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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ihm vertrauten, damit er das Unmögliche von ihnen verlangen konnte und sie es auch schafften, aber dann kehrten sie den Spieß um und forderten auch von ihm das Unmögliche. Walegrin mußte Zip nicht mögen oder gar achten, um momentan mit ihm zu fühlen.
    »Und? Kennt Ihr jemanden?« fragte Zip.
    »Wer würde hierherkommen? Und zu dieser nachtschlafenden Zeit?«
    Walegrin zog an seinem bronzenen Stirnreif und strich das widerspenstige Haar zurück, dann atmete er durch die Zähne aus. Das Ungeborene wählte diesen Moment, seiner Mutter wieder schier unerträglichen Schmerz zuzufügen und ihre Angst zu erhöhen. Während sie um sich schlug, sah Walegrin mehr, als er sehen wollte: ein Babybein baumelte jetzt aus der Scheide des Mädchens heraus. Selbst er wußte, daß Babys üblicherweise mit dem anderen Ende voraus in die Welt gelangten.
    Er erwiderte Zips Blick und zerbrach sich den Kopf nach einer tüchtigen, unerschrockenen Hebamme.
    Molin Fackelhalter hatte ihm damals gesagt, als er seine ersten Befehle von ihm erhielt, daß die Bevölkerung eines Ortes im Rankanischen Reich etwa das Fünfzehnfache der Zahl der Namen auf der Steuerliste betrug. Bis zur Ankunft der Beysiber hatte der Prinz Steuern von rund vierhundert Bürgern eingezogen oder es zumindest versucht. Der Rechnung nach lebten etwa sechstausend Personen in der Stadt, Beysiber und Neuzugewanderte nicht mitgerechnet, und Walegrin kannte die meisten davon oder wußte zumindest, wer sie waren.
    Er hatte ein gutes Gedächtnis für Gesichter und Namen, hatte es seit seiner Kindheit hier in Freistatt zu seiner Freizeitbeschäftigung gemacht, sie sich einzuprägen. Außerdem war sein Verstand so flexibel, daß er Personen auch noch erkannte, wenn er sie jahrelang nicht gesehen hatte. Er hatte Zip erkannt und sich an ihn als Straßenjungen etwa seines Alters erinnert, der schon damals eine eigene Bande gehabt und ständig mit anderen gerauft hatte, ohne je zu gewinnen. Noch jemanden hatte er vor kurzem erst wiedererkannt: eine Dame, die in mittleren Verhältnissen am Weberweg wohnte.
    »Vielleicht«, sagte er und ging zur Tür.
    »Ich komme mit«, erklärte Zip und stieg ihm voraus die Treppe hinunter.
    Sie verließen das Haus auf anderem Weg, als sie gekommen waren, und zwar geduckt durch eine Öffnung, die Walegrin ohne Zip nicht einmal bemerkt hätte. Das Haus hatte eine gemeinsame Wand mit einem baufälligen Lagerhaus, das hätte leer sein sollen, nach der Art zu schließen, wie Zip zurückfuhr, als er brennende Lampen und den kleinen Mann sah, der auf sie zukam.
    »Maznut!« schrie Zip dem Kahlköpfigen entgegen, der sichtlich verlegen stehenblieb.
    Da er unauffällige Freistätter Kleidung trug, brauchte Walegrin einen Augenblick, bis ihm bewußt wurde, daß er einen Beysiber vor sich hatte, der mit dem VFBF-Führer gut bekannt, wenn nicht befreundet sein mußte. Er selbst kannte ihn nicht, aber er würde ihn wiedererkennen, falls er ihm einmal über den Weg laufen sollte.
    »Wir teilen das Haus mit ihnen, und natürlich zahlen sie dafür«, versuchte Zip es zu erklären. »Manche Fische wollen eben aus dem Wasser.« Er wandte sich dem Beysiber zu und knurrte ihn an. »Kehr in deinen Eimer zurück, alter Mann! Du hast nach Sonnenuntergang hier nichts zu suchen!«
    Die Augen des Beysibers wurden groß und glasig, als hätte er einen Geist gesehen, dann drehte er sich um und rannte davon. Zip starrte ihm finster nach.
    »Hm«, brummte Walegrin und täuschte Desinteresse vor. »Ich dachte, wir sind in Eile, Wenn das dein kürzester Weg zum Weberweg ist, halte ich nicht sehr viel davon.« Er rümpfte abfällig die Nase, wie die Einheimischen es von den Rankanern erwarteten, und sortierte die Gerüche in der Luft. Nur einer erregte seine Aufmerksamkeit, der von destilliertem leichtem Öl von der Art, die er bei Chenayas Hinterhalt gerochen hatte, als die Vobfs mit ihren Feuerflaschen zurückschlugen.
    »Man kann diesen Fischen nicht trauen«, sagte Zip, als sie sich der Tür näherten, die der Beysiber in seiner Hast hatte offenstehen lassen.
    »Wem sagst du das!« bestätigte Walegrin und fragte sich, ob Zip wirklich so geistesabwesend war, sich einzubilden, ein rankanischer Soldat würde nicht dahinterkommen, woher Öl und Glas für seine Feuerflaschen stammten.
    Der VFBF-Führer beschleunigte auf der Uferpromenade den Schritt. Er und auch Walegrin schwitzten wieder stark. Nachdem sie die Hauptstraße überquert und in Freistatts feinere Gegend gelangt

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