Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Redeweise der Waliser vorzüglich.
    Schneelein galoppierte vor den anderen in die Küche.
    Frau Evans schien nichts dagegen zu haben, verjagte das kleine Wesen jedoch von einem Stuhl, auf dem es sich niederlassen wollte. Eine Henne kam unter dem Tisch hervor und zog sich eilends nach draußen zurück.
    Kiki hockte sich auf einen großen Schinken, der, in einem Tuch eingenäht, von der Decke hing, und äugte zum Tisch hinunter, um festzustellen, was für Früchte es gab.
    »Weg ist das Wiesel«, rief er und knallte mit der Zunge, als würde eine Flasche aufgezogen. Stefan blickte bewundernd zu ihm auf. »Was für ein Vogel! Noch nie sah ich solch einen Vogel, wahrhaftig!«
    Nun gab Kiki einen so natürlichen Schluckauf zum besten, daß Stefan sich vor Lachen bog.
    Frau Mannering runzelte die Stirn. »Hör auf damit, Kiki!
    Wie oft habe ich dir gesagt, daß ich das nicht liebe.«
    »Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst dir die Füße abwischen«, kreischte Kiki frech. Stefan erstickte fast vor Lachen. Da wurde Kiki immer übermütiger, stellte den Kamm hoch und brachte allerlei merkwürdige Töne hervor.
    »Kiki, komm sofort hierher!« rief Jack streng. Als der Papagei wieder auf seiner Schulter saß, gab er ihm einen gehörigen Klaps auf den Schnabel. »Wenn du so ungezogen bist, werde ich dich oben in der Kammer einsperren, du alberner Bursche.«
    »Armer Polly, böser Polly«, murmelte Kiki und pickte an Jacks Ohr.
    Jack gab ihm einen zweiten Klaps. »Ruhe jetzt! Kein Wort mehr!« Da steckte Kiki den Kopf unter einen Flügel.
    Man hörte noch ein unwilliges Flüstern. Aber obwohl Stefan seine großen Ohren spitzte, konnte er nichts mehr verstehen. Was für ein Vogel! So einen würde er auch gern haben.
    Das Mittagessen war ebenso gut und reichlich, wie Abendbrot und Frühstück gewesen waren. Die Kinder langten tüchtig zu. Frau Evans freute sich, daß es ihren Gästen schmeckte, und nötigte sie unaufhörlich, noch etwas zu nehmen. »Wir haben hier keinen Nachmittagstee«, sagte sie immer wieder. »Vor sechs Uhr gibt es nichts.
    Eßt euch also richtig satt, wahrhaftig.«
    »Glitzel, Kitzel«, rief Kiki plötzlich. Dina stieß einen unterdrückten Schrei aus. Tatsächlich, die Blindschleiche steckte den Kopf aus Philipps Ärmel. Eilig stupste er sie zurück. Hoffentlich hatte niemand sie gesehen.
    Bills scharfe Augen hatten das Tierchen jedoch sofort erspäht. »Ein neues Familienmitglied?« erkundigte er sich grinsend. »Das ist ja nett. Nun, mit Schneelein, Kiki und —
    Glitzel, wenn ich recht verstanden habe, sind wir ja genügend für lustige Ferien gerüstet.«

Die Esel treffen ein
    Am nächsten Vormittag warteten die Kinder ungeduldig auf die Ankunft der Esel. Sie wagten nicht einen Schritt vom Hof zu tun, um das aufregende Ereignis ja nicht zu versäumen.
    Schließlich entdeckte Lucy die Esel zuerst. Sie schrie so laut auf, daß alle erschraken. Die Blindschleiche verschwand wie der Blitz in Philipps Tasche, Schneelein sprang mit allen vieren zugleich in die Luft, und sogar Kiki zuckte zusammen. Die Esel, die Esel! Dort kamen sie den Berg herauf.
    Aufgeregt liefen die Kinder den Tieren entgegen, die bedächtig den steilen Pfad hinaufkletterten. Die Esel waren klein und stämmig, hatten graues Fell, große Augen und lange Schwänze, mit denen sie die Riegen fortwe-delten. Unaufhörlich zuckten ihre großen Ohren hin und her.
    Auf einem der acht Tiere saß David, ein älterer Mann, der Trefor sehr ähnlich sah. Nur waren Haare und Bart bei ihm sauberer und gepflegter. Er hatte die gleichen hellblauen Augen wie sein Bruder, machte jedoch einen scheuen und ängstlichen Eindruck. Das Leben war wohl nicht besonders sanft mit ihm umgegangen. Er begrüßte die Kinder mit einem schüchternen Lächeln.
    »Können wir gleich zum Hof reiten?« fragte Philipp eifrig. »Wir sind schon oft geritten. Komm, Lucy, steig auf!«
    Er gab Lucy einen kleinen Schubs, und schon saß sie auf einem Eselsrücken. Dina sprang ohne Hilfe leicht wie Schneelein auf ein zweites Tier, und die Jungens folgten ihrem Beispiel.
    Die Esel klommen in gemächlichem Schritt den Berg hinauf. Sie dachten nicht daran, sich bergauf in Trab zu setzen, zumal sie jetzt noch die Kinder auf dem Rücken trugen. Schneelein galoppierte neben Philipps Esel her und stieß ihn eifersüchtig in die Kniekehlen.
    Frau Mannering und Bill standen oben am Haus und sahen den Kindern entgegen. »Da sind wir«, rief Jack ihnen schon von weitem zu. »Acht Esel zur

Weitere Kostenlose Bücher