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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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rote Haar ums Gesicht flog.
    „Ihr klingt ja wie zwei Leichenschänder", bemerkte Kane, der in diesem Moment den Raum betrat und auf die Kaffeekanne zusteuerte. Er ließ den Blick sekundenlang auf Reginas Haar ruhen, ehe er fortfuhr: „Bei dir wundert es mich kaum, Tante Vivian. So etwas bleibt nicht aus, wenn man mit der Verwandtschaft eines Leichenbestatters zusammenlebt. Aber bei Regina überrascht es mich."
    „Regina ist sehr höflich und besitzt einen ausgeprägten Sinn für Situationskomik", entgegnete Vivian, während sie den Blick ihres Neffen liebevoll-amüsiert erwiderte. „Ganz im Gegensatz zu jemandem, den wir beide kennen."
    „Du findest also auch, dass meine Persönlichkeit einer Veränderung bedarf?" gab Kane lachend zurück. „Das dürfte ein weiterer Punkt sein, wo ihr beiden Frauen euch einig sein könnt."
    Seine Tante lachte, und das fröhliche Geplänkel setzte sich fort, bis er und Regina das Haus verließen. Es bot sich keine Gelegenheit mehr, weitere Fragen zu stellen. Regina hatte fast den Eindruck, dass Kane es mit Bedacht so eingerichtet hatte. Aber das hätte bedeutet, dass er wusste, was sie vorhatte, und das war ausgeschlossen.
    Oder vielleicht doch nicht?

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    5. KAPITEL
    Pops ist wirklich ein gerissener alter Fuchs, dachte Kane, nachdem sein Großvater sich kategorisch geweigert hatte, sein allmorgendliches Ritual für Regina zu ändern. Und jetzt machte er sich auch noch für den Rest des Tages rar. Als Kane ihn vorhin anrief, um den Termin mit Regina zu bestätigen, sagte man ihm, sein Großvater habe keine Zeit. Auch das geplante Dinner war abgesagt. Pops hatte einen Anruf von einem alten Freund erhalten, der mit ihm über die Begräbnisvorbereitungen für einen Bruder sprechen wollte, der irgendwo in einem anderen Staat verschieden war.
    Kane zweifelte nicht daran, dass Pops diesen Anruf erhalten hatte. Aber er fragte sich, ob es notwendig war, den Termin mit Regina abzusagen, um einem Freund einen Gefallen zu tun. Möglicherweise war er der Überzeugung , dass für Reginas Unterhaltung gesorgt sei, und hatte deshalb beschlossen, erst einmal die traurige Aufgabe, seinen Freund zu beraten, hinter sich zu bringen. Wahrscheinlicher jedoch war, dass andere Gründe dahintersteckten.
    Pops konnten Zweifel daran gekommen sein, ob er den Schmuck tatsächlich verkaufen sollte, weshalb er die Taxierung erst einmal hinauszuschieben versuchte. Es war aber auch möglich, dass er seinen Enkel verkuppeln wollte. Kane wusste, sein Großvater war der Ansicht, er arbeite zu viel und gönne sich nicht genügend Zerstreuung. Wobei Pops in diesem Fall unter Zerstreuung die Gesellschaft einer gewissen rothaarigen Lady verstand. Wie auch immer, das Verhalten seines Großvaters gab Kane zu denken.
    Regina zeigte keine Neigung, ihr längeres Beisammensein in irgendeiner Form auszunutzen. Während des Mittagessens, das sie in einem Restaurant einnahmen, war sie nett und freundlich, aber nicht mehr. Sie schien größeres Interesse an seiner Anwaltskanzlei und an dem Fall zu haben, mit dem er gerade beschäftigt war, als an seiner Person. Als er ihr mitteilen musste, dass sein Großvater den Termin mit ihr erneut verschoben hatte, bat sie ihn sofort, sie zum Motel zurückzufahren.
    Ihr Verhalten schmeichelte ihm nicht gerade. Er war es von den Frauen gewohnt, dass sie zumindest so taten, als suchten sie seine Gesellschaft. Es war höchst ungewohnt für ihn, dass sich die Sache plötzlich umgekehrt verhielt. Nicht, dass er ein persönliches Interesse an Regina gehabt hätte. Sicher, er war empfänglich für ihre Ausstrahlung, aber das hatte nichts zu bedeuten, außer dass er zu lange keine Frau mehr gehabt hatte. Es war interessant, mal wieder gewisse Regungen zu verspüren, aber auch beunruhigend.
    Regina hatte auch Luke gefallen, aber sein Cousin mochte alle Frauen, ob sie dick oder dünn, alt oder jung waren. Es gab kaum eine Nacht, wo er nicht mit irgendeinem weiblichen Wesen unterwegs war. Kane hatte keine Ahnung, wie Luke es schaffte, sie alle auseinander zu halten. Er vermutete, dass sich hinter dem Verhalten seines Cousins Probleme verbargen, vor denen er davonzulaufen versuchte. Doch er hatte Luke nie darauf angesprochen. Denn Kane hatte selber genug Probleme.
    Es erschien ihm unwahrscheinlich, dass Luke sich ernsthaft für Regina interessierte. Zumindest würde sein Cousin ihr keine Avancen machen, ohne sich nicht vorher vergewissert zu haben, dass Kane keinen Anspruch auf sie

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