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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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dich!“ schrie Clay und versetzte ihr einen harten Stoß, so dass sie über die Mittelkonsole flog. Dann knallte die Tür hinter ihr zu.
    Schüsse. Irgendjemand schoss auf sie!
    Gerade als ihr Gehirn diesen Zusammenhang hergestellt hatte, krachte die nächste Salve. Clay rannte um den Wagen herum. Er musste einsteigen, und zwar schnell.
    Mit fliegenden Fingern tastete Janna nach der Verriegelung, dann stieß sie die Tür auf. Er sprang hinein, schob den Zündschlüssel ins Zündschloss und startete. Der Motor heulte auf. Clay schoss rückwärts aus der Parklücke, gleich darauf bremste er so hart, dass der Wagen schleudernd zum Stehen kam. Dann schaltete er in den Vorwärtsgang und gab Gas. Mit quietschenden Reifen verließen sie den Parkplatz, während in der Luft der durchdringende Gestank nach verbranntem Gummi hing.

15. KAPITEL
    A ls der SUV aus der Einfahrt des Krankenhauses schoss und auf die schwach erhellte Straße abbog, die aus der Stadt herausführte, schob Janna sich aus dem Fußraum hoch. Sie drehte sich um und schaute aus dem Rückfenster, aber sie konnte nirgends eine Spur des Schützen entdecken. Nur zwei Pfleger rannten gerade die Stufen zum Krankenhaus hinunter. Ansonsten war alles still.
    Sie lehnte sich zurück und klammerte sich an der Sitzkante fest. Als sie Clay einen Blick zuwarf, sah sie, dass er immer wieder in den Rückspiegel schaute und das Krankenhaus sowie die Straße hinter ihnen beobachtete.
    „Was hatte das zu bedeuten?“ fragte sie mit gepresster Stimme.
    „Sag du es mir.“
    „Woher soll ich das wissen?“
    Der Blick, den er ihr zuwarf, war scharf und alles andere als beruhigend. „War nur eine Vermutung.“
    „Sollten wir nicht besser zurückfahren? Was ist, wenn ein Wahnsinniger ins Krankenhaus eindringt und dort wild um sich schießt? Lainey ist da drin.“
    „Er hat auf dich geschossen. Ich darf ihn nur nicht mehr zu nah an sein Ziel heranlassen.“
    Irgendetwas in seinem Tonfall ließ sie vermuten, dass er umgekehrt oder gar nicht erst geflüchtet wäre, wenn er allein gewesen wäre. Sie hätte ihm dankbar sein müssen, wenn sie es hätte glauben können, dass die Kugeln für sie bestimmt gewesen waren. „Wie kommst du darauf? Ich saß bereits im Auto, als die Schüsse fielen.“
    „Und auf welcher Seite sind die Einschusslöcher?“ fragte er mit unschlagbarer Logik. „Davon abgesehen kann es sein, dass dir nur jemand Angst einjagen wollte.“
    „Er kann hinter jedem hergewesen sein. Es kann eine dieser idiotischen zufälligen Schießereien gewesen sein, bei denen ein Verrückter auf alles ballert, was sich bewegt.“ Sie fuhr fort zu argumentieren, weil sie unter keinen Umständen zugeben wollte, dass er Recht haben könnte. Wenn der Schütze im Wald tatsächlich sie im Visier gehabt hatte, konnte es nur einen einzigen Grund dafür geben. Und darüber wollte sie keinesfalls mit Clay reden und noch weniger mit der Polizei, die bestimmt gleich beim Krankenhaus auftauchen würde oder vielleicht schon da war.
    „Es war mit Sicherheit keine wilde Schießerei, und der Schütze war schlau genug, sich nicht zu zeigen. Im Übrigen ist die Wahrscheinlichkeit, dabei zu sterben, wesentlich geringer, wenn man klug handelt.“
    Ihr lief ein Schauer über den Rücken, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kann es immer noch nicht glauben.“
    „Und wenn schon. Es ist aber passiert.“ Er langte nach dem Handy, das in einem Gestell am Armaturenbrett steckte, und drückte mit dem Daumen eine Nummer.
    „Warte! Was machst du?“
    „Was glaubst du wohl?“ Mit zusammengekniffenen Augen wartete er auf ihre Antwort, aber immerhin hatte er noch nicht auf den Verbindungsknopf gedrückt.
    „Wenn du vorhast, Roan zu informieren, wünschte ich, du tätest es nicht.“
    „Warum?“
    „Angenommen, der Schütze da draußen hat auf dich geschossen? Vielleicht denken sie, du mischst dich ein, und haben beschlossen, dich auszuschalten?“
    „Sie? Dein Freund, der Arzt, meinst du wohl.“
    Dass seine Stimme gepresst klang, überraschte Janna nicht im Geringsten. Sie hatte ihm durch ihre Worte soeben zu verstehen gegeben, dass jede Gefahr, die ihm drohte, zu unwichtig war, um sie der Polizei zu melden. Das hatte sie zwar nicht gemeint, aber gesagt hatte sie es trotzdem. „Ich weiß, dass du nicht viel von mir – von meiner Abmachung mit Dr. Gower – hältst, aber ich kann sie jetzt nicht einfach ad acta legen, nachdem die Dinge schon so weit fortgeschritten

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