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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Meinetwegen darfst du sogar in meinem Bett schlafen, wenn du jetzt bloß endlich aufstehst."
    „Na, dieses Angebot würde ich mir an seiner Stelle aber nicht entgehen lassen."
    Sie fuhr herum und sah Cal an der Hausecke stehen. Er lehnte mit einer Schulter an der Mauer und hatte die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Uniformhose gehakt. Wie lange er wohl schon da stand? Tory wünschte, sie wüsste es. Sie schaute wieder hinüber zum Wald, bevor sie sagte: „Beau glaubt offenbar, er sei im Dienst."
    „Zweifellos. Soll ich ihn in Bewegung setzen?"
    „Wenn Sie es schaffen."
    Der Hilfssheriff schaute auf den Hund und stieß einen durchdringenden Pfiff aus. „Auf, Beauregard."
    Der große Hund öffnete ein Auge und warf ihm einen unzweifelhaft angewiderten Blick zu, aber er hievte sich doch hoch und trottete ein paar Meter.
    „Danke", sagte sie kühl, während sie aus der Schaukel aufstand. Obwohl sie aus irgendeinem Grund nicht besonders dankbar war.
    „Es scheint Ihnen heute schon besser zu gehen", registrierte Cal, ohne den Blick von ihr zu nehmen.
    „Ein bisschen." Sie wünschte sich plötzlich, dass man im Krankenhaus nicht ihre Unterwäsche zusammen mit ihren blutbesudelten Kleidern weggeworfen hätte. Ihre Brüste zeichneten sich unter dem weiten T-Shirt entschieden zu deutlich ab.
    Er machte einen Schritt auf sie zu und deutete mit dem Kopf auf die Küchentür. „Ich wollte mir gerade was zu trinken holen. Sollen wir?"
    Es war als höfliche Frage getarnt, aber sein Verhalten deutete darauf hin, dass er ihr nicht genug über den Weg traute, um sie allein draußen zu lassen. Obwohl er natürlich im Recht war, fühlte sich Tory, während sie vor ihm her ins Haus ging, mehr denn je wie eine Gefangene.
    In der kühlen Küche sagte er: „Es wäre mächtig nett von Ihnen, wenn Sie mir ein bisschen Gesellschaft leisten."
    Sie war drauf und dran, sich zu weigern, aber dann überlegte sie es sich doch anders. Es wäre töricht, sich von ihrer Verärgerung leiten zu lassen, statt zu versuchen, ihm vielleicht ein paar Informationen zu entlocken. Von ihm würde sie bestimmt leichter Antworten bekommen als von Roan.
    Es war jedoch nicht ganz leicht, einen Anfang zu finden. Während sie sich aus einem Krug, der im Kühlschrank stand, Eistee einschenkten, klingelte dreimal das Telefon. Ein Anruf war für Jake, die beiden anderen für Roan. Der Sheriff war offensichtlich nicht im Büro und konnte auf dem Weg nach Hause sein oder auch nicht. Den einen Anrufer übernahm Cal, aber dem anderen musste sie versprechen, Roan auszurichten, dass er zurückrufen sollte, sobald er nach Hause kam.
    „Er kommt einfach nicht zur Ruhe", stellte sie fest, nachdem Cal nach dem letzten Anruf aufgelegt hatte.
    „Stimmt, aber er will es auch nicht anders."
    „Das kann ich mir nicht vorstellen."
    Cal schüttelte den Kopf. „Die Leute wissen eben, dass er nur wenige familiäre Verpflichtungen hat. Sie sind daran gewöhnt, dass er jederzeit Gewehr bei Fuß steht und immer bereit ist, alles stehen und liegen zu lassen, um ihre Probleme zu lösen. Es ist ein Lebensstil geworden."
    „Aber man kann Dinge doch delegieren."
    „Das könnte er, wenn er es wollte. Aber er will es nicht, weil er weiß, dass die Leute immer erwarten, die Hauptperson zu sehen, und er will sie nicht enttäuschen. Das ist typisch Roan."
    „Das lässt ihm bestimmt nicht viel Zeit zum Leben."
    „Es ist sein Leben."
    Für Tory klang es nach einem öden Leben. Vielleicht erfüllt, aber öde. „Wenn er immer so weitermacht, ist es nicht wahrscheinlich, dass er Zeit für irgendetwas anderes findet."
    „Was ist los mit Ihnen?" fragte der Deputy. „Erzählen Sie mir jetzt bloß nicht, dass Sie sich Gedanken um den Sheriff machen."
    „Wohl kaum", sagte sie, obwohl sie spürte, dass ihre Wangen ganz heiß wurden. „Es ist nur so, dass ich im Moment nicht viel habe, worüber ich nachdenken könnte."
    „Mir ist bis jetzt nicht aufgefallen, dass Sie nach dem Rest von uns gefragt hätten. Nach Jake, zum Beispiel. Oder nach mir."
    „Es hat mich erleichtert zu sehen, dass Jake heute Vormittag noch etwas anderes zu tun hatte, als im Haus herumzulungern", sagte sie mit Nachdruck.
    Der Hilfssheriff ließ sich mit seiner Antwort reichlich Zeit, so als ob er sich zwingen müsste, sich auf das Thema zu konzentrieren, das er selbst angeschnitten hatte. Schließlich sagte er: „Um Jake brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Ihm scheint es zu gefallen, dass Sie hier

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