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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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nachzugeben. Regina wich zurück, ging zwischen Waschbecken und Toilette in Deckung.
    In diesem Moment hörte sie auf einmal im Hintergrund ein anderes, etwas gedämpfteres Krachen. Gleich darauf ließ sich eine tiefe Stimme vernehmen. Slater stieß einen überraschten Fluch aus. Sekunden später verschwand er von der ramponierten Tür. Und dann hörte man nur noch ein angestrengtes, asthmatisches Keuchen.
    „Regina?"
    Kane! Es war Kane!
    Ihre Erleichterung war unbeschreiblich. Mit zitternden Händen legte sie den Deckel des Spülkastens auf den Boden. Sie brauchte einen Moment, um die schief in den Angeln hängende, zersplitterte Tür so weit aufzuziehen, dass sie sich durch die Öffnung zwängen konnte.
    Im Zimmer bot sich ihr ein interessanter Anblick. Kane hatte Slater an die Wand gepresst. Den muskulösen Unterarm auf seinen Hals gelegt, hielt er ihn dort fest, während der Reporter gurgelnd nach Luft schnappte und vergeblich versuchte, Boden unter den Füßen zu gewinnen.
    Regina ging zu ihm hin und legte ihm die Hand auf den Arm. „Lass ihn los, Kane", sagte sie ruhig. „Mir fehlt nichts."
    Kane wandte sich um. Der Zorn, der eben noch seinen Blick verdunkelte, wich einem ernsten, nachdenklichen Ausdruck. Forschend betrachtete er sie einen Moment. Dann ließ er den Reporter abrupt los. Slater plumpste zu Boden. Mit einer Hand griff er sich an die Kehle. Die andere baumelte in einem merkwürdigen Winkel vor ihm. Seine Angriffslust war verschwunden.
    Kane berührte Reginas Arm. Behutsam drehte er sie ins Licht, das durch die geöffnete Tür in den Raum fiel. Er hob die Hand, um ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht zu streichen und ließ dann seine Finger einen Moment auf ihrer Wange ruhen. „Bist du sicher, dass dir nichts fehlt?"
    Den Blick gesenkt, nickte Regina wortlos. Weil sie fürchtete, die Stimme könne ihr versagen, wagte sie ihm nicht zu antworten. Seine Besorgnis hatte den Wunsch in ihr geweckt, sich in seine Arme zu werfen und in Tränen auszubrechen. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sie dem Verlangen wohl nachgegeben. Aber als Kane sie vorhin ansah, hatte etwas in seinem Blick gelegen, das
    Distanz signalisierte. Deshalb erschien es ihr ratsam, den Impuls zu unterdrücken, auch wenn es ihr schwer fiel.
    „Aber mir fehlt was", krächzte Slater. „Sie hat mir meinen verdammten Arm gebrochen."
    „Sie können froh sein, dass ich Ihnen nicht das Genick gebrochen habe", erwiderte Kane und fuhr mit einer so drohenden Gebärde zu ihm herum, dass der Reporter sichtlich zurückzuckte. „Was, zum Teufel, haben Sie sich bloß dabei gedacht?"
    Panik lag in dem Blick, den Slater Regina zuwarf. „Nichts, gar nichts", wehrte er ab, während er sich an der Wand entlang von Kane und ihr wegschob. „Es war ein Missverständnis."
    Kane wandte sich wieder an Regina. „Stimmt das?" fragte er.
    Sie hätte seine Frage bejahen und die ganze Geschichte als unwichtigen Zwischenfall abtun können. Aber sie bezweifelte, dass Kane das akzeptieren würde. Und sie konnte es sich auch gar nicht leisten, die Sache herunterzuspielen. Zum einen bestand die Gefahr, dass Slater sich noch einmal an sie heranmachen würde, wenn er annahm, sie würde es nicht wagen, ihn zu beschuldigen. Zum anderen, und das war der Hauptgrund, brauchte sie Kanes Hilfe. Aber die konnte sie nur bekommen, wenn sie ehrlich zu ihm war.
    Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um damit anzufangen.
    Sie schluckte hart. Dann sagte sie: „Ja, es war wohl ein Missverständnis. Slater schien der Ansicht zu sein, ich würde ihn bezahlen, nachdem Gervis Berry ihm das Geld verweigerte."
    „Und was hast du mit Berry zu tun?" fragte Kane.
    „Er ist mein ..." Sie hielt inne, als sie sich darauf besann, was sie da im Begriff war zu sagen. Einen Moment runzelte sie die Stirn. Dann sprach sie hastig weiter, als müsse sie befürchten, es sich doch noch anders zu überlegen. „Ich wohne - oder wohnte - bei ihm."
    „Und jetzt nicht mehr?" Wachsamkeit lag in Kanes Ton, aber seltsamerweise keine Überraschung.
    „Wir haben beschlossen, getrennte Wege zu gehen."
    „Warum?" Sein Ton klang kompromisslos.
    „Divergierende ethische Grundsätze." Sie suchte in seinen Zügen nach einem Zeichen, dass er sie verstand, fand jedoch keines.
    „Also wenn ich auch mal was ...", fing Slater an.
    „Halten Sie den Mund!" unterbrach Kane ihn grimmig. An Regina gewandt, fragte er: „Willst du Anzeige erstatten?"
    „He!" protestierte Slater. „Sie ist diejenige, die mir meinen

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