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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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bleiben. Ich höre dir sowieso nicht zu. Du sollst dort unten einen Job erledigen. Du hast dich dazu bereit erklärt, und jetzt will ich Ergebnisse haben."
    „Gervis, bitte..."
    Seine Stimme wurde ein klein wenig weicher. „Du bist mir einiges schuldig, Gina. Du weißt, dass du in meiner Schuld stehst."
    Wie vorauszusehen, brachten seine Worte wieder die alten unangenehmen Schuldgefühle zurück. Sie trafen Regina so sehr, dass sie regelrecht zusammenzuckte. „Du bist mehr als großzügig zu mir gewesen, hast mehr für ich getan, als ich dir je zurückgeben kann, das weiß ich sehr wohl, Gervis. Aber diese Sache ist etwas anderes."
    „Du und ich gegen den Rest der Welt, Gina. Wir sind Familie. Wir halten zusammen. Wir helfen einander. So ist es immer gewesen, und so soll es bleiben."
    Die Worte weckten tausend Erinnerungen, jede einzelne davon irgendwie mit Dankbarkeit und flüchtiger Zuneigung verknüpft. Gervis und sie Zuckerwatte schleckend auf einer Wiese im Central Park liegend. Gervis und sie im Kino, auf der Spitze des Empire State Building, bei einem Footballspiel im Shea-Stadium, am Strand auf Fire Island. All die seltenen glücklichen Momente ihrer Kindheit hatte sie Gervis zu verdanken. Später, nachdem diese schreckliche Geschichte mit diesem Schuft Thomas passierte, hatte er ihre Hand gehalten und ihr zur Seite gestanden. Und auch im Krankenhaus war er für sie da gewesen. Er war immer für sie da, so wie sie für ihn da sein sollte.
    Die Kehle wurde ihr eng, als sie sagte: „Ich weiß, Gervis. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin."
    „Du wirst es schon schaffen, Baby. Nach dem, was du mir erzählt hast, ist der Enkelsohn des alten Mannes hinter dir her. Sein Verhalten verrät Interesse, nicht Misstrauen. Du solltest mal darüber nachdenken, wie du dir dieses Interesse zu Nutze machen könntest."
    Aus seinem gönnerhaften Ton war eine Spur von Ungeduld herauszuhören. Regina spürte, dass er auflegen wollte. „Sein Interesse spielt keine Rolle, solange er kein Vertrauen zu mir hat", sagte sie verzweifelt. „Er ist misstrauisch. Er glaubt, dass ich etwas im Schilde führe."
    Das Lachen ihres Cousins klang unangenehm. „Dann wirst du eben dafür sorgen müssen, dass sich das ändert, nicht wahr?
    Das dürfte doch nicht allzu schwierig sein. Du kannst ihn ebenso um den Finger wickeln wie den alten Mann."
    „Ich sagte dir doch ..."
    „Ich weiß, was du gesagt hast, Baby." Die Stimme ihres Cousins klang hart. „Ich habe jedes einzelne Wort verstanden. Aber ich glaube nicht, dass du dich wirklich bemühst. Du gehst zu zögernd an die Sache ran, Gina, und das ist nicht gut. Für mich geht es bei diesem Prozess um Millionen, ist dir das klar? Ich habe keine Zeit für Ausflüchte. Ich kann nicht hier herumsitzen und warten, während du die Hände ringst und dir um alles Mögliche Gedanken machst, bloß nicht um meine Probleme. Für mich kommt es darauf an, dass du diesen Job erledigst, und zwar schleunigst."
    Er hatte ja Recht, sie durfte nicht nur an sich selber denken. „Ich werde mein Bestes tun", versprach sie ihm. „Aber ich brauche Zeit, um das Vertrauen der Leute zu gewinnen."
    „Ich habe keine Zeit, Baby. Vielleicht solltest du dich auf Benedict konzentrieren, wenn er dir sowieso schon hinterherläuft. Finde heraus, welche Strategie er sich für den Prozess zurechtgelegt, ob er irgendwelche Tricks in der Hinterhand hat. Ich will jede Einzelheit erfahren, die du ihm entlocken kannst. Jedes Wort, das du aufschnappst, wirst du an mich weitergeben, hast du mich verstanden? Aber vor allem will ich wissen, ob der Alte irgendwelchen Dreck am Stecken hat, ob es dunkle Geheimnisse in seinem Leben gibt, die er selbst seiner Mama vorenthalten hätte. Du wirst diese Dinge für mich herausfinden, sonst ..."
    „Sonst ... was, Gervis?" Regina umklammerte den Hörer so fest, dass ihre Finger taub wurden.
    Doch die einzige Antwort, die sie erhielt, war das Freizeichen.
    Dudley Slater beobachtete, wie im Motelzimmer das Licht ausging. Er gähnte und streckte sich, versuchte seine verkrampfte Rückenmuskulatur zu lockern. Er wurde allmählich zu alt für diesen Mist. Ein schönes weiches Bett, danach sehnte er sich jetzt. Und dieser Rotschopf müsste darin liegen. Die Kleine war bestimmt eine Wildkatze. Er überlegte, welche Farbe ihre Brustspitzen haben mochten. Und ob sie unten ebenso rot war wie auf dem Kopf. Was hätte er darum gegeben, es herauszufinden! Eigentlich wäre

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