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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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würde zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Möglichkeit einer Entlarvung ist zu groß. Bisher ist dieser Konflikt im Untergrund geblieben, und dort wollen wir auch alle bleiben.«
    »Das ist keine Option mehr, Abner. Wenn Sie das Leben respektieren, wenn Sie keine überflüssigen Todesfälle sehen wollen, dann beenden wir das jetzt. Wenn es Ihre Verschwörung ruiniert, ist das ein Risiko, das Sie eingehen müssen.«
    »Ich wünschte, es wäre so einfach, Mack. Glauben Sie, ich hätte das nicht bereits in Betracht gezogen? Aber Sie müssen verstehen: Selbst wenn ich der Meinung wäre, dies sei die beste Vorgehensweise, so muss ich mich doch vor gewissen höheren Autoritäten verantworten.«
    »Ich nicht.«
    Greenman blickte grimmig. Er hatte Zähne. Winzige, spitze Exemplare.
    »Sie bringen mich in eine sehr unangenehme Lage, Mack. Ich mag Sie, aber ich kann Ihnen nicht erlauben, mit diesen Informationen den Raum zu verlassen, wenn ich Ihnen nicht trauen kann.«
    Seine Augen blitzten auf, als er mich in die Luft hob. Er versuchte, lässig zu wirken, aber seine Antennen zuckten wie verrückt. Siebenhundertsechzehn Pfund Roboter erforderten eine Menge telekinetischer Muskelkraft.
    Zeit, um auszuprobieren, ob ihm Lucias Erfindungsgabe den Rest geben konnte. Ich aktivierte die Gravitationsklammer, und der plötzliche verankernde Sog erwies sich als zu viel für Greenman. Er sah es nicht kommen. Ich knallte auf den Boden, und sein Kopf wurde so heftig nach hinten gerissen, dass er von seinem Sessel fiel.
    Wie lange er außer Gefecht bleiben würde, konnte ich nicht abschätzen. Ich musste also schnell sein. Ich deaktivierte die Klammer, denn mich zu bewegen, wenn sie angeschaltet war, bremste mich. Ich schleuderte den Tisch beiseite und schnappte die halbe Portion an der Kehle. Ein wenig grünes Blut tropfte aus seinen klitzekleinen Nasenlöchern.
    Seine Augen blitzten golden auf. Ich konnte meine Klammer nicht schnell genug aktivieren und wurde von einer Explosion telekinetischer Energie getroffen. Krachend wurde ich durchs Büro geschleudert. Meinen Griff lockerte ich dabei nicht, und Greenman kam mit auf die Reise. Ich fiel auf das Modell von Empire und zertrümmerte es. Ein weiterer Ausbruch unsichtbarer Kraft warf mich gegen die Decke und hielt mich dort fest.
    Knuckles stürzte herein, wartete nicht einmal, dass die Tür ganz aufglitt und schlug ein Loch hindurch. Drei von Greenmans biologischen Schlägern kamen hinter ihm herein. Keiner von ihnen schoss mit seiner Strahlenpistole. Nicht, während ich ihren Boss am Hals umklammerte.
    Ich hätte meine Klammer reaktivieren können, aber Greenman wäre vielleicht zwischen mich und den Boden geraten. Trotz seiner beeindruckenden geistigen Talente war er ein zerbrechlicher kleiner Biologischer. Ich wollte ihn nicht töten. Nicht, dass er mir nicht egal gewesen wäre, aber es hätte auf lange Sicht gesehen nicht viel gebracht.
    Greenmans Augen flackerten, als er den Druck erhöhte. Die Decke knackste und drohte nachzugeben. Wer wusste schon, wie weit er mich dann drücken würde? Aber während er seinen Druck erhöhte, tat ich dasselbe. Seine Augen platzten fast aus seinem Kopf.
    »Sie werden schneller zerbrechen als ich«, sagte ich. »Zwingen Sie mich nicht, Sie zu töten!«
    »Sie werden hier niemals funktionstüchtig herauskommen!«, stieß er durch zusammengebissene Zähne hervor.
    »Ich würde Ihr Leben nicht darauf verwetten wollen, Abner.«
    Greenmans Antennen zuckten, und wir sanken langsam auf den Boden. Die Schläger hielten ihre Strahlenpistolen im Anschlag, aber ich machte mir nicht allzu viele Sorgen. Es gab nur einen Typen, der mir Sorgen machte: Grey. Und ich setzte voraus, dass er bereits hier wäre, falls er denn im Gebäude war. Greenman war schlampig geworden. Er hatte angenommen, er könne allein mit mir fertig werden, und er hätte es auch gekonnt, wäre Lucias technische Zauberkunst nicht gewesen. Ich durfte auf keinen Fall vergessen, ihr zu danken.
    Knuckles zögerte und wog seine widersprüchlichen Direktiven ab. Eins: Mir in den Hintern treten. Zwei: Seinen Boss davor bewahren, dass ihm das Genick gebrochen wurde.
    »Befehlen Sie ihnen wegzutreten«, sagte ich.
    »Sie Idiot!«, keuchte Greenman. »Glauben Sie, Sie werden damit davonkommen? Wissen Sie überhaupt, wer ich bin? Ich leite diese Stadt!«
    »Nun, ich schätze, das bedeutet, solange ich Sie an der Kehle habe, bin ich der König der Welt!« Ich schüttelte ihn ein bisschen, um ihn

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