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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Theater machen sollte. Kann ich verstehen. Aber ich muss auch an meine vierjährige Tochter denken, Ms Parrish, und deshalb …“
    Rasch hob Brylee eine Hand. Sie wirkte zwar immer noch skeptisch, aber in ihren Augen war ein freundliches Funkeln zu erkennen. „Bitte“, unterbrach sie Kendra, „sagen Sie doch Brylee zu mir. Wir beide sind nicht verfeindet, jedenfalls hoffe ich das. Ich kann sehr gut verstehen, weshalb Sie so aufgebracht sind.“ Sie hielt inne und biss sich auf die Lippe, während sie Kendra mit einem Anflug von Neugier betrachtete. „Das können Sie mir glauben.“
    „Dann haben wir ja kein Problem“, sagte Kendra, die eigentlich nur freundlich zu ihr sein wollte, die aber zugleich auch merkte, wie sehr Brylee die Frage auf den Nägeln brannte, was denn wohl zwischen ihr und Hutch lief. „Sagen Sie nur bitte demjenigen, der das Bild ins Internet gestellt hat, dass er es wieder entfernen und mich in Ruhe lassen soll.“
    Brylee zog ihre makellose Braue hoch. „Was ist mit Hutch?“
    „Was soll mit ihm sein?“, gab Kendra zurück und schaute kurz zur Seite. Mit Erleichterung nahm sie zur Kenntnis, dass Brylee nicht weiter nachfragte. Was ist mit Hutch? Das hätte sie auch gern gewusst. Sie hatte keine Ahnung, was eigentlich zwischen ihr und Hutch Carmody war. Zugegeben, er hatte sie geküsst, und sie wollte ihn so gern haben. Aber er hatte eben erst seine Braut am Altar stehen lassen. Zu irgendeinem Zeitpunkt musste ihm Brylee etwas bedeutet haben, sonst wäre er nicht auf die Idee gekommen, ihr einen Heiratsantrag zu machen.
    Diese plötzliche Erkenntnis traf sie, als hätte ihr jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt. Erschrocken begann sie, mit ihrer Handtasche zu spielen, und stand auf. „Ich … sollte jetzt besser gehen. Mein … mein Hund … ich habe ihn im Auto gelassen. Und …“
    Auch Brylee erhob sich und lächelte betrübt. „Das mit der Website tut mir leid, Kendra. Anfangs war es ganz harmlos. Alle meine Freundinnen waren sauer auf Hutch, so wie ich ja auch, aber … es reicht jetzt. Ich werde dafür sorgen, dass sie diese Seite stilllegen.“
    Aus Kendras Sicht war Hutch ein erwachsener Mann, der sich um diese Dinge selbst kümmern konnte. Ihr ging es nur darum, dass sie jetzt ungefragt auch auf dieser Seite aufgetaucht war. „Vielen Dank“, sagte sie.
    Brylee begleitete sie durch das Lager und durch den Empfangsbereich bis nach draußen auf den Parkplatz. Sie musste lächeln, als sie sah, wie Daisy die Schnauze durch den Fensterspalt zu schieben versuchte. Doch Kendra nahm davon kaum etwas wahr, da sie wusste, dass Brylee noch etwas zu ihr sagen wollte, und es wäre ihr lieb gewesen, das möglichst schnell hinter sich zu bringen.
    „Ich glaube, Hutch ist nie über Sie hinweggekommen“, begann Brylee leise und ohne einen boshaften Unterton. „Ich hätte die Zeichen nicht so leichtfertig ignorieren sollen. Unter anderem sprach er mich ein paar Mal mit Ihrem Namen an, aber ich schätze, ich war einfach zu verrückt nach ihm, um die Dinge zu sehen, die sich vor meinen Augen abspielten.“
    Wieder verspürte Kendra Mitleid mit dieser Frau, auch wenn sich in ihr alles gegen die Dinge sträubte, die sie hier zu hören bekam. „Nochmals danke“, sagte sie nur und stieg in ihren Wagen ein.
    Daisy winselte auf dem Rücksitz - vielleicht weil sie dringend rausmusste, vielleicht auch, weil sie Brylee näher kennenlernen wollte, womöglich auch beides zusammen. Aber die Hündin würde warten müssen. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass Daisy ihr Geschäft hier auf dem Parkplatz vor den Augen dieser Frau verrichtete. Am Ende würde die das noch als eine symbolische Geste auslegen.
    Brylee winkte ihr nach, als Kendra losfuhr, die das Winken erwiderte.
    Zurück auf dem Highway, der zurück nach Parable führte, wurde sie wieder und wieder von Brylees Worten verfolgt. Ich glaube, Hutch ist nie über Sie hinweggekommen … Unter anderem sprach er mich ein paar Mal mit Ihrem Namen an …
    „Jetzt hör schon auf“, ermahnte Kendra sich lautstark.
    Abermals winselte Daisy, diesmal noch drängender. An der nächsten Parkbucht fuhr sie den Wagen rechts ran, stieg aus, beugte sich über den Rücksitz und griff nach der Leine. Dann sprang die Hündin auch schon aus dem Wagen und ließ sich von Kendra ausführen.
    Als sie wenig später wieder unterwegs waren, kam sich Kendra mit einem Mal albern und kleinlich vor, dass sie Brylee überhaupt mit diesem Ausdruck

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