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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Spürhund? Oder ein weiterer, grausamer Handlanger des Tuatha de`-Arsch -lochs?
    Aufgebracht trat sie einen bedrohlichen Schritt näher. Hielt ihm die doppelläufige Mündung direkt unter die glühenden Saphire.
    „Rede, Mann, oder ich vergess mich!“
    „Sachte, Mädel! Ich will ihnen doch nichts tun. Ich komme aus Idaho Falls. Und jeder Idiot ...“ - „Offensichtlich!“ - „kann sehen, dass die Süße ihre Tochter ist – schon mal einen Spiegel benutzt?“
    Der Wikinger besaß die Dreistigkeit, sie charmant anzugrinsen.
    „Woah, du meine Fresse!“ Rhyann schnaubte frustriert.
    Sie konnte den Idioten wohl kaum dem Erfrierungstod überant-worten.
    Schickte sie ihn jetzt wirklich hinaus, wäre der Typ in wenigen Minuten ein wandelnder, vormals menschlicher Eiszapfen.
    So ein verdammter Mist!
    Finster starrte sie dem Kerl stur geradewegs ins dreiste Lächeln.
    Dann senkte sie widerwillig die Waffe und klemmte sie zur Warnung an die links von ihr befindliche Garderobe.
    „Solange es so dicht schneit, aber keine Sekunde länger, kapiert, Blödmann?“
    „Also erlauben sie mal, gute Frau! Was habe ich ihnen denn getan, um derartigen Widerwillen zu erregen?“ Ehrlich interessiert knöpfte der Kerl langsam sein gefüttertes, grün-weiß kariertes Flanellhemd auf. Irritiert glotzte sie dem Strip-per einen Augenblick zu, dann sauste sie automatisch einige Schritte zurück – der debile Kerl rückte vertrauensvoll zu ihr auf.
    Dummerweise hatte sie sich durch diese kopflose Aktion von ihrem einzigen, wirksamen Verteidigung sinstrument an der Garderobe abgeschnitten. Rhyann klemmte sich Ty beschüt-zend an die Brust und blickte sich gehetzt nach einer Flucht-möglichkeit um, die Ty nicht gefährden würde.
    „Suchen sie was Bestimmtes?“ Der halbnackte Wikinger tauchte an ihrer ungeschützten, verletzlichen Seite auf. Über Ty gebeugt, schenkte er ihr ein freundliches Augenzwinkern.
    „Raus hier ... aber sofort!“ Sie drehte sich so schnell um, dass Ty erschrocken kiekste. Dann fing sie an mit den Ärmchen zu rudern und lauthals „Dada“ zu schreien. Jauchzend und glucksend strampelte sie dem Wikinger ihr Jubelgeschrei entgegen und wand sich wie ein kleiner Aal aus Rhyanns Armen.
    „Hoppala, Süße! Erschrick deine Mama nicht so, ja!“ Sanft gurrend hob der Wikinger Rhyanns Tochter am Po an und schob sie wieder auf die Hüfte ihrer Mutter. Dann strich er ihr zärtlich über die schwarze Kringelmähne.
    Rhyann ruckte unwillkürlich vor der bedrohlichen Nähe des breitschultrigen Mannes zurück. Ihr Puls raste teilchenbe-schleunigt durch ihre Adern. Oh Gott, hilf mir! Hilf meinem Kind! Hellorin ...
    „Sagen sie mal, haben sie etwa Angst vor mir?“, begehrte der dunkle, angenehme Tenor zu wissen.
    Er lächelte entwaffnend, als sie aufbrauste, das wäre ja wohl die Lächerlichkeit schlechthin. „Wieso nur, glaub ich ihnen kein Wort. Sie machen sich doch fast in die Hose!“
    Glucksend trieb der Wikinger sie vor sich her und drängte sie langsam aber unerbittlich zum Rückzug, bis sie schließlich mit dem verlängerten Rücken an der Spüle anstupste.
    Heiter blitzenden Blicks baute er sich vor ihr auf. „Hm, also wie war das mit der Lächerlichkeit eben?“ Er stieß ein spöt-tisches Schnauben aus. Dann streckte er ihr pfeilschnell die Hand entgegen.
    Rhyann ging zeitgleich in Deckung und rammte ihm ihren Schädel in die Magengrube, dann drehte sie sich mit einer irrwitzigen Bewegung, das herumrudernde Kind eng an sich gepresst, aus seiner direkten Körpernähe.
    „Grmpfh, Mädel! War das notwendig? Du könntest mir auch einfach die Hand schütteln, wie zivilisierte Leute das zu tun pflegen!“
    Ächzend hing er über der Spüle. „Gott, was muss mich dieser beschissene Schneesturm auch ausgerechnet hier überraschen ...“, grummelte er ärgerlich in seinen nicht vorhandenen Bart.
    Weit und breit keine Zuflucht vor den Elementen, keine andere menschliche Behausung. Nichts – dafür hatte Rhyann gesorgt.
    DAS eben war der Hintergedanke, warum sie in dieser Einöde lebte.
    KEINE anderen Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung beruhigten ihre Nerven ungemein.
    Der Wikinger allerdings übte das exakte Gegenteil auf sie aus.

    „Dada ... aayaa. Nnenenhaiii Dada!“ , schrillte Ty ohrenbe-täubend in Rhyanns Ohr.
    „Och, Schätzchen, Mama hat auch nur zwei Trommelfelle ... und keine Ersatzteile dabei, ja?“ Stöhnend rieb sie sich die Schläfen.
    „Also, mein Name ist Angus J. Kincaid. Ich unterrichte

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