.« Sie schob sich vom Tisch weg und gähnte. »Aber das wird bis morgen warten müssen, mein Großer.« Sie sank in sich zusammen. »Ich bin fix und fertig.«
    »Ich könnte auch eine Nachladung gebrauchen«, stimmte ich zu. »Dann komm ich morgen wieder.«
    Lucia hüpfte herüber und nahm meine Hand. »Ach, Mack, sei nicht dumm. Du solltest die Nacht hier verbringen.«
    »Ich wohne bei einem Freund. Er könnte sich Sorgen machen.«
    »Dann ruf ihn an und sag ihm, dass du heute Nacht nicht nach Hause kommst.«
    »Ich will nicht zur Last fallen.«
    »Ach, überhaupt kein Problem, mein

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