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Der Befehl aus dem Dunkel

Der Befehl aus dem Dunkel

Titel: Der Befehl aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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war. Es ist sicher, daß man es auf Sie noch mehr abgesehen hat als auf uns.«
    Mit einem Blick auf Georgs ungläubiges Gesicht fiel Dale Clennan ins Wort: »Das ist eine Tatsache, die leider nur allzu wahr ist. Doch darüber später! Zunächst einmal möchte ich die Grüße von General Scott und Oberst Trenchham an Sie ausrichten.«
    »Danke, lieber Dale! Wie haben sich denn die beiden Herren Ihnen gegenüber über unsere Versuche geäußert? In unserem Telefongespräch drückten Sie sich sehr gewunden aus.«
    »Na, darüber kann doch kein Zweifel bestehen! Sieg auf der ganzen Linie, Herr Astenryk.
    Wenn Sie Trenchham näher kennten, würden Sie sich denken können, wie er seitdem Tag und Nacht an allen möglichen Operationsplänen für Sie und Ihren Verstärker arbeitet. Auch ich habe ihn völlig auf meiner Seite, wenn ich gegen Scott opponiere. Der General will ja absolut, daß Sie sich mit Ihrem Apparat von hier fort nach einem militärisch gesicherten Ort begeben. Wir haben ihm deshalb auch keine Silbe von Turi Chans Absichten gegen Sie erzählt. Doch davon mag Ihnen Clennan berichten.«
    Was der jetzt Georg mitzuteilen hatte, war ebenso interessant wie aufschlußreich … Den Bemühungen der Geheimpolizei war es gelungen, nachträglich festzustellen, daß zwei Männer, auf welche die Beschreibung von Turi Chan und Arngrim genau paßte, am Tage nach Arngrims Verschwinden im Kraftwagen nach Canberra gekommen und nach einigem Aufenthalt in dem dortigen chinesischen Konsulat in einem Privatflugzeug weitergereist waren. Wenige Tage später sei Turi Chan wieder nach Canberra zurückgekehrt. Die Polizei hat sofort von seiner Ankunft Kenntnis erlangt und ihn auf Schritt und Tritt bewachen lassen.
    »… Hier …« Dale verzog das Gesicht, »muß ich leider sagen, daß sich die Polizei auffällig schlecht bewährt hat. Die Beamten, die mit seiner Überwachung betraut waren, verloren ihn immer wieder aus den Augen. Sie erklärten später, sie seien wie verhext gewesen. Obwohl sie sich stets dicht hinter ihm halten wollten, sei er ihnen immer wieder entwischt. Ein Beamter wußte zu berichten, daß ihm das sogar mehrmals in stillen, wenig belebten Straßen passiert sei. Ein gesetzlicher Grund, Turi Chan zu verhaften, lag leider nicht vor. So ist es ihm gelungen, unangefochten und ohne daß wir vollständig in Erfahrung bringen konnten, was er dort eigentlich vorhatte, Canberra im Flugzeug zu verlassen.«
    »Über die Gründe für das rätselhafte Versagen der Polizei dürften wir wohl Bescheid wissen«, sagte Georg, »aber … Was er in Canberra wollte, darüber …«
    »Darüber haben wir wenigstens etwas durch die Reste eines Briefes erfahren, welche der Polizei in die Hände fielen. Bei einer passenden Gelegenheit ließ ich einen Mann, von dem ich wußte, daß er mich ständig beobachtete, kurzerhand verhaften. Auf der Polizeiwache wurde er von einem anderen Beamten als einer der Leute festgestellt, mit denen Turi Chan Verbindung gehabt hatte. Als man den Inhalt seiner Taschen prüfen wollte, gelang es ihm, einen Brief zu zerreißen und in den Mund zu stecken. Nur wenige Fetzen des Schriftstückes konnten gerettet werden. Was aber auf diesen stand, betrifft zweifellos Ihre Person, Herr Astenryk. Aus den Briefresten und mit Schriftvergleichung konnte man ungefähr feststellen, daß der Verhaftete von Turi Chan den Auftrag bekommen hatte, sich gewaltsam eines gewissen G. A. in P. im Bezirk von Georgetown zu bemächtigen.«
    Ungläubig lächelnd, hatte Georg zugehört. »Das klingt ja wie ein Märchen. Was weiß Turi Chan von mir?«
    Dale sah achselzuckend vor sich hin. Clennan sagte nach einer Weile: »Es wäre natürlich nicht ausgeschlossen, daß Sie, Herr Astenryk, ohne es zu wissen, ebenso unter Beobachtung gestanden haben wie wir, und daß man irgend etwas von unseren Versuchen bemerkt hat. Andererseits wäre es auch möglich, daß Turi Chan schon auf der ›James Cook‹ irgendwelchen Verdacht gegen Sie gefaßt hat. Das hat schon deshalb viel für sich, weil wir beide, Major Dale und ich, damals ständig in Ihrer Gesellschaft waren, und wir sind ihm gewiß irgendwie verdächtig. Unsere Überwachung ist ja der beste Beweis dafür. Leider war aus dem Verhafteten in Canberra nicht das geringste über seine Beziehungen zu Turi Chan herauszubringen.« Georg, der Clennans letzten Worten nur mit halbem Ohr zugehört hatte, schlug sich vor die Stirn. »Meine Herren, die Sache scheint mir durchaus klar! Ebenso wie mein

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