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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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hilfsbereite Ader und erklärte prompt: „Ich glaube, ich habe jetzt genug. Für heute“, fügte sie dann noch geistesgegenwärtig an.
    Hutch ging zu ihr und hob sie aus dem Sattel. „Geh ruhig schon mal zu Opal“, sagte er, wobei ihm ihr beunruhigter Blick nicht entging. Er ahnte, was los war. „Ich kümmere mich jetzt um Ruffles. Beim nächsten oder übernächsten Mal werde ich dir zeigen, wie das geht, damit du weißt, was du zu tun hast.“
    Madison nickte ernst und tätschelte die Nase des Ponys. „Ich wünschte, du würdest mir richtig gehören“, sagte sie zu Ruffles, dann sah sie zu Kendra und wartete auf ein bestätigendes Nicken, dass sie mit Opal ins Haus gehen durfte.
    Als Hutch Kendra aus dem Augenwinkel beobachtete, kam es ihm so vor, als hätte sie gerade eben ein wenig widerwillig genickt. Opal hielt ihr die Hand hin, die Madison ohne zu zögern ergriff, dann gingen sie Seite an Seite zum Haus und unterhielten sich ausgelassen. Die Hunde folgten ihnen in gemächlichem Tempo.
    „Sehr geschickt“, kommentierte Kendra ironisch, während sie zusah, wie die vier durch die Hintertür ins Haus verschwanden.
    Hutch griff nach Ruffles‘ Zügeln und führte das Pony in Richtung Stalltür. „Ich habe Opal nicht dazu angestiftet, falls du darauf anspielst“, konterte er grinsend. „Pass du lieber auf, dass die beiden Pferde nicht abhauen. Ich bin gleich wieder da.“
    Ich bin gleich wieder da .
    Kendra seufzte. Jetzt sollte sie mit ihm ausreiten, mit Hutch Carmody und niemandem sonst. Und das hatte sie sich auch noch selbst eingebrockt!
    Sie musste wirklich verrückt sein.
    Zögerlich griff sie nach den Zügeln der beiden Pferde und wartete, bis Ruffles von seinem Sattel und Zaumzeug befreit worden war. Sie wartete … und wartete. Der große Wallach, vor dem sie stand, war Remington, Hutchs Lieblingspferd, aber die langbeinige Stute daneben kannte sie nicht.
    „Ich muss ein Kind großziehen und mich um mein Geschäft kümmern“, erzählte sie der Stute. „Ich kann es mir nicht leisten, mir irgendwelche Knochen zu brechen, also komm nicht auf dumme Gedanken.“
    Die Stute wieherte leise, als wollte sie ihr versprechen, dass sie vorsichtig sein würde.
    Hutch kam eher zu ihr zurück, als Kendra erwartet hatte, und nahm ihr Remingtons Zügel aus der Hand. „Das ist Coco“, sagte er und deutete mit einem Nicken auf die Stute. „Sie ist sehr lebendig und schnell, aber auch ziemlich gutherzig.“
    „Ziemlich?“, wiederholte Kendra und wartete darauf, dass ihr Körper endlich reagierte und sich in Bewegung setzte, bevor sie sich noch mehr zum Narren machte.
    Hutch lachte und hielt die Stute für sie fest, indem er sie am Zaumzeug fasste. „Das hier ist keine Feriensiedlung“, betonte er und genoss sichtlich ihr Zögern. „Außer Ruffles muss sich hier jedes Pferd auf die eine oder andere Art seinen Lebensunterhalt verdienen.“
    Da sie nichts zu erwidern wusste - jedenfalls nichts, was kein wüster Fluch gewesen wäre -, griff Kendra nach dem Sattelknauf, schob einen Schuh in den Steigbügel und stieß sich vom Boden ab. Völlig unerwartet bekam sie dabei Unterstützung von Hutch, der eine Hand auf ihren Po legte und ihr so viel Schwung gab, dass sie mit einem richtigen Satz im Sattel landete.
    Das Ganze geschah so plötzlich, dass sie unwillkürlich nach Luft schnappen musste.
    Wieder lachte Hutch ausgelassen und saß auf Remington auf, den er dann neben Kendras Pferd dirigierte. „Fertig?“, fragte er.
    Ihre Wangen glühten, weshalb sie es vermied, sich zu ihm umzudrehen. Es war eine alberne Annahme, aber solange sie ihn nicht sah, konnte sie sich immer noch einreden, dass er auch nicht in der Lage war, sie zu sehen. „Fertig“, bestätigte sie stur bis zum Äußersten.
    „Gut“, meinte er, dann ritt er los. Sein Pferd steuerte gemächlich trabend auf das vor ihnen liegende weite Land zu. Sofort folgte Coco den beiden und schüttelte Kendra auf dem Sattel hart durch. Kendra konzentrierte sich ganz darauf, sich an Cocos Bewegungen anzupassen, und nach gut hundert Metern hatte sie ihren Rhythmus gefunden.
    Hutchs Wallach wollte unbedingt drauflosgaloppieren, das war ihm deutlich anzumerken, aber Hutch schien ihr stummes Gebet gehört zu haben, dass sie das auf keinen Fall mitmachen wollte. Er hielt sein Pferd mit einer Mühelosigkeit davon ab, seinem Temperament freien Lauf zu lassen, die bewundernswert und ärgerlich zugleich war. Diesem Mann schien einfach alles zuzufliegen, und das fand

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