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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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können. Sie hatten manchmal den Big Boss erwähnt, der sie bezahlte, hatten ihn jedoch nie beim Namen genannt. Zits hatte alles in allem ziemlich gerissen gewirkt. Natürlich hatte sie ihnen Geld angeboten, damit sie sie freiließen, mehr Geld, als sie von ihrem Auftraggeber bekamen. Das war möglicherweise der Grund dafür, dass sie noch am Leben war. Ob es am Ende ausgereicht hätte, um ihr das Leben zu retten, war eine andere Frage.
    Sie beobachtete ihn so eingehend, dass er fast den Eindruck hatte, sie versuche, seine Gedanken zu lesen. Schließlich sagte sie: „Was denkst du?"
    „Es passt zusammen, einigermaßen."
    „Und das ist alles, was du dazu zu sagen hast? Warum sollte ich mir so etwas ausdenken?"
    „Vielleicht, um nicht ins Gefängnis zu müssen, nachdem du dich in so eine unangenehme Lage gebracht hast?"
    „Oh, bitte. Habe ich irgendetwas getan, seit ich hier bin, das dir zu der Vermutung Anlass gibt, ich könnte zu der Art von Leuten gehören, die ständig auf der Suche nach einem Kitzel sind, oder dass ich dermaßen labil bin, dass ich mir meine Kicks dadurch verschaffe, dass ich Menschen mit einer Pistole bedrohe? Das ist verrückt! Ich habe das Gefühl, du willst mir einfach nicht glauben, dass ich unfreiwillig in diesem Van war!"
    Er starrte sie an, sein Blick wanderte von ihren Brüsten, die sich unter ihrer Bluse schnell hoben und senkten, zu ihrem zusammengepressten Mund und dann zu ihren anklagenden Augen. „Du hast Recht", sagte er in schneidendem Ton.
    Ihr Gesicht veränderte sich, es wurde weicher, und auf ihren Wangen breitete sich eine schwache Röte aus. „Was? Ich meine..."
    „Wenn ich dir ohne Beweise glaube, heißt das, dass ich mich im allergünstigsten Fall der billigenden Inkaufnahme krimineller Handlungen schuldig mache."
    „Nein, du machst dich nur schuldig, deine Pflicht zu tun."
    „Wenn ich mir sicher bin, dass du die Wahrheit sagst", fuhr er unerbittlich fort, „muss ich dich laufen lassen."
    „Man sollte eigentlich annehmen, dass es das ist, was du willst. Dann bist du mich wenigstens endlich los und damit auch all die Scherereien, die ich dir mache. Vielleicht schaffst du es dann ja auch, deine Meinungsverschiedenheiten mit dem Bürgermeister beizulegen..."
    „Glaubst du wirklich, es interessiert mich auch nur für zwei Cent, was der Bürgermeister denkt oder wie ich meine Meinungsverschiedenheiten mit ihm beilegen könnte?"
    „Du bist dir meinetwegen mit ihm in die Haare geraten, stimmt's? Zumindest hat Jake gesagt..."
    „Jake redet zu viel", gab er verärgert zurück. „Ich bin ein gewählter Beamter des Landkreises, der dem Bürgermeister der Stadt Turn-Coupe keinerlei Rechenschaft schuldig ist. Er hat mich nicht eingestellt, und er kann mich auch nicht entlassen. Wenn ich beschließe, mich ihm um des lieben Friedens willen und damit gewisse Dinge getan werden anzupassen, ist das eine Sache. Wenn wir aber unterschiedliche Einschätzungen haben über das, was für die Stadt und das Umland am besten ist, ist das etwas ganz anderes."
    „Das war mir nicht klar."
    „Schön. Jetzt weißt du es. Und vielleicht weißt du jetzt auch, dass das Problem mit Melanka und seinem Spielkasinokonsortium auf jeden Fall bestehen bleibt, egal ob du gehst oder bleibst."
    „Ja", sagte sie nachdenklich. „Ich denke schon."
    Wusste sie es wirklich? Und verstand sie auch, dass es ihm lieber war, sie hier zu haben, wo er sie beschützen konnte, solange der Mann noch eine Gefahr für sie darstellte? Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war es, dass man sie als Geisel nahm, um seine Kooperation zu erzwingen. Und das war etwas, das leicht passieren konnte, wenn Melanka und sonst wer herausfand, wie sehr ihm ihr Wohl am Herzen lag.
    „Gut", sagte er, als ob das Thema erledigt wäre. Was es für ihn auch tatsächlich war. „Es kann sein, dass sich jetzt die Medien für deine Geschichte interessieren - bei mir im Büro wird zwar nichts durchsickern, denke ich, aber eine Menge Leute haben Spekulationen über dich angestellt, und ich befürchte, dass wir deine Identität nicht mehr sehr lange geheim halten können. Vielleicht überlegst du dir, ob du nicht besser vorab deine Familie informierst."
    „Falls du meinen Stiefvater meinst, den habe ich bereits angerufen", sagte sie. „Es erschien mir das Beste, seine Anwälte aufzuhalten, solange ich es noch kann."
    „Und was ist, kommen sie oder kommen sie nicht?" Wenn er morgen noch vor dem Frühstück von einem Anwaltsschwarm

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