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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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würde.
    „Du bist automatisch davon ausgegangen, dass ich Madison enttäusche. Das willst du doch damit sagen, nicht wahr?“, raunte er ihr zu und beugte sich ein wenig vor. Seine Augen funkelten gekränkt.
    Sie straffte die Schultern und hob das Kinn ein wenig an. „Nicht so ganz“, brachte sie heraus. „Nicht so ganz?“, hallte es in ihrem Kopf voller Spott und Häme wider. Also bitte, er hatte doch gerade genau das ausgesprochen, was sie dachte. Sie hatte Angst, er könnte ihr kleines Mädchen enttäuschen und es damit verletzen, und sie war zu dem Schluss gekommen, einen solchen Verlauf unbedingt zu verhindern.
    „Falls du dich erinnern kannst“, redete Hutch in kühlem Tonfall weiter, „habe ich zu Madison gesagt, dass sie auf einem meiner Pferde reiten darf, sofern du nichts dagegen hast. Du warst diejenige, die sich nicht auf ein verbindliches ‚Ja‘ festlegen wollte, denn du hast dich mit einem ‚Vielleicht‘ aus der Affäre gezogen. Und jetzt soll ich auf einmal derjenige sein, der deine Tochter enttäuscht?“
    Kendra schluckte angestrengt und schaute zur Seite.
    „Kendra“, sagte er nur, weiter nichts. Aber das musste er auch nicht, weil sie längst begriffen hatte.
    „Also gut“, erwiderte sie leise und sah ihn wieder an. „Es tut mir leid, das war verkehrt von mir. Können wir das dann jetzt bitte vergessen?“
    Er lächelte sie an, doch seine Augen hatten einen ernsten, ja sogar einen betrübten Ausdruck angenommen. „Es war von mir so gemeint, wie ich es gesagt hatte“, entgegnete er schließlich. „Wenn du einverstanden bist, suche ich das sanftmütigste Pferd heraus, und dann darf Madison auf ihm reiten. Oder sie reitet mit mir zusammen. Du musst es nur sagen.“
    Kendras Kehle war wie zugeschnürt, und sie konnte einfach nicht anders, als sekundenlang zur Seite zu sehen, ehe sich ihre Blicke erneut begegneten. Seine Augen schienen bis in ihr tiefstes Inneres sehen zu können, um jedes Geheimnis zu suchen und zu finden, das sie über die Jahre dort versteckt hatte - auch vor sich selbst.
    „Wann?“, fragte sie. Obwohl sie noch immer über ihr eigenes Verhalten entsetzt war, versuchte sie es zu überspielen. „Madison wird ein genaues Datum wissen wollen.“
    Wieder lächelte er, und diesmal spiegelte es sich auch in ihren Augen wider. „Wann immer du willst.“
    Sie seufzte leise. Soeben hatte er ihr wieder den Ball zugespielt, und das würde er sie nicht vergessen lassen. „Morgen?“, fragte sie zögerlich. „Wenn ich Madison von der Tagesstätte abgeholt habe?“
    „Das soll mir recht sein“, antwortete er, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Um wie viel Uhr kann ich dann mit dir und deiner Kleinen rechnen?“
    „Halb vier? Oder ist dir das zu früh? Ich weiß, du hast viel zu tun, und ich will dich nicht von deiner Arbeit abhalten.“
    Na toll. Letztlich würde sie ihn ja doch von seiner Arbeit abhalten, aber jetzt gab es erst recht kein Zurück mehr.
    „Halb vier auf der Whisper Creek“, bestätigte Hutch. Dann auf einmal streckte er eine Hand aus und legte sie um ihre Finger. „Eine Frage habe ich, Kendra. Warum war das so schwer für dich, mir das zu sagen? Wir beide haben eine gemeinsame Vergangenheit, und die war nicht nur schlecht. Ganz und gar nicht.“
    „Ich … ich bin mir nicht sicher“, gestand sie ihm leise.
    „Das ist doch wenigstens eine ehrliche Antwort, auch wenn sie nicht sehr ergiebig ausfällt“, meinte er und schenkte ihr ein aufrichtiges, wenngleich nur flüchtiges Grinsen. Dann stand er auf, ging zur Hintertür und nahm seinen Hut vom Haken, schließlich drehte er sich zu Kendra um. „Morgen um halb vier, Whisper-Creek-Ranch?“, vergewisserte er sich.
    „Aber wenn das für dich unpraktisch ist, können wir auch einen anderen Tag nehmen. Ganz ehrli…“
    Hutch kniff die Augen zusammen, nicht vor Wut, sondern vor Ratlosigkeit, als könnte er auf diese Weise einen Aspekt ihres Wesens ausmachen, der ihm bis dahin nicht aufgefallen war. „Frauen“, stöhnte er frustriert auf.
    Auch Kendra erhob sich und lief vor ihm her von der Küche bis zur Haustür. „Männer“ , konterte sie und verdrehte dabei die Augen.
    Was dann geschah, hatte sie nicht geplant und Hutch vermutlich auch nicht. Aber kaum hatten sie das Haus verlassen und waren aus dem Lichtschein der Verandabeleuchtung getreten, da wurde Kendra bewusst, dass sie viel zu dicht bei Hutch stand.
    Plötzlich legte er eine Hand unter Kendras Kinn und drückte es leicht nach oben -

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