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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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-leisten, dass sich auch ja kein Mensch zu nah an ihr Zuhause wagte.
    Der einzige überbordende Luxus, den sie sich geleistet hatte, war der geländegängige, lavarote Dodge Ram Pick-up, den sie sich zwar ebenso aus überlegungstechnischen Gründen, aber nun mal auch schlicht aus Freude an diesem überdimensiona -len, ungebremsten Allrounder-Schlachtschiff gekauft hatte.
    Rhyann schauderte vor Aufregung, als sie an die Jungfernfahrt mit ihrer Errungenschaft dachte. Die knapp 300 PS des freudig röhrenden Dieselmotors hatten bis in ihr Brustbein hinauf gedröhnt. Selten hatte sie eine Autofahrt so wortwörtlich „inniglich“ genossen.
    Nun, vom restlichen Betrag musste sie das Monster betanken und ihren und Ty`s Lebensunterhalt bestreiten. Für die nächs-ten Jahrzehnte. Was gerade in Ty`s Fall gar kein so einfaches Unterfangen werden dürfte.
    Letztlich auch wegen der Unmengen an Dinge n, die sie be-sorgen und in die Blockhütte schaffen musste, hatte sich ihr Umzug bis nach der Geburt ausgedehnt. Rhyann hatte keinen blassen Schimmer gehabt, wie viel ein Baby oder Kleinkind benötigte, um rundum glücklich sein zu können.
    Gottseidank war die Blockhütte geräumiger, als es von außen den Anschein hatte. Durch einen, frontansichtig kaum auf -fallenden, baulichen Knick im hinteren Bereich der Hütte, verlief der Grundriss L-förmig und bot so Platz für ein weiteres Zimmer.
    Sie hatte es spontan zu Ty`s Gemächern erklärt und farbenfroh und liebevoll eingerichtet. Wickelkommode, Gitterbett mit Himmel und Nestchen, zarte Farben und unzählige Kuschel -tiere ... Sogar ein nostalgischer, weißer Schaukelstuhl, in dem sie ihr Baby anfangs oft gestillt hatte. Alles, was ein Kind sich nur wünschen konnte.
    Alles, was sie sich selbst als Kind sehnlichst gewünscht hätte!
    Ihr eigenes Schlafzimmer befand sich im Dachgebälk des Holzhauses. Durch eine, kaum aus der Harmonie des Wohn-zimmers hervorstechende, luftige Treppe im hinteren Eck, rechts der Eingangstür erreichbar, enthielt es lediglich ein robustes, gigantisches Bett (eine Hommage an Hellorins ultra-bequemes Kingsize-Bett) und eine Wäschekommode für die paar spärlichen Klamotten, die Rhyann benötigte.
    Mehr Sorgfalt hatte sie dem Wohnzimmer mit der ausladenden, granatapfel-roten Couch aus Mohair-Velours und der gemüt -lichen, eigenhändig mit lustigen, farbenfrohen Blüten auf weißem Grund, bemalten Küche gewidmet. Beide Räume strahlten erdige, herzenswarme Behaglichkeit aus.

    Sie hatte satte, volle Farbtöne mit zarten, auflockernden Nuancen kombiniert; schweren, raumfordernden Stoffen durch fluffig-leichte Voilants entgegengewirkt und all das mit leuchtend bunten Kunstdrucken an den Wänden abgerundet.
    Hier spielte sich ihr Leben ab ... ihre Süße sollte sich wohl-fühlen.
    In ihrem karg ausstaffierten Schlafzimmer hingegen, hielt sich Rhyann nur selten auf – und selbst dann fand sie kaum Schlaf.

    Da sie weder derzeit, noch in nähere r Zukunft vorhatte, Ty bei Fremden abzugeben, um zu arbeiten – geschweige denn, je wieder vor Publikum zu singen – hatte sie sich also eine dauerhafte, finanzielle Endlösung einfallen lassen müssen. Und die war ihr erstaunlich gut gelungen ... der Fonds, der nun für die Zinsen des Dolchgewinns aufkam, war stabil und leistete erstaunlich effektive Arbeit. Das nächste Jahrhundert wären sie, so keine gröberen Börseneinstürze oder anderweitige Weltveränderungen bevorstanden, weitreichend abgesichert.
    Während ihr diese relativ störend en Gedanken Gehirn zischten, lud sie die Schrotflinte nach, entsicherte sie und legte auf die schwere Holztüre an. Sie verspürte keine große Lust, derart unschöne Löcher in eine atmende Kreatur zu ballern, aber sollte irgendwer ihren Schatz bedrohen, würde er zuerst ihr gegenüberstehen!!!
    „Nagah ...uh, attattenng!“, erklärte Ty soeben gewichtig, und krabbelte zwischen Rhyann`s hastig übergezogene Bikerboots.
    „nNhay, meine Süße. Bleib schön hinter der Mama. Wollen doch mal gucken, wer uns da besucht!“ Le ise und beruhigend auf die blubbernde Ty einredend, schob sie das Kind sanft von sich und warf ihr einen blauen Spielzeug-Elefanten auf den Fußboden.
    Ihr klopfte das Herz bis zum Hals – hoffentlich war das kein gottverdammter Bär! Sie wollte nicht töten.
    ... doch sie würde.
    In dem Moment schlug die Tür auf und die massige Gestalt polterte dröhnend mit einer aufwirbelnden Schneewehe in die warme Hütte.
    Oh Scheiße ... Rhyann schob die Beine

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