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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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überlegen müssen, was in nächster Zeit zu tun ist « , erklärte Lirandil. » Ich werde auf jeden Fall bald in Richtung Nordwesten aufbrechen, um zu sehen, was dort geschieht. «
    » Wenn Ghool tatsächlich die Herrschaft über die Stadt der Blitze errungen hat und die Thuvasier sich entschieden haben, auf seiner Seite zu kämpfen, dann bedeutet das eine deutliche Verschiebung der Gewichte « , stellte Brogandas kühl fest.
    » Nicht zu vergessen die Trolle « , ergänzte Arvan. » Es war auch von Trollen die Rede! «
    » Gerüchteweise « , schränkte Lirandil ein.
    » Aber haben die Trolle nicht in der Vergangenheit selbst die Elben bedroht? « , fragte Arvan. » Von den Trollkriegen spricht man doch noch heute, wenn ich mich nicht irre. «
    » Elbenfresser nannte man die Trolle vor vielen Zeitaltern « , ergänzte Brogandas. » Und dieser Name wird sich nicht umsonst verbreitet haben. «
    Der Gedanke daran, dass sich möglicherweise auch die Trolle auf die Seite Ghools gestellt hatten, gefiel Lirandil offenbar überhaupt nicht. Vielleicht spielte er diese Gefahr deshalb ein wenig herunter. » Die Elben waren damals stark genug, um die Trolle mithilfe von Reboldirs Zauber in die Schranken zu weisen « , murmelte er finster.
    » Die Frage ist, ob die Schamanen und Magier der Elben heute überhaupt noch die Kraft hätten, den Zauber oft genug anzuwenden, um das ein zweites Mal zu schaffen « , legte Brogandas den Finger auf die Wunde. » Ich persönlich glaube, die Antwort auf diese Frage heißt Nein. Im Übrigen möchte ich euch allen mitteilen, dass ich mich schon morgen auf den Weg nach Albanoy machen werde. Man erwartet mich in der Halle von Khemrand. «
    » Dann wäre es schön, wenn Ihr Euren Einfluss zugunsten unserer Sache geltend machen könntet, Brogandas « , erwiderte Lirandil.
    Arvan war überrascht.
    Und noch überraschter war er darüber, dass Lirandil so gelassen darauf reagierte. Er scheint es geahnt zu haben, überlegte er.
    Brogandas nickte leicht. » Ich werde tun, was ich kann « , versprach der Dunkelalb.
    Hoffnung klingt anders, dachte Arvan. Und dann fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen. Er hat das schon viel länger vor. Deshalb wollte er unbedingt, dass wir auf dem Rücken eines Drachen das Ost-Orkreich verlassen.
    Brogandas brach am nächsten Tag auf. Mendos von Utor stellte ihm ein Pferd zur Verfügung, das der Dunkelalb für einen günstigen Preis erwarb. Und er ordnete sogar einen Trupp seiner Wolfskrieger ab, die Brogandas sicher zur Grenze bringen sollten. Lirandil versuchte zwar, ihm das auszureden, und brachte allerhand Bedenken vor, doch Brogandas teilte diese nicht.
    » Eigentlich brauche ich niemanden zu meinem Schutz, aber wenn mir jemand lästige Orks vom Hals hält, bis ich in Albanoy bin, so habe ich dagegen nichts einzuwenden « , sagte er zum Abschied. Bevor er sein Pferd vorantrieb, wandte er sich noch an Whuon. » Ich hoffe, Ihr folgt dem Richtigen, Söldner! «
    » In meiner Heimat gibt es ein Sprichwort: Abgerechnet wird bei der letzten Schlacht. Erst wenn die geschlagen ist, kann man beurteilen, was falsch und was richtig war. «
    » Eine interessante Sichtweise, werter Whuon « , murmelte Brogandas. Dann ritt er durch das Stadttor von Utor, wo ihn bereits ein Dutzend Wolfskrieger abholte. Sie brauchten keine Reittiere, um mit dem Pferd Schritt halten zu können.
    » Glaubt Ihr, er steht noch auf unserer Seite? « , wandte sich Arvan an Lirandil.
    Der Elb sandte nur einen Gedanken, der das Sprichwort aus Whuons Heimat zitierte. Abgerechnet wird bei der letzten Schlacht, Arvan!
    Genau in diesem Moment rieselten die ersten Schneeflocken vom Himmel. Borro wischte sie sich aus den Haaren. » Nanu, das ist ja wohl ein paar Monate zu früh, würde ich sagen! «
    Schnee im Winter war in der Provinz am Waldsee und bis tief hinein in die Dichtwaldmark nichts Ungewöhnliches. Nur in den Wäldern am Langen See kam es nur alle paar Jahre dazu, und noch weiter südlich waren Schneefälle äußerst selten.
    Aber eigentlich war noch nicht einmal die Zeit der kalten Herbststürme gekommen, die von Nordosten über die ebenen Gebiete von Albanoy, Pandanor und Rasal fegten, um schließlich die Baumkronen der Wälder zu schütteln. Und für Schnee war es erst recht viel zu früh.
    » Eine Laune des Wetters « , meinte Zalea.
    » Oder die Folge von Magie « , glaubte Lirandil. » Die Elementargeister sind in Aufruhr. «
    » Könnte das etwas mit dem Blitz zu tun haben, der

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