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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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befand.
    „Na, ist das nicht perfekt?" fragte seine Mutter, als sie alle zu einem nach hinten gelegenen Zimmer im ersten Stock des kleineren Hauses führte und die Tür öffnete.
    Wade ließ Chloe vorgehen, dann erst betrat er das Zimmer. Es handelte sich eigentlich eher um eine kleine Suite. Zwischen zwei Fenstern stand ein Tisch für zwei, in einer Ecke befand sich ein Schreibtisch, Bett und Kamin lagen sich genau gegenüber. Durch eine Tür gelangte man in ein zweites kleineres Schlafzimmer mit Kleiderschrank und einem Einzelbett. Außerdem gab es ein großzügiges Bad. Die Einrichtung und die weiß gestrichenen eisernen Bettgestelle wirkten wie authentische Antiquitäten, nicht wie Nachbildungen. Auch wenn es nicht so luxuriös war wie in einem Viersternehotel, mangelte es nicht an Komfort. Wade, der in Grand Point aufgewachsen war, fühlte sich in dieser Umgebung sofort heimisch.
    „Sieht ganz gut aus", sagte er ein wenig mürrisch.
    „Ich finde es wunderbar", erwiderte Chloe und sah sich mit ernster Miene um.
    „Das ist die Art von Antwort, die ich hören möchte", erklärte seine Mutter angetan. „So, und jetzt wird gegessen. Der Manager war so freundlich und hat den Arzt von seinem Mobiltelefon aus angerufen. Auf diese Weise kann niemand eine Verbindung zu uns herstellen. Er wird in einer halben Stunde hier sein."
    Es war etwas beengt, doch die fünfköpfige Gruppe fand genug Platz, um zu essen. Wade schlang seine Portion förmlich herunter und war froh, dass auch Chloe mit viel Appetit aß. Als sein Magen gefüllt genug war, um es etwas langsamer angehen zu lassen, schälte er für sie ein paar Shrimps, da sie offenbar Schwierigkeiten damit hatte. Das Lächeln, mit dem sie sich bedankte, war ein schönerer Lohn als jede Medaille, die man ihm verleihen konnte.
    „Und was ist mit Janna und Lara?" fragte er, als er nach dem Brotpudding griff. Er füllte eines der Plastikschälchen, die sie außer Kleidung zum Wechseln und noch ein paar anderen Kleinigkeiten unterwegs in einem Supermarkt gekauft hatten. „Sind sie in Grand Point?"
    „Fünf Minuten nach deinem Anruf war Lara bereits auf dem Weg raus aus New Orleans mit Ziel Grand Point", antwortete Adam und schüttelte kurz den Kopf. „Sie hatte schon seit drei oder vier Tagen ein ungutes Gefühl, was dich anging. Sie fand, wir sollten alle in Grand Point sein und dich dort erwarten, also haben wir das gemacht."
    „Janna ist mit Lainey ebenfalls da", fügte Clay an. „Die Schule hat zwar diese Woche angefangen, doch wir haben beschlossen, sie im Moment nicht hingehen zu lassen. Es bringt nichts, unnötige Risiken einzugehen."
    Die Sorgen, die sich abzeichneten, machten Wade zu schaffen. Er musste erschöpfter sein, als er es selbst eingestehen wollte. Er räusperte sich und fragte: „Und Tory? Regina?"
    „In Grand Point. Roan und Kane sind schließlich zurzeit auch dort", sagte Adam, da Clay mit vollem Mund nicht antworten konnte. „April war unterwegs, um ihr neues Buch vorzustellen, aber sie hat die Reise abgebrochen. Luke dürfte jetzt am Monroe Airport eintreffen, um sie abzuholen."
    Damit stand der Aufenthaltsort seiner engsten Cousins und deren Frauen fest. Sie waren nicht die Einzigen, da es rund um Turn-Coupe von Benedicts förmlich wimmelte, doch diese fünf mit ihren Familien waren nach Chloe und ihm selbst die wahrscheinlichsten Ziele. Sie alle waren friedliebende Menschen, die sich nur schwer reizen ließen, aber wenn das erst einmal geschehen war, dann wurden sie regelrecht Furcht erregend. Ahmad ahnte nicht, was er sich damit eingebrockt hatte, sie alle zu bedrohen.
    Der Arzt traf ein, kurz nachdem sie den Wein ausgetrunken hatten, der ihnen vom Concierge des Anwesens - einem groß gewachsenen Schwarzen - als Willkommensgeschenk überreicht worden war. Wade wurde für eine gründliche und zeitweise schmerzhafte Untersuchung in das kleinere Schlafzimmer gebracht. Anschließend erklärte der Arzt, dass die Verletzung insgesamt gut heile, wenn man von einem kleinen Entzündungsherd absah. So schlau war Wade zuvor auch schon gewesen. Der Arzt wartete, bis sein Patient eine heiße Dusche genommen hatte, dann reinigte er die Wunde, strich eine Heilsalbe darauf und legte einen Verband an, der nicht annähernd so sehr auftrug wie der vorherige. Erst nachdem er ihm ein Antibiotikum gespritzt hatte, durfte Wade seine neue Jeans und das frische T-Shirt anziehen. Der Arzt ließ ihm noch eine Packung mit Tabletten da, die er in den nächsten Tagen

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