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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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nach einem Trockentuch und begann geistesab -wesend an Hellorins T-Shirt herumzutupfen. „Sorry, Süßer!“, raunte sie ihm nebenbei zu, während ihre flinken Hände sich immer weiter südlich bewegten.
    „Ähm ...“, machte der Hochkönig der Phaerie und verschluckte den Rest, als die vornüber gebeugte Frau ihm einen wunder-wundervollen Panoramablick in ihr Dekolletè verschaffte, um gedankenverloren einen Fleck an seiner Schenkelinnenseite zu bearbeiten.
    Der Reißverschluss ihrer engen, grauen Shirtjacke war in dem vorherigen Gerangel wohl weiter aufgegangen, als gut für seine Pulsfrequenz war. Er konnte das darunter befindliche weiße Top ausmachen – sonst keinerlei weiteres Bekleidungsstück!
    Hellorin räusperte sich trocken und ergriff ihre zarten Hand-gelenke, um deren umtriebige Fortsätze aus dem akut ange-schwollenen Gefahrenbereich zu entfernen.
    „Hm, Schätzchen, ich denke, das rei cht vorerst! Wenn du deine Aktivitäten also nicht in jugendunfreie Gefilde verlegen willst, solltest du vielleicht ...“
    „Was?“ Das mütterliche Strafgericht entschwand ihrer Mimik so blitzartig, wie ihre Wangen sich röteten. „Oh, mein Gott!“ Völlig entsetzt schlug sie die Hand vor den Mund. Sie hatte den Wikinger begrabscht!
    „Ich ...es ...“, stotterte sie hilflos und tödlich verlegen.
    „Schon gut – is`n knochenharter Job, mit so `ner Motte, was?“
    Nun grinste er spitzbübisch ... Diesen Ausdruck kannte Rhyann von Ty gut genug. Er wollte sich einschleimen ... Ha!
    „Denk nicht mal im Traum dran, Wikinger!“ Ein mokantes Lächeln umspielte ihre sexy Lippen. „Und du, kleine Miss, wanderst jetzt ab in die Heia, kapiert, du Blaseb alg!“ Kitzelnd und kichernd verschwanden die beiden im anliegenden Kinderzimmer.
    „Boah ... die Windel war keine Minute alt, du Bärenkind!“, tönte es halb belustigt, halb empört von der Wickelkommode und Ty kommentierte die Sache mit einem vernichtenden „Gaaah!“.
    Hellorin stutze.
    Moment mal – deshalb die enge Verbundenheit zu diesem Mädel!
    Tyra! - war nichts anderes, als eine lautmalerische Abwand-lung eines seiner Namen aus der nordischen Mythologie, dem Kriegsgott Tyr, welcher sich später zu Wotan oder Odin ent-wickelte!
    Tyra bedeutete also, die dem Tyr Zugehörige.
    Sie war ihm geweiht!
    Wow. Und wenn er richtig gehört hatte, lautete ihr zweiter Name auch noch Morrigan. Vom Familiennamen ganz zu schweigen – offenbar war er auf eine Ahnin aus der Zukunft gestoßen – enthielt Morrigan eine Vielfalt mystischer Bot -schaften. Morrigan war einst eine dreifaltige Göttin der Tuatha de` Danaan. Als Weise Frau, Kriegerin und Fruchtbarkeits-göttin half sie den Elben gegen die Firbolg zu bestehen. Sie wurde auch als Kriegsrabe bezeichnet – war eine mystische Vereinigung zweier sich liebender Götter. Stand für den Be-ginn des Wachstums in der Natur und für die Zunahme der elbischen Kräfte, der wilden, ungezähmten Energien und des Chaos.
    Oh Danu – wusste Rhyann eigentlich, welch schicksalsträch -tigen Namen sie diesem kleinen Püppchen verpasst hatte? Obendrein passte sogar der etwas abgewandelte Name der Mutter dazu – Rhyannon, die Urträgerin ihres Namens, war laut der Überlieferungen seines Volkes tatsächlich mit Morri-gan verwandt gewesen.
    Hellorin schlich sich näher ans Kinderzimmer und lauschte dem leisen, vertrauten Zwiegespräch zwischen Mutter und Kind.
    Die verzweifelte Sehnsucht, ein Teil dieses innigen Bundes sein zu dürfen, ließ ihn nach Atem ringen. Er wollte diese Frau, wie noch nichts zuvor in seinem Leben. Um ihrer selbst willen und fast genauso dringlich, wegen dieses wundervollen, glück-strahlenden Kindes.
    Gut, derzeit zeterte Ty wüst geg en die Ungerechtigkeit des frühkindlichen Zubettgehens – wo doch Mama noch so viel Aufregendes erleben könnte.
    Oh, aye ... ginge es nach ihm, würde Mama das durchaus!
    Aber er hatte lange genug auf seinem Beobachtungsposten spioniert, um zu wissen, dass nun der schlimmste Teil des Tages anbrach.
    Die Frau fürchtete sich vor den Nächten.
    Sie war tödlich einsam und offenbarte eine verwundete Seele, deren Widersprüchlichkeit Hellorin jedes Mal erneut in Erstaunen versetzte. Sie war so glücklich und herzlich, warm und sanft, witzig und ausgelassen fröhlich im Umgang mit ihrer Tochter – doch all das fiel von ihr ab, wenn sie abends alleine auf dem Sofa saß, versuchte, ein Buch zu lesen, stun-denlang in den Fernseher starrte oder im Internet surfte. Sie schlief

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