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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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wäre."
    Er blieb stehen. „Wollen Sie mich als Lügner bezeichnen?"
    „Rechtsanwälte sind nicht unbedingt für ihre Ethik bekannt. Der Wahrheit nachhelfen, so nennt man das Spiel doch, nicht wahr?"
    „Nicht bei mir."
    Sie warf ihm einen zynischen Blick zu. „Natürlich nicht."
    „Ich meine es ernst. Ich ziehe die Wahrheit als Waffe vor."
    „Und ich soll Ihnen glauben, während Sie jedes Wort aus meinem Mund in Frage stellen?"
    Sein Blick war hart. „Da besteht schließlich ein gewisser Unterschied."
    Regina starrte ihn an. Da nahm er für sich in Anspruch, stets nur wahrheitsgetreue Fakten anzugeben, sprach ihr aber diese Tugend ab.
    Ihr Gesicht wurde rot vor Wut. „Das ist doch die Höhe!" rief sie aus.
    „Soll das heißen, Sie gehen nicht mit mir zu Lukes Party?"
    „Ich kann selber hinfinden, vielen Dank." Sie strafte ihn mit einem vernichtenden Blick und marschierte zu ihrem Mietwagen.
    „Wie Sie wollen."
    Sie wusste, dass es kindisch war, aber sie musste einfach das letzte Wort behalten. „Genau", gab sie trotzig über die Schulter zurück.
    Er erwiderte nichts darauf. Erst als sie die Wagentür öffnete, sagte er leise: „Regina?"
    Sie hielt inne. Weil sie einen Anflug von Besorgnis aus seiner Stimme herauszuhören glaubte, drehte sie sich zu ihm um.
    „Nehmen Sie sich vor Slater in Acht. Er hält sich nicht an die Spielregeln."
    Das hatte sie bereits vermutet. Umso mehr ärgerte es sie, dass Kane noch immer annahm, sie hätte etwas mit diesem Kerl zu tun. Mit verächtlichem Blick sah sie ihn an. „Aber Sie halten sich daran, was?"
    „Immer."
    Komisch, sie war fast gewillt, ihm zu glauben. Den Blick von ihm abwendend, stieg sie in ihr Auto und schlug die Tür zu. Der laute Knall war ihr eine Genugtuung. Aber trotz allem - das letzte Wort hatte sie nicht gehabt.
    Ihre Hände zitterten, als sie zum Motel zurückfuhr. Es war ihr ein Rätsel, weshalb sie sich derartig von Kane Benedict aus dem Gleichgewicht bringen ließ. Ihre Abwehrmechanismen funktionierten doch sonst so gut. Sie war eine erwachsene Frau, kein Teenager, dessen Gefühlsleben von Hormonen und romantischen Tagträumen bestimmt wurde. Sie hatte in ihrem Leben genug attraktive Männer kennen gelernt, und mehr als einmal hatte sie jene in ihre Schranken verwiesen, die annahmen, rotes Haar sei gleichzusetzen mit Leidenschaftlichkeit, oder die ihr Desinteresse als Herausforderung verstanden. Keiner von ihnen vermochte die Mauer ihrer Gleichgültigkeit zu durchdringen.
    Kane war der erste Mann, bei dem es sich anders verhielt, auf den sie nicht mit Gleichgültigkeit reagierte. Schon bei der ersten Begegnung hatte er ihren Schutzwall durchbrochen, sie überrumpelt, noch ehe sie sich auf seinen Angriff vorbereiten konnte. Jetzt fühlte sie sich ihm ausgeliefert und in einer Art und Weise emotional verwundbar wie schon seit Jahren nicht mehr. Und das beunruhigte und verwirrte sie.
    In ihrem Motelzimmer fand sie zum Glück alles so vor, wie sie es verlassen hatte. Nichts fehlte, alles wirkte unberührt. Falls Slater sich Zugang zu ihrem Zimmer verschafft hatte, dann beherrschte er sein Metier in der Tat sehr gut. Nicht, dass es etwas gegeben hätte, das für ihn oder irgendeine andere Person von Interesse gewesen wäre. Aber allein die Vorstellung, jemand könnte in ihrem Zimmer herumgeschnüffelt haben, brachte sie in Rage.
    Was sie jedoch mehr als alles andere störte, war der Verdacht, ihr Cousin könnte nicht aufrichtig zu ihr gewesen sein. Deshalb beschloss sie, der Sache unverzüglich auf den Grund zu gehen.
    Jetzt, am Vormittag, musste Gervis in seinem Büro sein. Doch als Regina gleich darauf dort anrief, sagte ihr die Sekretärin, er sei zu Hause. Beunruhigt wählte Regina die Nummer des Apartments.
    „Gina, Baby, ich hoffe, du hast gute Nachrichten", sagte er. Seine Stimme klang hart. „Ich könnte sie nämlich gebrauchen."
    „Ich rufe an, weil ich wissen will, was du dir da wieder geleistet hast. Was bildest du dir eigentlich ein?"
    „Ich? Was soll ich mir geleistet haben? Ich leiste mir gar nichts mehr, weil ich viel zu sehr mit diesem Prozess beschäftigt bin. Wobei du mir eigentlich helfen solltest. Warum verschwendest du meine Zeit, wenn du mir nichts zu berichten hast?"
    Regina ließ sich von seinem gereizten Ton nicht einschüchtern. „Ich will wissen, warum du mich belogen hast, warum du mir nichts von diesem Dudley Slater sagtest, als ich dich nach dem Mann fragte."
    „Baby, Baby, für was hältst du mich?"
    „Frag

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