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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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anderen gemeinsame Sache gemacht haben, um denjenigen, der den Daumen auf dem Geld hat, zu erpressen."
    „Ich habe es nicht nötig, irgendwen zu erpressen, vielen Dank!" Der Blick, den sie ihm zuwarf, hätte die Rüstung aus Stahl, die er angelegt hatte, eigentlich auf der Stelle zum Schmelzen bringen müssen.
    Als er spöttisch seine rechte Augenbraue hochzog, trat die Narbe, die er dort hatte, noch deutlicher hervor. „Ach, daran erinnern Sie sich also?"
    Sie zuckte gereizt die Schultern und gab zurück: „Ich weiß nicht, es war eben plötzlich da."
    „Fein." Er taxierte sie einen langen Moment, dann hob sich seine Brust unter einem tiefen Atemzug, wobei sich der Stoff seines Hemds über dem muskulösen Brustkorb spannte. Als er wieder sprach, versuchte er es anders: „Und wie viel Lösegeld verlangen sie?"
    „Ich habe keine Ahnung."
    „Aber sie haben eine Forderung gestellt?"
    Gestern Nacht hatten die beiden mehrere Anrufe getätigt, von einer Telefonzelle vor einem Gemischtwarenladen irgendwo auf dem Land aus und von irgendeinem Parkplatz vor einem Supermarkt außerhalb. Trotzdem war Tory sich fast sicher, dass Lösegeld nicht zu dem Plan gehörte. Nicht dass sie das dem Sheriff sagen konnte. Mit einer hilflosen Geste antwortete sie: „Ich weiß nicht. Es ist alles so ... verschwommen."
    „Mit wem würden sie in Kontakt treten? Wer kann so viel Geld aufbringen, dass es sich lohnt, Sie zu entführen?"
    In seinen Worten schwang Missbilligung mit. Zweifellos gehörte er zu jener Art von Leuten, die nur wenig Verständnis für extremen Reichtum aufbrachten. Er sah aus wie ein Mann, der sich jeden Cent eigenhändig verdient hatte und verdammt stolz darauf war. Das nötigte ihr Respekt ab. Es war wesentlich sympathischer als Harrells Ehrgeiz, in altes Geld einzuheiraten, um es als Ausgangsbasis für die Anhäufung obszönen Reichtums zu benutzen.
    Als sie schwieg, spiegelte sich auf dem Gesicht des Sheriffs Verärgerung. „Richtig. Lassen Sie mich raten. Sie wissen es nicht. Sie haben keine Ahnung, wem Sie genug bedeuten könnten, um ein paar hundert Riesen oder vielleicht mehr lockerzumachen."
    „Es tut mir Leid ..." Ihre Stimme brach wirklich. Es war gut möglich, dass sie tatsächlich niemandem so viel bedeutete.
    „Ja, gewiss", gab der Sheriff zurück.
    Die müde Niedergeschlagenheit in seiner Stimme berührte sie so, wie nichts bis zu diesem Moment sie berührt hatte. Sie musterte ihn eingehend und sah die Erschöpfung, die sich in seinem hageren, gebräunten Gesicht gegraben hatte, und seine zerknitterte Uniform, die wirkte, als ob er in ihr geschlafen hätte. Doc Watkins hatte gesagt, dass er die Nacht im Krankenhaus verbracht hatte, und inzwischen war es fast Mittag. War er die ganze Zeit in ihrer Nähe gewesen, während sie geschlafen hatte? Und war ein Teil des warmen Bluts, das durch ihre Adern floss, wirklich sein Blut? Es war eine komische Vorstellung, und doch gab es da jetzt zwischen ihnen eine zarte Verbindung, irgendetwas Intimes.
    Um überflüssiges Mitgefühl abzuwehren, sagte sie: „Ich wäre Ihnen eine größere Hilfe, wenn Sie mich nicht angeschossen hätten."
    Er atmete laut aus. In dem Blick, den er ihr zuwarf, spiegelte sich Verärgerung und noch etwas anderes, das sie nicht einordnen konnte. Lange Sekunden verstrichen.
    Unvermittelt hob er in einer hilflosen Geste die Hände. „In Ordnung", sagte er heiser. „Es tut mir Leid, okay? Ich konnte in der Dunkelheit nicht erkennen, dass Sie eine Frau sind. Ich wusste nicht, ob Sie die Waffe in Ihrer Hand benutzen würden. Ich wusste gar nichts, bis ich Sie zerkratzt und zerschunden, als hätte man Sie durch ein Dornengestrüpp geschleift, mit meiner Kugel in der Schulter daliegen sah. Und selbst dann waren Sie noch so..."
    Sie starrte ihn an, als er mitten im Satz innehielt und sich abwandte. Eine Entschuldigung war das Letzte, was sie erwartet hatte. „So was?" fragte sie heiser.
    Er straffte die Schultern, drehte sich jedoch nicht um. „Nichts."
    Sie hob die Hand und berührte erst die Kratzer an ihrer Wange, dann den Bluterguss an ihrem Kinn. Diese Verletzungen, zusammen mit der Beule auf ihrer Stirn, dem Blutverlust und den langen Tagen im Van ohne ein Bad oder eine Haarbürste hatten sie wahrscheinlich wie eine Halbtote aussehen lassen. Aber die simple Wahrheit war, dass es noch schlimmer hätte kommen können. Viel schlimmer.
    „Ihre Sünden sind Ihnen verziehen. Denke ich jedenfalls", sagte sie mit brüchiger

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