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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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einnehmen musste. Dann schrieb er seine Rechnung und nahm die Bezahlung auf eine Weise entgegen, die zeigte, dass er es nicht gewöhnt war, in bar bezahlt zu werden. Er verließ das Zimmer so schnell, wie er gekommen war.
    Wenig später begannen sich Adam und Clay darüber zu unterhalten, was in Grand Point noch zu erledigen war. Man merkte ihnen an, dass sie im Geiste bereits im Aufbruch waren. Ihre Mutter sammelte Pappteller und Plastikbecher ein und packte weg, was vom Essen übrig geblieben war. Eine große Verabschiedungszeremonie setzte ein, bei der jeder jeden umarmte und Hände geschüttelt wurden. Clay bot sich an, zu bleiben und in dem kleinen Salon vor dem Zimmer Wache zu halten. Ihm war jedoch anzusehen, dass er trotz seines Angebots von dem Wunsch erfüllt war, nach seiner Familie zu sehen. Adam kam auf einen Freund zu sprechen, der bei der Polizei in New Orleans arbeitete und der nichts dagegen hätte, nach Dienstschluss noch einen Wachdienst zu übernehmen. Ihre Mutter setzte sie davon in Kenntnis, dass das Hotel über seinen eigenen Sicherheitsdienst verfügte, zudem ging es schließlich darum, keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Sie stritten noch immer darüber, als sie über die Außentreppe nach unten gingen.
    Dann waren sie endlich weg. Wade schloss die Tür ab und starrte eine Weile auf das Türschloss, das so antik war wie alles in diesem Gebäude. Vermutlich würde es nicht mal einen Sechsjährigen davon abhalten, in dieses Zimmer zu gelangen, wenn er nur entschlossen genug war. Er drehte sich um zu Chloe.
    Sie hatte die Arme um sich geschlungen und sah ihn an. Ihren tiefblauen Augen waren Sorge und Erschöpfung deutlich anzusehen. „Du hast eine sehr nette Familie", sagte sie so leise, dass er sie fast nicht hören konnte. „Es tut mir Leid, dass sie in meine Angelegenheiten hineingezogen wird."
    „Es muss dir nicht Leid tun. Du hast das nicht veranlasst", erwiderte er und ging hinüber zum Fenster, um von der Seite durch die Gardinen nach draußen zu sehen.
    „Das alles wäre nicht passiert, wenn mein Vater dich nicht auf mich angesetzt hätte."
    „Was er wiederum nicht gemacht hätte, wenn du nicht in Schwierigkeiten gewesen wärst. Ist es deswegen deine Schuld? Es lässt sich nun mal nicht alles vermeiden. Man muss eben aus allem das Beste machen." Als sie nichts erwiderte, sah er zu ihr, wusste jedoch nicht, was er von ihrem merkwürdig schiefen Lächeln halten sollte. „Ich meine das ernst."
    „Das weiß ich. Ich habe nur überlegt, dass du zwar nach außen hin angespannt wirkst, dass es aber sehr angenehm ist, dich um sich zu haben."
    Angenehm. Er merkte, wie ein Mundwinkel zuckte. „Danke. Nehme ich jedenfalls an."
    Sie lächelte ihn kurz an, dann wurde sie ernst. „Es ist eine schreckliche Situation, der sich deine Familie gegenübersieht. Ich hoffe, ihnen ist klar, wie schlimm es werden kann."
    „Ja, die haben eine ziemlich gute Vorstellung davon, was das zu bedeuten hat."
    „Ahmad gibt uns die Schuld an Treenas Tod, nicht sich selbst. Da bin ich ganz sicher. Er muss jemandem wehtun, uns wehtun, damit wir seinen Schmerz verstehen und teilen. Und dann muss er die Bilder aus seinem Gedächtnis löschen, indem er jeden Hinweis darauf ausradiert, dass einer von uns existiert hat. Er wird den gesamten Benedict-Clan auslöschen, wenn er kann."
    „Das wird nicht so einfach sein, das verspreche ich dir."
    „Er wird sich nicht aufhalten lassen, selbst wenn es seinen eigenen Tod bedeutet."
    Der fatalistische Tonfall ihrer Stimme sorgte dafür, dass sich Wades Nackenhaare aufrichteten, auch wenn er versuchte, das zu ignorieren. „Das lässt sich sicher arrangieren."
    „Die Frage ist bloß, wie viele deiner Brüder und Cousins und deren Frauen und Kinder er zuvor tötet."
    Dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht. Ein alter Instinkt, der sich sofort regte, verlangte, dass er sich unverzüglich auf den Weg machte, um Seite an Seite mit seinen Verwandten zu kämpfen. Es widerstrebte ihm, hier zu bleiben, auch wenn er wusste, dass er den anderen mehr helfen würde, wenn er ausgeruht und erholt war. „Ich weiß nicht viel darüber, wie fanatisch Ahmad und seine Begleiter sein können, aber ich sage dir eines", erklärte er mit schroffer Stimme. „Wenn er irgendeinem Benedict auch nur ein Haar krümmt - vor allem einer der Frauen oder einem der Kinder -, dann ist sein Leben keinen Cent mehr wert."
    Chloe schüttelte langsam den Kopf. „Davon wird niemand wieder lebendig, und der

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