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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Aber aus irgendeinem Grund schien sie nicht zu wollen, dass Madison mit anhörte, was sie mit ihm bereden wollte.
    „Halb neun“, bestätigte sie und seufzte dabei leise.
    Er legte das Handy auf den Beifahrersitz und fuhr nach Hause, fütterte die Pferde, duschte und schlang kaltes Hühnchen und Kartoffelsalat runter - die Reste von dem Essen, das Opal am Mittag bei Boone aufgetischt hatte.
    Dabei sah er alle fünf Minuten auf die Uhr, aber selbst nachdem er mit dem Abendessen fertig war, musste er feststellen, dass es erst kurz vor sechs war. Wie sollte er die nächsten zweieinhalb Stunden totschlagen, bis er endlich bei Kendra vor der Tür auftauchen konnte?
    „Was ist los? Hast du Hummeln im Hintern, dass du so aufgedreht rumläufst?“, fragte Opal, die die letzten Reste des Mittagessens wegpackte. Einen Teil des Essens hatte sie bei Boone gelassen, und die Rancharbeiter, die so tatkräftig angepackt hatten, waren auch damit versorgt worden. Zu Opals Kartoffelsalat sagte schließlich niemand Nein. „Wieso bist du bloß so nervös?“
    Gut gelaunt drängte Hutch sie zur Seite und übernahm ihre Arbeit, Plastikboxen voll mit Hühnchen und Kartoffelsalat in jeder freien Ecke des Kühlschranks zu verstauen. „Warum nimmst du dir nicht heute Abend frei?“, fragte er beiläufig, nachdem hoffentlich genug Zeit verstrichen war, damit seine Frage nicht zu leicht durchschaubar klang.
    „Wenn ich bedenke, dass ich gar nicht für dich arbeite“, gab Opal zurück, „dann ist das schon ein interessanter Vorschlag. Was hast du vor, Hutch Carmody? Willst du heute Abend schon wieder in die Boot Scoot Tavern und noch mehr Staub aufwirbeln?“
    „Nein“, erwiderte er lachend. „Ich gehe ganz sicher nicht ins Boot Scoot, aber selbst wenn, würde es dich nichts angehen.“
    Opal kniff argwöhnisch die Augen zusammen. „Heute ist Bingo-Abend. Das lasse ich mir nie entgehen, schon gar nicht, wenn ich eine Glückssträhne habe. Das heißt, ich fahre nachher in die Stadt, dann kann ich dich doch auch mitnehmen, irgendwo absetzen und dich auf dem Heimweg wieder abholen.“
    „Ich fahre selbst“, betonte er. „Das mache ich schon so, seit ich meinen Führerschein habe.“
    „Na gut“, gab Opal pikiert zurück, zog ihre Schürze aus und begab sich in ihren Teil des Hauses, wo sie sich zweifellos für ihren großen Bingo-Abend im Keller des Elks‘ Club fein machen würde. „Dann verrätst du mir eben nicht , was du vorhast. Als ob ich das nicht früher oder später sowieso herausfinden würde. Ich muss nur die Ohren aufmachen, und irgendwann höre ich jemanden sagen, dass er dich heute Abend gesehen hat. Und dann werde ich auch alle Einzelheiten erfahren, wann du wo gewesen bist.“
    Kopfschüttelnd musste Hutch erneut lachen. Er hätte sich früher nie träumen lassen, dass ihm das Genörgel einer Frau mal fehlen könnte, aber wenn er Opal hörte, wurde ihm bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte. Opal bei sich zu haben, das war so, als hätte man auf einmal wieder eine Mom. Es war ein gutes Gefühl, selbst wenn er eingestehen musste, dass er sich durch sie in seiner Freiheit ein wenig eingeschränkt fühlte. „Ich fahre rüber zu Kendra“, verriet er ihr schließlich: „Und frag mich jetzt bitte nicht nach dem Grund. Das Ganze war ihre Idee, und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, was sie von mir will.“
    In Opals Augen war auf einmal ein schelmisches Leuchten zu sehen. „Na ja“, sagte sie. „Kendra will dich sehen. Und was sie von dir will, kann sich eigentlich jeder denken, außer er ist so ein großer dummer Cowboy wie du.“ Sie schwieg einen Moment lang, um über etwas nachzudenken. Schließlich wurde sie etwas ernster. „Du hast wieder irgendwas falsch gemacht, ja? Ist es das?“
    „Bei Kendra mache ich immer alles falsch“, antwortete Hutch unbekümmert.
    Opal ging an ihm vorbei, machte den Kühlschrank auf und begann alles umzuräumen und neu zu sortieren, was er gerade eben irgendwie reingestopft hatte. „Denk dran, ihr ein paar Blumen mitzunehmen, wenn du hinfährst“, wies sie ihn an und drehte sich erneut zu ihm um. „Falls du bei ihr wieder ins Fettnäpfchen getreten bist, was mich wirklich nicht wundern würde, wird sie dir vielleicht etwas leichter verzeihen, wenn du Blumen mitbringst.“
    „Mir verzeihen?“, wiederholte er und tat so, als sei er soeben zutiefst beleidigt worden. „Ich habe nichts getan, was sie mir verzeihen müsste!“
    „Vielleicht nicht in den letzten paar

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