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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Eichen standen. Das schwarze Band der Straße schlängelte sich durch Waldstücke mit riesigen Bäumen am Straßenrand, deren Blätterdach einen Tunnel bildete, und an zwei alten Plantagenhäusern vorbei, die, weit zurückgesetzt, den Blicken fast entzogen waren. Sie überquerten mehrere kleine Brücken, die über namenlose Flüsse und Sümpfe führten, Dornenzweige und Gestrüpp streiften das Auto, und die geisterhaft schwarzäugigen Susannen im Straßengraben schwankten bei ihrem Vorüberfahren im Wind.
    Endlich bog Clay in eine Auffahrt ein, die mit weißem Kies und Austernschalen bestreut war, die unter den Reifen knirschten. Sie schlängelte sich durch Rasenanlagen, auf denen riesige Eichen und Magnolien mit glänzenden Blättern wie schwarze Wachposten aufragten, mit einem See dahinter, in dem sich das Mondlicht spiegelte, während in der Luft der Duft von unsichtbaren Rosen und ein Hauch von Basilikum hing. Als sie um eine Biegung kamen, tauchte sein Zuhause vor ihnen auf, auf das Janna schon vorher einen kurzen Blick erhascht hatte, allerdings ohne es richtig wahrzunehmen.
    Es war ein ausgestreckt daliegender architektonischer Bastard, dessen Entstehungsdatum bis mehrere Jahrzehnte vor Beginn des Bürgerkriegs zurückreichte. Der zweistöckige Mittelteil schien am ältesten zu sein und verwies auf den französisch westindischen Einfluss des ausklingenden siebzehnten Jahrhunderts. Auf einer Seite war er von einem neoklassizistischen Flügel aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts flankiert, während sich auf der anderen im rechten Winkel dazu ein langer flacher Anbau aus den letzten Jahren des neunzehnten Jahrhunderts erstreckte. Die Galerie oder Veranda im Erdgeschoss des alten Mittelteils zog sich bis zu dem neueren Anbau hin und bildete zwischen diesen beiden Gebäudeteilen eine geschützte Ecke, die eine Kombination aus Garten und Eingangsbereich war. In deren Mitte plätscherte ein schmiedeeiserner Springbrunnen, und der Boden zwischen den mit üppigen Rosen und Lilien bepflanzten Beeten und den tropischen Sträuchern war mit Fliesen in maurischem Stil belegt.
    „Willkommen in Grand Point“, sagte Clay, während er den Wagen vor dem Haus zum Stehen brachte.
    Trotz der Beiläufigkeit, mit der er sprach, waren der Stolz und die Liebe, die in seinem Tonfall mitschwangen, nicht zu überhören. Janna konnte es ihm nicht verdenken. Sein Zuhause strahlte trotz der bunten Stilmischung eine unbestreitbare Anmut aus und verbreitete eine Aura von Sicherheit und Behaglichkeit. Hinzu kam, dass es – über viele Generationen hinweg gewachsen – nicht gerade klein war. Janna zählte mindestens zehn Kamine, die aus den verschiedenen Gebäudeteilen aufragten, und schätzte, dass unter den verschiedenen Dachgiebeln mindestens drei Dutzend oder mehr große Räume sein mussten.
    Obwohl sie im Laufe der Jahre sowohl von Denise als auch von Matt viel über Grand Point gehört hatte, hatte sie nicht damit gerechnet, jemals einen Fuß in dieses Haus zu setzen. Dass sie jetzt unter diesen Umständen hier war, erfüllte sie mit Melancholie und Ehrfurcht. Um sich nichts von ihren Gefühlen anmerken zu lassen, fragte sie: „Geben alle Benedicts ihren Häusern Namen?“
    „Wirkt ein bisschen protzig, stimmt’s? Heutzutage baut man so etwas eigentlich nicht mehr, aber früher war es ganz normal.“ Er öffnete die Tür auf der Fahrerseite und stieg aus, dann ging er um den Wagen herum auf die Beifahrerseite. Sie hatte die Tür bereits aufgemacht, aber er streckte ihr die Hand hin, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein.
    „Ich hoffe, wir stören niemanden“, sagte sie so leichthin wie möglich.
    „Kein Mensch da, den wir stören könnten.“
    Das hätte sie natürlich wissen sollen, aber sie wünschte, er hätte es nicht so direkt gesagt. „Lebst du allein hier? Ich meine, es ist ja offensichtlich ein alter Familiensitz, und du hast doch Brüder, oder nicht?“
    „Ja, zwei. Das Haus gehört uns allen, aber das war’s dann auch schon. Adam, der Älteste von uns, findet, dass er so lange in einem alten Haus gewohnt hat, dass es ihm für sein ganzes Leben reicht. Er lebt jetzt lieber in Glas und Stahl, mit allen Annehmlichkeiten des modernen Lebens. Wade liebt das Haus zwar, aber er arbeitet als Ingenieur in Übersee und ist eigentlich ständig unterwegs. Ich bin der Einzige, der auf Grand Point leben möchte. Bis jetzt zumindest.“
    Während sie sich unterhielten, gingen sie durch den Hof, am Springbrunnen vorbei die

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