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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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die Letzte, die diesen vermuteten Fakt durch praktische Beweise untermauern wollen würde.
    Also musste sie weiterhin die kalte Hülle ihres Lebens aufrecht erhalten. Sich in die Außenwelt wagen. Ihr Kind mit Nahrung versorgen und vor der Welt beschützen. Sich um ihr Wohler-gehen sorgen ... allein.
    Alles außerhalb ihres behaglichen Zuhauses erschien Rhyann von Mal zu Mal bedrohlicher. Neulich war s ie fast ausgerastet, als irgendein dahergelaufener Kerl nach Ty gegrabscht hatte. Sie hatte sich nur mit Müh und Not zurückgehalten, den Typ nicht grün und blau zu schlagen.
    In solchen Momenten sehnte sie sich noch verzweifelter nach ihrem überheblichen, allgewaltigen Mann, als ohnehin schon. Außer an den Abenden. Nachts wurde diese wahnsinnige Sehn -sucht in ihr zu körperlichem Schmerz. Rhyann schüttelte un-wirsch die schwarz-weißen Strähnen.
    Nein.
    Nicht länger drüber nachdenken, McDougal! Ha.
    Hellorin konnte sie wohl auch kaum finden, versuchte sie sich zu beruhigen, selbst wenn er wollte. Sie hatte in einem infantilen Anfall von Herzschmerz ihren und Ty`s Nachnamen in den ihres Mannes geändert. Hatte dadurch – blamabe l und sentimental – ihre Verbundenheit zu ihm demonstrieren wol-len.
    Mit ein bisschen Raffinesse war ihr das vor den Behörden sogar gelungen. Und nun musste Hellorin erst mal nach dem Mini-Abzweig des Clans der McDougal suchen, bevor er sie finden konnte.
    Darauf würde sogar der unheimlich trickreiche Hochkönig der ach so intelligenten Phaerie nicht kommen. Nie im Leben würde er nach seinem miesen Verrat noch darauf tippen, dass sie so selten selten blöd wäre, sich ihm weiterhin zugehörig zu fühlen.
    Aus diesem Grund hatte sie auch aufgehört, laut über Hellorin her zu ziehen. Anfangs war sie stinkwütend gewesen ... als sie jedoch gemerkt hatte, was er ihr für das Abreagieren seiner Triebe doch endlich geschenkt hatte, war sie rasch besänftigt gewesen.
    Warum auch immer, aber er hatte ihr nicht nur diese grandiose, unendlich schöne Illusion einer wahren Liebe geschenkt, sondern das Licht ihres Lebens ... Er hatte ihrem kostbaren Baby das Leben geschenkt!
    Und auch, wenn der Rest seines Spielchens einen schalen, bitteren Geschmack hätte hinterlassen müssen, so konnte sich Rhyann doch nicht dazu überwinden, ihn allzu lang in schlech -tem Licht zu sehen. Ihre wundervollen, exorbitanten Gefühle ins Negative zu verkehren.
    Sie war nie ein Feigling gewesen, aber mit der Intensität der Liebe in ihr, kam sie auf positiver Ebene schon nicht besonders gut zurecht – sollte sie all dies im Umkehrsinn empfinden müssen ... Nein, danke!
    Lieber versuchte sie ihrer gemeinsamen Tochter den Erzeuger als den Mann darzustellen, als den Rhyann ihn gesehen hatte: Großzügig, loyal, humorvoll, stark, ungeheuer mächtig und voller Liebe. Unbeschreiblich schön, wild und unberechenbar, reizvoll verspielt und zärtlich, tierisch besitzergreifend und herrlich strahlend in seinem göttlichen Glanz, seiner über-irdischen männlichen Pracht.
    Eben alles, was eine Frau von ihrem Mann nur erwarten konnte.
    Das mit Unendlichkeit aufgestockt, mal hundert multipliziert und mit einem guten Schuss bedrohlicher Gefahr und purem Sex vermengt und man erhielt einen schwachen Abklatsch von Hellorins tatsächlichem Wesen.
    Sie hatte nicht einmal einen Ansat z von Schimmer, wer der Typ tatsächlich war. Konnte sich auch nach eineinhalb Jahren noch immer keinen Reim darauf machen, wieso zum Geier, er dieses Trauerspiel gestartet hatte. Weshalb er nicht einfach hatte zugeben können, dass ihm an ihr nur als Sexspielzeug oder königlich-göttlicher Wärmflasche gelegen war.
    Die einzige Erleichterung in diesem perfiden Desaster, ver -schaffte ihr die Tatsache, dass sie, trotz der offensichtlichen Nichterfüllung ihrer Bestimmung, so sie denn Hellorin überhaupt zutreffend zusammen fabuliert hatte, keinen finalen Abgang hingelegt hatte. Doch vermutlich war das auch nur eine böse Finte gewesen, wie der ganze Rest.
    Rhyann schluckte den riesigen Kloß in ihrer Kehle energisch hinunter. Sie durfte nicht einmal daran denken, was dann mit Ty geschähe ... Dieses hilflose, niedliche Ding hatte sonst niemanden auf der ganzen Welt.
    Sie würde a lles geben, um ihre Tochter vor einem so üblen Schicksal, wie dem ihren zu bewahren. Ty würde nie in einem Waisenhaus aufwachsen – das ließe sie nicht zu!!! Vorher würde sie Hellorin anrufen und ihn zur Pflichterfüllung zwingen; oder seinen unseligen wahren Namen

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