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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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Sicherungsstift befestigt. Wenn Perkins es eilig hatte, mag er vielleicht den Sicherungsstift vergessen haben oder eine der Muttern, aber nicht die komplette Radbefestigung.“ Er hielt bedeutungsvoll inne. „Perkins indes behauptet beharrlich, er habe das Gig am Vortag gründlich überprüft, da Adele ihm mitgeteilt habe, dass sie den Wagen möglicherweise kurzfristig für eine Ausfahrt benötige. Wir wissen, dass gestern nicht Perkins, sondern Little Jones das Gig für die Ausfahrt bereit gemacht hat, und der Junge hat die Achsenkappen nicht noch einmal abgenommen, um zu überprüfen, ob Sicherungsstift und Muttern fest angebracht sind. Warum sollte er auch, da er wusste, dass Perkins dies bereits getan hatte?“
    „Was … was willst du damit sagen, Luke?“
    „Die Radmuttern konnten leicht gefunden werden. Doch sosehr die Männer, die das Gig zurückbrachten, auch suchten, den Sicherungsstift fanden sie nicht. Meiner Meinung nach hat ihn jemand vor eurer Ausfahrt entfernt und die Muttern gelöst, bevor er die Achsenkappen wieder aufsetzte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich das Rad von selbst lösen würde.“
    Carlotta wich das Blut aus dem Gesicht. „Du … du denkst, es war ein Anschlag? Du glaubst, jemand hat absichtlich versucht, Adele Schaden zuzufügen?“
    „Nein, Carlotta“, sagte Luke langsam. „Nicht Adele. Ich glaube, jemand hat versucht, dir Schaden zuzufügen.“
    „Oh, Himmel.“ Carlotta sank auf einen Stuhl. „Glaubst du, es steht in Zusammenhang mit den Angriffen auf meinen Vater?“
    „Ja, einen Zufall halte ich für ausgeschlossen.“
    „Aber warum? Was haben wir denn bloß getan?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, aber es sieht ganz danach aus, als hätte jemand aus Malberry Court seine Finger im Spiel gehabt. Die Ställe sind nachts verriegelt, niemand von außen kann Zutritt erlangen. Es könnte dieselbe Person sein, die du neulich nachts zum Haus hast zurückschleichen sehen.“
    „Was soll ich jetzt tun?“ Unwillkürlich streckte sie die Hände aus.
    Luke ergriff sie, bemüht, Carlotta zu beruhigen. „Ich bin mir nicht sicher. Ich muss erst mit James sprechen. Ich wünschte, wir könnten den Jagdausflug heute absagen, aber dies könnte das Misstrauen dieses Schurken wecken. Dann würde er womöglich fliehen, bevor wir seine Identität feststellen, und das will ich nicht. Ich will ihn finden.“ Er fiel vor ihr auf die Knie. „Versprich mir, dass du das Haus heute nicht verlassen wirst. Ich werde Billy sagen, dass er hierbleiben soll. Wenn du etwas brauchst, kannst du ihn rufen lassen. Aber bleib bitte im Haus, und halte dich, wann immer möglich, in der Nähe deiner Tante auf. Hast du verstanden?“
    Carlottas Herz setzte einen Schlag aus, als sie die Sorge in seinen Augen sah. Das Wissen, dass sie ihm so viel bedeutete, war ein kleiner Trost, den sie wie einen Schatz hüten würde, um sich die düsteren Tage aufzuhellen, wenn sie ihn nicht mehr sehen konnte.
    „Versprich mir das, cara . Du musst im Haus und in Gesellschaft bleiben.“
    „Ich verspreche es.“
    „Gut.“ Er stand auf, zog sie auf die Füße und in seine Arme. Er versuchte nicht, sie zu küssen, hielt sie nur einen Augenblick fest. Sie spürte seine Lippen auf ihrem Haar.
    „Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert, Liebling, aber wir müssen herausfinden, wer für all diese Anschläge verantwortlich ist. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dich von Malberry abreisen zu sehen, in dem Wissen, dass du immer noch in Gefahr schwebst.“
    Tief einatmend löste er sich resolut von ihr. „Du musst jetzt gehen. Erzähle niemandem davon. Ich werde mit James sprechen, dann werden wir entscheiden, was zu tun ist.“
    „Oh, aber ich muss wissen …“
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen. „Pst, kleiner Wildfang. Wir werden nichts unternehmen, ohne vorher mit dir zu sprechen, keine Sorge.“
    Die dunklen Wolken blieben den ganzen Tag, Regen fiel jedoch nicht. Die Damen amüsierten sich im Haus mit ihren Büchern, Zeichnungen und Handarbeiten. Carlotta war von Unruhe erfüllt. Es fiel ihr schwer, sich auf ihre Handarbeit oder ein Buch zu konzentrieren. Daher bat sie darum, eine Weile an Mrs. Ainslowes Bett sitzen zu dürfen. Der Vorschlag wurde Adeles Zofe unterbracht, die großzügig einwilligte, Carlotta über ihre Herrin wachen zu lassen, während sie sich am Nachmittag kurz ausruhte. Als Carlotta in Adele Zimmer trat, fand sie diese wach im Bett.
    „Carlotta, meine Liebe.

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