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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hatte.
    Die alte Meg musterte den jungen Mann stirnrunzelnd. Es behagte ihr ganz und gar nicht, dass Cecily vor einer Hochzeit gerettet werden sollte, die ihr aufgezwungen worden war, nur um in einer anderen zu landen, verführt von netten Worten und einem hübschen Gesicht. Keiner der Männer schien sich um Cecilys Gefühle zu scheren. Doch dann gab sie sich einen Ruck. Sir Fergus hatte vor, das Mädchen zu ermorden, wenn er sich alles genommen hatte. Sir Artan heiratete das Mädchen vielleicht auch nur wegen der Vorteile, die ihm diese Ehe einbrachte, aber bei ihm würde sie sicher sein. Vielleicht wäre Cecily gekränkt, wenn sie herausfand, warum dieser große, starke Mann sie geheiratet hatte, aber immerhin wäre sie noch am Leben, um sich darüber beklagen zu können. In Anbetracht dessen, dass Cecily mit diesem Mann ihr Lager teilen würde statt mir Sir Fergus, beschloss die alte Meg, dass diese Kränkung rasch wiedergutgemacht werden konnte. Außerdem beschloss sie, sobald wie möglich die Dinge einzusammeln, die Cecily versteckt hatte, und sie persönlich nach Glascreag zu bringen und sich bei dieser Gelegenheit zu vergewissern, dass ihr Mädchen gut behandelt wurde.
    »Dass Cecily wegen ihrer Mitgift geheiratet wird, gefällt mir zwar nach wie vor nicht, aber besser Ihr als dieser verschlagene Mistkerl«, sagte sie.
    »Ich heirate sie nicht nur, um Glascreag zu bekommen«, sagte Artan.
    »Wollt Ihr mir etwa sagen, dass Ihr das Mädchen bereits liebt?«
    Die Worte der Alten klangen so scharf, dass Artan zusammenzuckte. »Ich mag sie, ich begehre sie, und ich bin ein Mann, der seine Gelübde einhält. Das würde sie bestimmt nicht von vielen anderen bekommen – nicht mit dieser reichen Mitgift.«
    »Aye, das ist die traurige Wahrheit. Nun, dann sollten wir uns wohl überlegen, wann und wie wir sie von hier fortschaffen können.«
    »Am besten gleich heute Nacht; denn ich denke, dass Anabel sie heute vielleicht noch nicht so eifrig bewachen wird, aber ab morgen tut sie das bestimmt, und dann wird eine Flucht nahezu unmöglich. Ich brauche etwas Zeit allein mit Cecily, um sie zu überreden, sich davonzuschleichen und mich zu treffen. Da wir nicht wissen, wie rasch oder wie eifrig diese Aasgeier ihre Wache verschärfen, sollten wir uns auch darüber Gedanken machen, wie wir ihnen entgehen können.«
    Artan humpelte durch die Tore von Dunburn. Ein paar Männer kicherten, doch die meisten beobachteten ihn mit einem Ausdruck von Angst oder Respekt. Cecily war bestimmt die Einzige in Dunburn, die nicht wusste, dass er an jeder Ecke angegriffen wurde. Diesmal hatte er sogar sein Schwert zücken müssen, und zwei Männer würden nicht mehr nach Dunburn zurückkehren. Der Angriff hatte ihm allerdings eine gute Entschuldigung dafür geliefert, dass er Thunderbolt in der Nähe des Baches stehen gelassen hatte. Keiner würde bezweifeln, dass sein Pferd während des Angriffs durchgegangen war, auch wenn es ihn ärgerte, dass diese Narren dann glaubten, dass er seinen braven Gaul so wenig unter Kontrolle hatte. Doch diesen Hieb gegen seinen Stolz musste er einstecken. Es würde schwierig genug werden, Cecily aus Dunburn herauszubekommen.
    Nun musste auf alle Fälle nicht nur Cecily weg. Der letzte Angriff war mehr gewesen als ein bloßes Ärgernis. Diesmal hatten sich acht Bewaffnete auf ihn gestürzt. Auch als geschickter Kämpfer konnte er es unmöglich mit noch mehr Gegnern aufnehmen. Obwohl er es hasste, vor einem Kampf davonzulaufen, würde er Cecily keinen Gefallen tun, wenn er starb.
    Auf dem Weg zu seinem Schlafgemach erregte ein Geräusch aus Sir Fergus’ Zimmer seine Aufmerksamkeit. Es klang wie ein Weinen. Einen Moment lang dachte Artan, der Narr habe bereits erfahren, dass seine Männer erneut versagt hatten, doch dann hörte er einen leisen Schrei, ausgestoßen von einem weiblichen Wesen, gefolgt von dem unverkennbaren Geräusch, wenn eine Faust auf einen Körper einschlägt. Leise öffnete Artan die Tür. Sobald er sah, was sich in dem Raum abspielte, hätte er den Kerl am liebsten auf der Stelle umgebracht. Nur das Wissen, dass er dann seinen Weg aus Dunburn erkämpfen müsste und Cecily Sir Fergus schutzlos ausgeliefert wäre, hielt ihn davon ab.
    Sir Fergus hatte eine junge Magd auf den Boden geworfen und kauerte über ihr. Sie war bestimmt erst zwölf oder dreizehn. Ihr Kleid war zerrissen, ihr Gesicht angeschwollen. Artan schloss leise die Tür und schlich zu dem kämpfenden Paar. Er packte Sir Fergus

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