Der Bedrohung so nah (German Edition)
im Wagen seiner Mutter erwischt worden war. Er drehte sich um und sah Mrs Thornsberry an.
7. KAPITEL
„Was gibt’s, Em?“ Nick fuhr beim Klang seiner eigenen Stimme zusammen. Sie hörte sich heiser und atemlos an, als hätte er einen Block Zement verschluckt.
Mrs Thornsberry stand nur ungefähr sechs Meter entfernt, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah ihn an, als wäre er gerade mit einem UFO auf der Auffahrt gelandet. „Ich wollte nicht stören“, sagte sie betont höflich.
Nick rührte sich nicht von der Stelle. Er konnte nicht zu ihr gehen, ohne dass sie seine Erektion gesehen hätte. „Sie stören nicht“, sagte er.
„Soso.“
Unbehaglich verlagerte er das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. „McNeal und ich haben uns nur unterhalten.“
„So ähnlich hat es auch ausgesehen“, Mrs Thornsberry schnalzte mit der Zunge. „Steph fragt nach Ihnen.“
Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen. Seiner Tochter ging es schlecht und brauchte ihn. Und was tat er? Stand knutschend mit einer seiner Untergebenen auf der Auffahrt.
„Geht es ihr gut?“, fragte er besorgt.
„Ja, es ist alles in Ordnung. Sie wartet bei der Garage auf Sie.“
„Bei der Garage?“ Es war schon fast Schlafenszeit für sie. Was machte sie bei der Garage?
„Ich muss gehen“, sagte Erin.
Nick drehte sich zu ihr um. Sie stand neben dem Streifenwagen. Ihre Lippen glänzten im Mondschein. Vorsichtig sah sie ihn mit ihren dunklen Augen an. Es war, als könne er noch immer ihren Mund auf seinem spüren, ihren süßen Atem und den Duft ihres Haares riechen. Sofort durchfuhr in eine erneute Welle der Erregung, die sich in seinem Schritt bemerkbar machte.
Was hatte er getan? Warum machte er immer und immer wieder den gleichen Fehler, wenn es um diese Frau ging? Sie war nicht gut für ihn. Und sie war nicht gut für Stephanie. Erin war wild und impulsiv, und am Ende würde sie ihnen beiden das Herz brechen. Warum konnte er trotzdem nicht die Hände von ihr lassen?
„Ähm …“ Nick unterdrückte das Bedürfnis, sich in den Schritt zu fassen. Er war noch immer schmerzvoll erregt, und sein Körper sehnte sich danach, erlöst zu werden. Es war an der Zeit, dass er sich wieder mit anderen Frauen verabredete. Anfing zu joggen. Kalt duschte. Vielleicht war es auch am besten, wenn er sich selbst in den Fuß schießen würde. Ganz egal, Hauptsache, es hielt ihn von Erin McNeal fern.
„Steph fragt nach mir“, sagte er. „Ich muss gehen.“
Ohne ein Wort öffnete Erin die Fahrertür und stieg ein. Unsicher, was er sagen sollte, ging Nick zu ihr. Er konnte das, was sich gerade zwischen ihnen abgespielt hatte, nicht unkommentiert lassen. „McNeal.“
Sie knallte die Autotür zu, dann ließ sie das Fenster runter.
„Sag Steph bitte, dass mir das mit dem Basketball leidtut, okay?“
„Sicher.“ Er lehnte sich vor. „Erin …“
„Du musst jetzt nichts sagen.“ Sie ließ den Motor an.
Nick sah keine andere Möglichkeit, als das Unausweichliche auszusprechen. „So etwas darf nicht noch einmal passieren.“
„Ich weiß. Ich hätte heute Abend nicht herkommen sollen.“
Er verzog das Gesicht. „Damit hast du vermutlich recht.“
Sie zuckte kaum merklich zusammen, doch Nick hatte es gesehen. Er hasste sich dafür, dass er sie den Preis für seine mangelnde Selbstbeherrschung zahlen ließ.
„Ich werde deine Einarbeitung an Hector übergeben“, sagte er. „Am besten, wir gehen uns für eine Weile aus dem Weg. Das Ganze ist für keinen von uns fair.“ Er wusste selbst nicht so genau, was er mit „das Ganze“ eigentlich meinte, doch auf jeden Fall war es etwas, das sie nicht weiter verfolgen durften, egal, wie gut es sich anfühlte, sie in seinen Armen zu halten.
„Natürlich. Ganz deiner Meinung“, sagte sie etwas zu schnell und mit etwas zu viel Überzeugung.
Nick wollte nicht weiter darüber diskutieren. Er würde es bei seinen Worten belassen – auch wenn sein Körper definitiv anderer Meinung war. Er straffte den Rücken und trat von dem Auto zurück. Ohne ihn anzusehen, legte Erin den Gang ein und fuhr davon.
Als er den Rücklichtern hinterhersah, schlug sein Herz viel zu schnell, und seine Hände waren feucht. Doch das hatte nichts weiter zu bedeuten. Er hatte seit drei Jahren keine Frau mehr gehabt, da waren seine Hormone einfach mit ihm durchgegangen. Kein Grund zur Besorgnis, redete er sich selbst ein. Es war nichts passiert.
Er ging zurück zum Haus und versuchte, die Stimme in seinem
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