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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dass da schon wieder jemand war, der ihm Vorschriften machen wollte, wo er sich aufhalten und was er tun sollte. Wenn er sich nicht irrte, war das hier immer noch ein freies Land.
    „Das stimmt“, bestätigte Boone. „Aber wenn Walker McQuillan nicht als Erster zu Boden geschickt hätte, wärst du auf den Mann losgegangen. Du brauchst das gar nicht abzustreiten, weil ich dich kenne, Hutch. Dir steht ins Gesicht geschrieben, wie stinksauer du bist, und wenn du noch eine Weile in der Stadt bleibst und nach Ärger Ausschau hältst, wirst du den auch finden.“ Der Sheriff seufzte wieder. „Meine Aufgabe ist es, für Ruhe und Frieden zu sorgen, und das versuche ich gerade.“
    Hutch hätte am liebsten weiter darauf gepocht, dass es sein gutes Recht war, sich in der Stadt aufzuhalten so oft und so lange er wollte, auch wenn ihm Boones Argument auf eine komplizierte Weise einleuchtete. Er musste zugeben, dass es ihn ärgerte, wie Walker dazwischengegangen war, als McQuillan Brylee belästigt hatte. Er fühlte sich zurückgesetzt und kampfbereit zugleich - alles andere als eine vielversprechende Kombination.
    Ehe er aber noch etwas sagen konnte, wechselte Boone abrupt das Thema: „Meine Jungs kommen mich besuchen. Am 4. Juli bleiben sie über das Wochenende bei mir.“
    Hutch grinste erfreut. „Das ist gut“, sagte er, aber einen Moment später fügte er an: „Oder nicht?“
    „Nein, das ist überhaupt nicht gut“, antwortete Boone und schaute zerknirscht drein. „Mein Trailer befindet sich nicht in einem Zustand, um von menschlichen Wesen bewohnt zu werden. Ich weiß nicht, was ich ihnen zu essen hinstellen soll, wann sie ins Bett müssen, wie lange sie vor dem Fernseher sitzen dürfen …“
    Als er das hörte, musste Hutch auflachen. Das war gut, weil er sich dadurch so schnell entspannte, als hätte er soeben einen doppelten Whiskey runtergekippt. „Dann solltest du vielleicht mal aufräumen und sauber machen“, schlug er ihm vor. „Und wann sie ins Bett müssen … ja, das wirst du schon merken, Boone. Wir reden hier über Kinder, nicht über irgendwelche Außerirdische, über die wir nichts wissen.“
    Boone schob mit der rechten Stiefelspitze ein paar Kieselsteine hin und her. „Du hast gut reden, mein Freund, weil deine einzige Beschäftigung darin besteht, deine unendlichen Weisheiten in Sachen Erziehung zum Besten zu geben, obwohl du selbst nicht mal Kinder hast.“
    Hutch klopfte ihm auf die Schulter. „Was hältst du denn davon, alter Freund , wenn du dir ein oder zwei Tage freinimmst, und ich komme zu dir und helfe dir beim Ausmisten?“
    „Das würdest du machen?“, fragte Boone und sah Hutch mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Zweifelst du etwa an meinen Worten?“, gab Hutch zurück und tat so, als sei er tief getroffen. „Du, der du mein Trauzeuge bei meiner Beinahe-Hochzeit warst?“
    Auch Boones Anspannung ließ nun ein wenig nach, und er musste sogar leise lachen. „Ich muss auf jeden Fall McQuillan im Auge behalten, aber morgen könnte ich einen freien Tag einlegen und übermorgen wenigstens noch für ein paar Stunden.“
    „Gut“, sagte Hutch. „Ruf mich an, wenn du loslegen willst, dann komme ich mit zwei Macheten und ein paar Stangen Dynamit vorbei.“
    Diesmal kam Boones Lachen von Herzen. „Macheten und Dynamit? Keine Flammenwerfer?“
    „Die sind ausverkauft“, antwortete Hutch und ging weiter zu seinem Truck. Er ließ den Motor an, hupte einmal kurz, um sich von Boone zu verabschieden, und machte sich dann auf den Heimweg.
    Nachdem sie Madison an der Kindertagesstätte abgesetzt und Daisy bei Tara abgeliefert hatte, damit die den Tag mit Lucy verbringen konnte, hielt Kendra am Butter Biscuit Café an, um sich ein Schokoladencroissant und einen doppelten fettarmen Latte zu gönnen, ehe sie ins Büro weiterfuhr. Sie war gut gelaunt, weil Walker Parrish tags zuvor eindeutig Interesse an ihrem Herrenhaus gezeigt hatte. Zwar hatte er nicht gesagt, dass das Haus exakt den Vorstellungen seiner mysteriösen Freundin entsprach, doch instinktiv wusste sie, bald würde die Kasse klingeln.
    Allerdings war noch kein Angebot abgegeben worden, hielt sie sich pflichtbewusst vor Augen, während sie darauf wartete, ihre Bestellung aufzugeben. Und ein Verkauf war immer erst dann getätigt, wenn der Scheck ihrem Konto gutgeschrieben worden war und nicht mehr zurückgebucht werden konnte.
    Sie war so in diese Unterhaltung mit sich selbst vertieft, dass ihr Deputy McQuillan zunächst gar

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